Data Researchers
Die Videoreihe mit Prof. Dr.-Ing. Boris Otto, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST
Podcaster
Episoden
07.10.2025
17 Minuten
Diese Podcast-Episode ist auch als Video auf YouTube verfügbar.
Die Datenräume (Data Spaces) feiern Geburtstag: Vor 10 Jahren, am
23. September 2015 fand in Berlin das dritte Spitzengespräch zum
»Industrial Data Space« statt. Ein Meilenstein, denn an diesem
Tag übergab das Bundesforschungsministerium den ersten
Förderbescheid für einen Industrial Data Space an Fraunhofer. Was
ist bisher passiert und welche Forschungsfragen sind noch offen?
Boris Otto reflektiert in diesem Video seiner »Data
Researchers«-Reihe, wo die Datenraumentwicklung heute steht und
welche Aufgaben die Zukunft bringt.
Er erklärt auch, was ein Data Space eigentlich ist: eine
verteilte Datenintegrations-Architektur, die Standards zum
Aufrufen und Speichern von Daten beinhaltet und Datensouveränität
für die Datengebenden ermöglicht. Damit bilden Data Spaces die
Grundlage für einen vertrauensvollen Datenaustausch innerhalb
einer Community. Vorangetrieben wurde das Konzept von der
International Data Spaces Association (IDSA), inzwischen ist es
auch in Open-Source-Software umgesetzt und befindet sich im
Standardisierungsprozess. Zahlreiche Data-Sharing-Initiativen,
wie etwa Catena-X für die Automobilindustrie, setzen bereits auf
dieses Modell – mit großem internationalen Erfolg.
Was ist jetzt noch zu tun? Wir müssen eine faire Datenökonomie
schaffen, Datentransaktionen manipulationssicher erfassen und
definieren, welche Daten wir über Datenräume verfügbar machen
wollen. Eine Vision von Boris Otto: ein vollständiges digitales
Abbild des europäischen Binnenmarktes. Die Reise der Datenräume
geht weiter!
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10.09.2025
13 Minuten
Wie sieht die nächste Stufe von Industrie 4.0 aus? Dieser Frage
sind das Fraunhofer ISST und das Fraunhofer IAO in einer
empirischen Studie nachgegangen. Boris Otto präsentiert in diesem
Video seiner »Data Researchers«-Reihe die wesentlichen Ergebnisse
der Studie:
1. Erweitertes Leistungsangebot: Ökosysteme sind die Zukunft.
Unternehmen werden um einen Kunden herum dynamische Netzwerke
bilden und nicht nur Produkte und Services anbieten, sondern auch
die Orchestrierung von Kundenökosystemen übernehmen.
2. Klares Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft: Ein maximales
Wiederverwenden von Ressourcen, das schon beim Design der
Komponenten anfängt, ist für die Unternehmen selbstverständlich –
nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit, sondern auch der
Versorgungssicherheit.
3. KI und Daten als Fundament: Die IT muss mit Blick auf
generative KI und eine bessere Datennutzung auf ein nächstes
Produktivitätslevel gebracht werden.
4. Die Rolle des Menschen: Welche Kompetenzen müssen
Mitarbeitende mitbringen und wie dynamisch können sich diese
Kompetenzen entwickeln? Was braucht es für ein gutes
Zusammenspiel zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz?
Die Studie ist zum Download unter
www.isst.fraunhofer.de/publikationen verfügbar.
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26.05.2025
13 Minuten
Die Europäische Kommission will Europa zum KI-Kontent zu machen.
In einem gerade veröffentlichten Aktionsplan zeigt sie fünf
Schwerpunkte auf – vom eigenen Bau von KI-Modellen über den
Aufbau von stärkeren Kompetenzen und einer leistungsfähigen
Infrastruktur bis hin zur Diskussion über eine faire und ethische
Nutzung von KI. Besonders interessant aus Sicht der Forschung ist
die fünfte Säule: Next Generation Data Management.
