Podcaster
Episoden
13.10.2024
39 Minuten
Wahnsinn, gestörte Sexualität, sadistische Neigungen, Hass,
Bösartigkeit – für Serienmörder – vor allem solche, die besonders
blutig morden – fallen uns viele Eigenschaften ein, die es uns
erleichtern, uns zum einen von Taten und Tätern zu distanzieren,
und zum anderen, das Unbegreifliche greifbar zu machen. Doch
manchmal werden solche Taten von Menschen begangen, und im Grunde
liegt schon in der Bezeichnung die Wertung. Menschen begehen
unmenschliche Taten. Und mehr noch: manchmal entziehen sich
Serienmörder aufgrund ihrer charakterlichen Besonderheiten einer
moralischen Bewertung. Fritz Haarmann, der Werwolf von Hannover,
ist so ein Fall.
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29.09.2024
36 Minuten
Bei dem Versuch, der Wahrheit um die Galapagos-Affäre
näherzukommen, haben wir in der letzten Folge Friedrich Ritter und
Dore Strauch aus Berlin kennengelernt, er ein selbstbesoffener
Narzisst, sie seine ihm grenzenlos ergebene Schülerin und Geliebte.
Außerdem die Familie Wittmer aus Köln, deren Lebenstüchtigkeit
unter den harten Bedingungen der Galapagosinseln ebenso groß ist
wie ihre Feigheit in Konfliktsituationen. Die beiden Parteien haben
zwar kein herzliches Verhältnis, kommen aber weitgehend friedlich
miteinander aus. Auch dank der regelmäßigen Besuche des Milliardärs
und Philantropen Allan Hancock lässt sich das Leben auf Floreana
aushalten. Das ändert sich, als eines Tages im Herbst 1932 eine
falsche Baronin und ihre zwei ihr emotional vollkommen hörigen
Liebhaber auf Floreana ankommen. Das Trio wirkt zunächst nur wie
ein kurioses Ärgernis, doch dann halten Gewalt und Lügen Einzug in
dem Inselparadies. Die Lage wird zunehmend angespannt und während
einer mehrmonatigen Dürre Anfang 1934 kommt es zur Katastrophe.
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14.09.2024
32 Minuten
Unter brennender Sonne treffen auf einer einsamen Insel mehrere
sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander. In neurotischer
Ich-Bezogenheit kommt es zu allerlei Intrigen zwischen ihnen und am
Ende ist eine der Frauen tot. Eine überkandidelte Diva, die allen
Männern auf der Insel den Kopf verdreht oder es zumindest versucht
hat. Klingt vertraut? Kein Wunder, es sind die Zutaten von „Das
Böse unter der Sonne“, einer hinreißenden Verfilmung des
gleichnamigen Romans um den Meisterdetektiv Hercule Poirot von der
Großkaiserin der Krimiliteratur, Agatha Christie. Es sind aber auch
die Zutaten unserer heutigen Geschichte. Denn manchmal passieren
auch in der realen Welt Dinge, die so schrill sind, dass sie wie
die Handlung eines Films anmuten. Die beteiligten Personen wirken
grell überzeichnet, die Ereignisse so halsbrecherisch mysteriös,
dass alles eher dem Gehirn eines den Drogen sehr zugetanen
Drehbuchschreibers zu entstammen scheint als der Wirklichkeit. Die
Geschichte trug sich vor 96 Jahren auf der Galapagosinsel Floreana
zu.
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01.09.2024
25 Minuten
Liebe – dieses Wort vertuscht Missbrauch von Mädchen und Frauen
seit Jahrtausenden. Der Stalker, der eine Frau das Leben zur Hölle
macht? Handelt aus Liebe. Der Mann, der seine Frau lieber umbringt
als zuzulassen, dass sie ihn verlässt? Seine Liebe war so groß,
dass er sich nicht vorstellen konnte, ohne sie zu leben. All das
hat natürlich mit Liebe nichts zu tun, aber wo romantische und/oder
erotische Motivationen zugrunde liegen, haben wir eine
verhängnisvolle Tendenz dazu, übergriffiges Verhalten zu
verharmlosen. Auch unser heutiger Fall wurde immer wieder als
verrückte Tat eines hoffnungslosen Romantikers verbrämt. Was ihn
aber so besonders macht, ist der Umstand, dass die Frau, an der die
Tat begangen wurde, nicht mehr lebte. Ganz recht, eine Tote wurde
das Opfer dieses „Romantikers“.
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17.08.2024
32 Minuten
Wenn monotheistische Religionen es mit einer intelligenten,
unabhängigen Frau zu tun bekommen, geht das für die Frau selten gut
aus. Das muss im 16. Jahrhundert auch die protestantische
Predigerin Anne Askew erfahren, deren Ansichten und Aktivitäten der
katholischen Kirche ein Dorn im Auge sind. Sie wird gefoltert und
stirbt am 16. Juli 1546 mit gerade einmal 25 Jahren auf dem
Scheiterhaufen. Heute begleiten wir diese mutige Frau, die Zeit
ihres Lebens für ihre Überzeugungen eintritt und sich dabei weder
von mächtigen Männern noch von der katholischen Kirche
einschüchtern lässt. Die Folge wird auch etwas anders als die
anderen, weil nicht nur die tatsächlichen Begebenheiten, sondern
auch die sie umgebenden Umstände sowie die Recherche selbst ein
Wort wert sind.
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Über diesen Podcast
Geschichte ist faszinierend und oft viel mehr als ein Fenster in
eine andere Zeit. Dann offenbaren sich Umstände von überraschender
Aktualität und Menschen, die ihrer Zeit irgendwie voraus zu sein
scheinen. Bei Olle Kamellen geht es um Ereignisse, aus denen wir
auch heute noch etwas über die menschliche Natur oder
gesellschaftliche Konflikte lernen können. Meiner morbiden Natur
entsprechend geht es oft um True Crime, also wahre Verbrechen, um
Unglücke, Katastrophen und andere menschliche Tragödien. Sagen wir
einfach, am Ende ist meistens jemand tot, aber festlegen will ich
mich nicht.
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