Podcaster
Episoden
13.08.2020
1 Stunde 14 Minuten
Durch die Corona-Pandemie ist vieles möglich geworden, was zuvor
gerne mit "Geht nicht" abgetan wurde. Statt präsent im Büro sein zu
müssen, können Menschen von zu Hause aus arbeiten. Statt unnötig
langer Reisen zu unnötig langen Meetings zoomt man sich kurz
zusammen. Selbst Vorlesungen an Unis laufen seit dem Sommersemester
digital ab, und bei allen Problemen ist es manchen Schulen
gelungen, Kinder wenigstens teilweise und eine Zeit lang
größtenteils mit digitalen Mitteln zu unterrichten. Ist das jetzt
also die Digitalisierung, über die wir schon so lange reden? Um
diese Frage zu klären, gibt es keinen geeigneteren Gesprächspartner
als Sascha Lobo, der Netzvordenker erklärt Deutschland schließlich
seit Jahren das Internet. In der letzten Folge des Digitalpodcasts
Wird das was? sagt er: "Im Grunde ist Digitalisierung immer ein
Zustand, den man so gerade eben noch nicht erreicht hat." Durch die
Corona-Krise seien wir in Sachen Digitalisierung einen sehr großen
Schritt nach vorne gegangen. Nicht, weil es plötzlich digitale
Dienste wie Zoom gibt (die existierten auch vorher schon), sondern
weil die Menschen sie nun auch nutzen. Denke man über Fortschritt
nach, käme der in den seltensten Fällen durch eine neue Software
oder Hardware, sagt Lobo, sondern dadurch, dass Menschen ihr
Verhalten änderten. Allein durch den Zwang, das während der
Pandemie tatsächlich tun zu müssen, habe man ausgeweitet, was in
Zukunft auch geht und gehen müsse, so Lobo. Ein Vorgesetzter zum
Beispiel werde nach der Pandemie nicht mehr sagen können: Während
Corona ging das Arbeiten von zu Hause – aber jetzt, da dein Kind
krank ist, geht es plötzlich nicht mehr. [ANZEIGE] Mehr über die
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16.01.2020
49 Minuten
Ist es vorausschauend und pragmatisch, den chinesischen
Technikausrüster an deutschen 5G-Netzen mitbauen zu lassen – oder
vollkommen verantwortungslos, weil es die IT-Sicherheit unserer
Mobilfunknetze gefährdet? Über diese Frage wurde 2019 in
Deutschland viel gestritten – und noch immer ringt die
Regierungskoalition um eine gemeinsame Position. Weil es eben nicht
nur darum geht, wer besonders schnell und günstig die Hardware für
den neuen Mobilfunkstandard zur Verfügung stellen kann – sondern
auch um deutsche Handelsbeziehungen zu China und inwiefern man die
USA verärgern möchte, die sich in dieser Frage aktiv in europäische
Entscheidungen einzumischen versucht. "Huawei ist ein besonderer
Akteur in diesem Markt", sagt Janka Oertel in einer neuen Folge des
ZEIT-ONLINE-Digitalpodcasts "Wird das was?". Sie ist Sinologin und
Direktorin für das Asien-Programm am European Council on Foreign
Relations. Sie sieht Belege dafür, dass im Zusammenhang mit dem
chinesischen Hardwarehersteller staatliches Handeln nicht immer von
Unternehmenshandeln zu trennen ist und sagt, es sei "eine
Illusion", dass auf private Unternehmen in China kein staatlicher
Einfluss ausgeübt werde." Die Folge mit Janka Oertel haben wir vor
Weihnachten aufgezeichnet. Sie erreichen uns per Mail unter
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19.12.2019
57 Minuten
Viele schämen sich, online Geschenke, Essen oder Taxis zu ordern.
Und tun es trotzdem. Das ist rational, verdrängt aber das Problem,
sagt der Philosoph Ludger Heidbrink. Flugscham ist spätestens seit
diesem Jahr ein fester Begriff bei allen, die peinlich berührt
zugeben müssen, dass sie trotz der Klimakrise schon wieder in den
Flieger steigen. Viele Menschen plagt aber auch Digitalscham:
dieses zerknirschte Gefühl, die Weihnachtsgeschenke doch schon
wieder bei Amazon bestellt zu haben, obwohl man doch um die
Berichte über die Arbeitsbedingungen in den Logistikzentren weiß.