Boris Otto plädiert in diesem Video seiner »Data
Researchers«-Reihe für einen ausbalancierten Fokus auf die
Innovation, die diese Technologie möglich macht. Er sieht
beispielsweise folgende Forschungsfelder:
• Daten- und KI-Wertschöpfungskette als integriertes Ganzes
• RAG-Technologien als »Betriebsmittel« für KI-Modelle
• Datenqualität und Datenaufbereitung
• Ökonomische Anreize für (private) Datengebende
• »Data-as-a-Service«-Dienste für das Trainieren von KI
• Vertrauen bei der Datennutzung (z.B. mit Data Space
Technologien)
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10.03.2025
11 Minuten
In industriellen Datenökosystemen arbeiten mehrere Unternehmen
zusammen in einem System, weil sie ein Ziel erreichen wollen,
dass sie alleine nicht erreichen können – zum Beispiel den
Einstieg in die Kreislaufwirtschaft oder die Nachverfolgbarkeit
von Bauteilen und deren Einsatz im Lebenszyklus eines Produkts.
Damit das gelingen kann, müssen die Unternehmen Produkt- und
Organisationsdaten austauschen. Letztere sind Gegenstand dieser
Folge. Die Organisationsdaten gilt es zu identifizieren und zu
authentifizieren, um dann im dritten Schritt bestimmte
Dateneingaben und -abfragen zu erlauben. Ein solches
Identitätsmanagement ist beispielsweise Gegenstand von Gaia-X.
Solche Datenverifizierungen sind auch ein wichtiger Aspekt der
Cybersecurity und des Datenqualitätsmanagements. Beide Aspekte –
Identitätsmanagement und Datenqualitätsmanagement – müssen in der
Forschung und Entwicklung zu einem Trusted Organizational Data
Model zusammengebracht werden, um eine integrierte Sicht auf die
Mitglieder eines Ökosystems zu erhalten. Organisationsstammdaten
braucht in einem Ökosystem jeder. Sie haben also ein hohes
Skalierungspotenzial. Daher ist es wichtig, Dienste zu
entwickeln, die es erleichtern, derartige Informationen in
Datenökosystemen besser zu bewirtschaften. Gar nicht öde, sondern
wirtschaftlich hoch relevant.
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16.01.2025
12 Minuten
Wie weit nutzt die Industrie heute schon KI? Und wie viel mehr
könnte die KI für die Industrie leisten?
In seinem aktuellen Video stellt Boris Otto fünf
Nutzungsszenarien von künstlicher Intelligenz im industriellen
Kontext vor:
1. Anwenden klassischer KI in Diensten z.B. zur Bilderkennung, in
der Sensorik oder der Intralogistik
2. Anreichern unternehmenseigener Dienste mit Daten von Kunden
entlang des Data Act
3. Generieren neuer Inhalte mit generativer KI
4. Anreichern bestehender generativer KI-Modelle mit eigenen
Daten, um bessere Ergebnisse zu erhalten (Retrieval Augmented
Generation, Finetuning)
5. Gemeinsames Trainieren großer KI-Modelle (Sprachmodelle,
Foundation Models)
Warum macht es für die Industrie Sinn, über alle fünf Kategorien
nachzudenken? Wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie die
Kontrolle über ihre Daten behalten? Wie lässt sich der Wert der
eingespeisten Daten ermitteln, einfordern und angemessen
kompensieren? Fragen wie diesen geht das Fraunhofer ISST in
aktuellen Forschungsprojekten nach.
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www.isst.fraunhofer.de
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Über diesen Podcast
In seiner Videoreihe »Data Researchers« beleuchtet Prof. Dr.-Ing.
Boris Otto aktuelle Digitalisierungsthemen – knapp, informativ und
fundiert. Er ordnet ein, welche Chancen sich aus der digitalen
Transformation ergeben und zeigt konkrete Beispiele auf, wie
Digitalisierung die Welt und insbesondere die Industrie von morgen
verändern wird.
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