SWR Kultur lesenswert - Literatur

SWR Kultur lesenswert - Literatur

Hier finden Sie die Beiträge aus den SWR Kultur Literatursendungen an einem Ort: Die SWR Bestenliste und die SWR Kultur lesenswert Sendungen Feature, Magazin, Kritik und Gespräch. Mit Buchtipps, Diskussionen, Rezensionen und Neuigkeiten.

Episoden

SWR Bestenliste Dezember bei den Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft
04.12.2025
1 Stunde 9 Minuten
Eine Feier der Übersetzungen, aber Kritik am Lektorat – Shirin Sojitrawalla, Helmut Böttiger und Klaus Nüchtern diskutieren auf den Stuttgarter Buchwochen vier auf der SWR Bestenliste im Dezember verzeichnete Werke: Peter Schneiders Roman „Die Frau an der Bushaltestelle“ (Verlag Kiepenheuer & Witsch), Sabrina Orah Marks eigenwilliges Memoir „Happily“ in der kongenialen Übersetzung von Esther Kinsky (Residenz Verlag), Hanif Kureishis sehr persönliches Krankentagebuch „Als meine Welt zerbrach“ in der deutschen Fassung von Cornelius Reiber (Luchterhand Literaturverlag) und die Wiederentdeckung eines skandalösen Klassikers: Sidonie-Gabrielle Colettes „Chéri“, angemessen modern übersetzt von Renate Haen und Patricia Klobusiczky und mit einem Nachwort von Dana Grigorcea (Manesse). Schon beim ersten Roman des Abends ist sich die Jury uneins: Während Helmut Böttiger (Literaturkritiker u.a. für den „Deutschlandfunk“) und Shirin Sojitrawalla (Literaturkritikerin u.a. für die „taz“) die insbesondere die deutsch-deutschen Szenen in „Die Frau an der Bushaltestelle“ (Platz 5 der Dezember-Bestenliste) lobten, hält Klaus Nüchtern den Text sowohl in sprachlicher als auch in inhaltlicher Hinsicht für misslungen. Insbesondere die vielen historischen Fehler stoßen ihm übel auf. „Wo war denn hier das Lektorat?“, beschwert er sich. Durchweg positiv besprochen wird Sabrina Orah Marks Familienaufstellung mit Märchen, was zum einen an ihrem kunstfertigen Umgang mit Märchen in „Happily“ (Platz 3) und laut der Jury nicht zuletzt an Übersetzerin Esther Kinsky liegt. Bei Hanif Kureishis Versuch, in „Als meine Welt zerbrach“ (Platz 2) die fatalen Folgen eines schweren Unfalls sprachlich zu fixieren, wird die humoristische Tonlage des nunmehr gelähmten Schriftstellers und Drehbuchautors gelobt. Eine Wiederentdeckung zum Schluss: Colettes 1920 erstmals veröffentlichter Roman „Chéri“ (Platz 1), der die damals skandalöse Geschichte einer alternden Kurtisane mit ihrem deutlich jüngeren Liebhaber erzählt, begeistert die Jury durchweg. Die höflich-galligen Dialoge der Figuren, eine turbulente Anti-Ehe-Liebesgeschichte, aber auch der Einblick in die nahezu aristokratische Halbwelt machen die Lektüre lohnend. Aus den vier Büchern lesen Antje Keil und Dominik Eisele. Durch den Abend führte Carsten Otte.
Mehr
Willi Winkler – Hannah Arendt. Ein Leben
03.12.2025
4 Minuten
Vom Rilke-Mädchen zum intellektuellen Medienstar: Willi Winker erzählt Hannah Arendts Biographie in den Wirren des 20. Jahrhunderts. Voller Kontexte und jenem Sarkasmus, den Arendt liebte.
Mehr
Der elfte Finger der Hand
02.12.2025
4 Minuten
Kein Schreibgerät ist so unscheinbar, keines so vielseitig – und keines so oft von der Literatur besungen: Der Schauspieler Hanns Zischler widmet dem Bleistift einen Essay, der auch als Liebeserklärung gelesen werden darf. Rezension von Ulrich Rüdenauer
Mehr
Requiem für Harlem
01.12.2025
4 Minuten
Drei Menschen hat der Drogendealer-König Viper ermordet – und er ist überzeugt: Nun muss er selbst dranglauben. Zuvor aber erinnert er sich an seinen Aufstieg in Harlem seit den 1930er Jahren. Gangsterroman trifft Stadtgeschichte. Rezension von Sonja Hartl
Mehr
Fluch und Segen – die Geschichte des World Wide Web
30.11.2025
4 Minuten
Es sollte ein Portal zur Welt des Wissens werden. Inzwischen breiten sich jedoch auch Fake News, Propaganda, Hass, Hetze und Lüge im World Wide Web aus. Tim Berners-Lee über die Geschichte seiner Erfindung. Rezension von Brigitte Neumann
Mehr

Über diesen Podcast

Die Sendungen SWR Kultur lesenswert können Sie als Podcast abonnieren.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15