Oder aber, weil man erneut Essen, Taxi oder andere Dienstleistungen
im Internet geordert hat – obwohl die damit verbundenen Probleme
von Arbeitnehmerrechten bis zur Nachhaltigkeit auch hier auf der
Hand liegen. Warum aber tun wir es trotzdem? Wie berechtigt sind
die Schamgefühle – und was bringen sie überhaupt? Wir sind
"Virtuosen der Verantwortungsabwehr", sagt Ludger Heidbrink,
Professor für praktische Philosophie an der Universität Kiel. Im
Gespräch mit ZEIT ONLINE seziert er, warum es durchaus rational
sein kann, online einzukaufen, mit welchen Tricks und Verrenkungen
wir unser moralisches Gewissen trotzdem beruhigen und was besser
wäre als ein Boykott digitaler Anbieter. Digital konsumieren, blöd
fühlen und dann trotzdem weitershoppen – dazu komme es auch, wenn
Konsumentinnen und Konsumenten eben nur das Gefühl der Scham
hätten, aber ihre Schuld an den Zuständen und Auswirkungen, die
ihnen da so unangenehm sind, nicht anerkennen würden. Anlass zur
Resignation ist das aber nicht: Heidbrink betont, dass die
Konsumentinnen und Konsumenten gerade im Digitalen stärker Einfluss
auf die Geschäftspraktiken der Unternehmen nehmen können. Eine
solche Rolle als demokratische Konsumentinnen und Konsumenten müsse
allerdings noch gelernt werden. Sie erreichen uns per Mail unter
wirddaswas@zeit.de. Die nächste Folge erscheint am 16. Januar.
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05.12.2019
45 Minuten
Die Debatte über Fake-News im Netz sei teils hysterisch, sagt
Publizistikprofessor Martin Emmer im Digitalpodcast. Dennoch könnte
sie die Gesellschaft spalten. Spätestens seit dem amerikanischen
Wahlkampf 2016 stehen Fake-News im Verdacht, Bürgerinnen und
Bürger, Meinungen und politische Diskurse zu beeinflussen. Aber ist
das so? Können uns falsche Informationen manipulieren? Und wo zieht
man die Grenze zwischen einer Fake-News und einer überspitzten
Meldung, die aber noch einen wahren Kern enthält? Welche Rolle
spielen Messenger wie WhatsApp oder Signal bei der Verbreitung von
Desinformation? Wie können wir Nutzerinnen und Nutzer der
Fake-News-Falle entkommen? Kann man von jeder und jedem verlangen,
ständig Fakten zu checken? Martin Emmer ist Professor für
Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Freien
Universität in Berlin und Gründungsdirektor des vom
Bundesforschungsministerium geförderten Weizenbaum-Instituts für
die vernetzte Gesellschaft. Er forscht unter anderem zu Hass im
Netz und zu Propaganda in den sozialen Medien. Menschen läsen etwas
und glaubten es dann einfach – das sei die klassische Vorstellung
von Medienwirkung, sagt Emmer im ZEIT-ONLINE-Digitalpodcast Wird
das was?. Die öffentliche Debatte sei in dieser Hinsicht sehr
hysterisch. Tatsächlich lehnen wir Botschaften häufig ab, die nicht
unserer Meinung entsprechen. Im Digitalpodcast erklärt Emmer, warum
falsche Informationen in Messengern wie WhatsApp oder Signal ein
Problem darstellen, wieso Plattformen nicht das Problem sind, man
ihnen aber trotzdem nicht die Verantwortung überlassen sollte – und
warum er nicht immer zu einem Faktencheck raten würde. [ANZEIGE]
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21.11.2019
1 Stunde 9 Minuten
Dating-Apps wie Tinder, OK Cupid und Grindr haben die Art, wie sich
Menschen kennenlernen können, drastisch verändert. Wandelt sich
durch solche Datingportale aber auch die Art und Weise, wie wir
intime Beziehungen angehen? Wandeln sich gar die Beziehungen
selbst? Vermischen sich gesellschaftliche Schichten stärker? Wird
die Liebe durch die Portale endgültig ökonomisiert – oder war sie
das schon immer? Diese Fragen beantwortet Thorsten Peetz in einer
neuen Folge des Digitalpodcasts. Er ist Soziologe und
wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Soziologische
Theorie der Universität Bremen. Eines der Projekte, das er dort
leitet, heißt “Intime Bewertungen. Liebe im Zeitalter von Tinder”.
Im Digitalpodcast erklärt Peetz, warum Onlinedating nicht
oberflächlicher als das analoge Kennenlernen ist, weshalb der
Zufall durch die Portale transformiert wird, welches
emanzipatorische Potenzial hinter den Plattformen steckt, wieso die
Ökonomisierung der Liebe kein neues Phänomen ist – und was es mit
der Gründungsgeschichte einer Beziehung macht, wenn man den
Lebenspartner auf dem Klo gewischt hat. [ANZEIGE] Mehr über die
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Über diesen Podcast
Der Digitalpodcast von ZEIT ONLINE. “Wird das was?“ – diese Frage
stellen wir sterblichen Nutzerinnen und Nutzer uns oft bei
Digitalprojekten. Braucht irgendwer wirklich Blockchain? Wird sich
das „Smart Home“ nach all den Jahren doch noch durchsetzen? Und wie
intelligent ist eigentlich die so genannte künstliche Intelligenz,
von der jetzt alle reden? Über solche Fragen sprechen
Redakteurinnen und Redakteure von ZEIT ONLINE mit führenden
Expertinnen und Experten. Der Podcast wird produziert von Pool
Artists.
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