Podcaster
Episoden
29.07.2025
1 Stunde 4 Minuten
Wie viel Meinungsfreiheit hält unsere Demokratie aus?
Gemeinsam mit dem neuen Präsidenten des Deutschen Anwaltvereins
nähern sich Prof. Dr. Volker Römermann und Julia Schmidt der
Antwort.
Stefan von Raumer ist seit 1995 als Rechtsanwalt tätig,
spezialisiert auf Verfassungsrecht und Menschenrechte.
Im Mittelpunkt steht der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts
(1 BvR 2650/19) vom 21. März 2022: Eine Verfassungsbeschwerde
gegen die strafrechtliche Verurteilung wegen Beleidigung zweier
Behördenleiter.
Jetzt reinhören!
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01.05.2025
33 Minuten
In Folge 10 wird’s spannend: Wir sprechen über ein Horror-Date,
das völlig aus dem Ruder läuft. Bestsellerautor und Jurist
Sebastian Fitzek ist zu Gast und stellt sich dem
erdachten Urteil von Prof. Dr. Volker Römermann
und Julia Schmidt. Die beiden haben Fitzeks
neues Buch „Horror-Date“ weitergeschrieben – und zwei seiner
Protagonisten verurteilt.
Das Urteil:
Das Amtsgericht Charlottenburg hat zwei Jugendliche verurteilt,
die ein privates Gespräch heimlich filmten und ins Netz stellten.
Die Szene spielte sich in einem Restaurant ab: Ein scheinbar
sterbenskranker Mann (Julius) erzählte seinem Date (Nala), dass
er sein gesamtes Vermögen verschenken wolle – hauptsächlich an
jene, die er in seinem Leben enttäuscht und verletzt hat. Das
Video verbreitete sich schnell – mit voller Namensnennung und
Kontaktdaten.
Die Folgen waren dramatisch: Massen vor seiner
Wohnung, Streit um sein Vermögen, besorgte Angehörige.
Das Gericht entschied: Verstoß gegen § 201a StGB
– also unerlaubte Bildaufnahmen aus dem höchstpersönlichen
Lebensbereich.
Die Jugendlichen wurden zu Sozialstunden
verurteilt, müssen das Video löschen und sich entschuldigen.
Mit den zivilrechtlichen Fragen – Stichwort
Schenkungsversprechen – musste sich das
Amtsgericht in diesem Verfahren nicht beschäftigen.
Wir fragen u.a.:
Ist Sebastian Fitzek mit dem Urteil zufrieden – oder möchte er
Rechtsmittel einlegen?
Wie steht er zur Strafmündigkeitsgrenze von 14 Jahren?
Und wie juristisch fundiert schreibt ein Thrillerautor
eigentlich?
Jetzt reinhören – es wird spannend!
Zum Inhalt: „Horror-Date“ von Sebastian
Fitzek The Walking Date ist keine normale
Dating-Plattform: Hier können sich Menschen, die nicht mehr lange
zu leben haben, noch ein letztes Mal verlieben.
Genau deshalb meldet sich Patient Raphael dort an – und trifft
auf Nala.
Doch am Tag ihres ersten Blind Dates geht es Raphael nicht gut.
Kurzerhand überredet er seinen besten Freund, den
erfolgsverwöhnten Start-up-Gründer
Julius, an seiner Stelle zu dem Treffen zu gehen.
Was als harmlose Notlüge beginnt, entwickelt sich zum schlimmsten
Date seines Lebens. Denn als Julius sich immer weiter in seine
Rolle verstrickt, gibt es plötzlich kein Zurück mehr. Bald muss
er sein gesamtes Vermögen verschenken, um nicht alles zu
verlieren.
Zum Buch:
ISBN: 978-3-426-56119-5
Verlag: Droemer Knaur
ET: 30.04.2025
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21.10.2024
32 Minuten
In der heutige Episode beschäftigen wir uns mit einem spannenden
und kontroversen Thema: Religionsfreiheit und
Verkehrssicherheit.
Im Fokus steht folgender Fall: Eine Muslima aus Neuss kämpft seit
2020 vor Gericht für das Recht, auch beim Autofahren einen Niqab
tragen zu dürfen. Sie beruft sich dabei auf die Religionsfreiheit
gemäß Artikel 4 des Grundgesetzes. Die Straßenverkehrsordnung
verlangt aber, dass man das Gesicht erkennen muss. Das
Verwaltungsgericht Düsseldorf und das OVG NRW lehnten ihren
Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung ab, wobei das OVG NRW die
Verkehrsbehörde verpflichtete, die Sache neu zu bescheiden.
In einem weiteren Fall lehnte der Landesbetrieb Mobilität den
Antrag einer Muslima auf eine Ausnahmegenehmigung ebenfalls ab.
Die Frau klagte. Sie scheiterte zunächst vor dem
Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße, das auch die
Berufung nicht zuließ. Auch das OVG Rheinland-Pfalz lehnte den
Antrag auf Zulassung der Berufung ab. Trotz des Eingriffs in die
Religionsfreiheit hielt das Gericht die Entscheidung für
gerechtfertigt und schloss sich im Wesentlichen der
Rechtsauffassung des OVG NRW an. Das OVG NRW (wir erinnern uns)
verpflichtet die Verkehrsbehörde jedoch zur erneuten Bescheidung.
Die Frage bleibt: Wie weit reicht die Religionsfreiheit und wie
verträgt sie sich mit der Sicherheit im Straßenverkehr?
Prof. Dr. Volker Römermann diskutiert diesen Fall aus
juristischer Perspektive. Gemeinsam mit Julia Schmidt wirft er
dabei auch einen Blick auf ähnliche Beispiele.
Römermann und Schmidt nehmen Sie mit ins Gericht und diskutieren,
wie wichtig die Sichtbarkeit der Körpersprache von Richtern,
Schöffen oder Zeugen für Anwälte ist. Außerdem werfen sie einen
Blick auf die Auswirkungen der Corona-Zeit und beleuchten kurz
das Thema Motorradfahren.
In den ersten 9 Minuten sprechen Römermann und Schmidt über
Religion und Kirche – über verpasste Chancen und mögliche Wege
nach vorn. Dabei gibt Römermann interessante Einblicke in seine
eigene Haltung zur Religion.
Begleiten Sie das Duo auf dieser spannenden Reise durch
rechtliche, religiöse und gesellschaftliche Fragen!
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17.09.2024
19 Minuten
Prof. Dr. Volker Römermann ist auf LinkedIn sehr erfolgreich –
doch wie geht er mit negativen Kommentaren um? Heute im Fokus:
Meinungsäußerung im Netz.
Der Fall: Ein Mann kommentierte zum Thema "Klima-Kleber"
wörtlich: „Einfach drüber fahren, selbst schuld, wenn man so blöd
ist und sich auf die Straße klebt.“ Das Amtsgericht Weißenburg
verurteilte ihn daraufhin wegen der Billigung von Straftaten zu
einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen.
Aber sah das Bayerische Oberste Landesgericht das genauso? (Urt.
v. 06.05.2024, Az. 203 StRR 111/24)
Prof. Dr. Volker Römermann analysiert den Fall und liefert eine
Einordnung.
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https://anwaltspraxis-magazin.de/podcast-urteile-mit-nachhall-roemermanns-echo/
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27.08.2024
17 Minuten
Schnelles Autofahren bereitet vielen Menschen Freude, doch die
Risiken sind erheblich und können schwerwiegende Folgen haben.
Der Fall: Ein damals 21-jähriger Raser verursachte im Februar
2023 in der Heilbronner Innenstadt einen tödlichen Unfall. Mit
seinem 300 PS starken Sportwagen raste er mit etwa 100 km/h durch
eine Tempo-40-Zone und verlor die Kontrolle über das Fahrzeug.
Dabei prallte er gegen das Auto eines 42-Jährigen, der noch am
Unfallort seinen Verletzungen erlag. Dessen Frau wurde schwer
verletzt, die beiden Kinder trugen leichte Verletzungen davon.
Das Landgericht Heilbronn erkannte in diesem Fall das Mordmerkmal
der Heimtücke und verurteilte den jungen Mann im April 2024 zu
neun Jahren Jugendstrafe (Aktenzeichen: 2 KLs 35 Js 5260/23).
Prof. Dr. Volker Römermann analysiert das Urteil und beleuchtet
die Frage, ob das Mordmerkmal der Heimtücke in diesem Fall
tatsächlich erfüllt ist.
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https://anwaltspraxis-magazin.de/podcast-urteile-mit-nachhall-roemermanns-echo/
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Über diesen Podcast
Es gibt schon schräge Fälle, die nachhaltig Emotionen auslösen -
manchmal weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll.
Rechtsanwalt Prof. Dr. Volker Römermann, CSP, kommentiert und
ordnet diese Fälle und deren Urteile ein. Was bedeuten diese
Urteile mit Nachhall für die Anwaltspraxis? Und haben diese
Auswirkungen auf ein viel größeres Themenfeld? Hören Sie rein, wenn
Julia Schmidt vom Deutschen Anwaltverlag nachfragt und Prof. Dr.
Volker Römermanns Echo auf Urteile mit Nachhall folgt.
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