Podcaster
Episoden
28.11.2025
1 Stunde 4 Minuten
In this episode, I speak with Ziv Stahl, the
Executive Director of Yesh Din, an Israeli human
rights organization that documents and challenges violations
against Palestinians in the occupied West Bank. Ziv holds a
Master in political science and is considering herself an
activist, Ziv is one of the few public voices in Israel who
continue to insist on accountability, equality, and the rule of
law at a time when democratic space is shrinking and violence is
escalating.
Ziv’s commitment to human rights is shaped by profound personal
loss. She grew up in Kibbutz Kfar Aza and
survived the Hamas attack on October 7, 2023, during which her
sister-in-law, was killed. Despite this trauma, she has chosen to
continue her work — refusing to abandon the belief that justice
must apply universally, even in moments of national grief.
Under Ziv’s leadership, Yesh Din works to expose and challenge
systemic impunity for settler and military violence in the West
Bank through legal documentation, petitions, and public advocacy.
In this conversation, we talk about her personal journey, the
limits of legal protection for Palestinians, and what it means to
defend human rights in a society where dissent is increasingly
unpopular.
We also discuss the role of international accountability, the
pressures facing civil society, and the moral clarity required to
continue this work despite fear, hostility, and political
backlash.
Thanks for listening — subscribe and share!
Guest: Ziv StahlHost: Shai
Hoffmann
Special thanks to OFEK: The Israeli Center for
Public Affairs, Lea Volz and 365 Sherpas (editorial), Jordi
Kuragari (video snippets), Simon Eichinger
(post-production)
Links:
https://www.zeit.de/politik/2024-10/hamas-massaker-israel-ziv-stahl-palaestinenser-rechte
https://www.blaetter.de/ausgabe/2024/januar/israels-zivilgesellschaft-zerrieben-zwischen-den-extremen
https://nifcan.org/ziv-stahl/
https://www.youtube.com/watch?v=_l87o1XvLb8
https://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-in-nahost/deutschland-blockiert-hilfsgelder-fuer-israelische-ngo-19337943.html
https://www.haaretz.com/israel-news/2025-10-23/ty-article-static/.premium/erased-isr[…]unities-in-the-west-bank/00000199-4787-d6e0-a7fb-cfcfd0400000
https://www.haaretz.com/israel-news/2025-10-30/ty-article-magazine/.highlight/israel[…]-on-decline-of-democracy/0000019a-3629-ddf1-a1db-fefd25ee0000
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14.11.2025
1 Minute
In dieser Folge spreche ich mit Felix Tamsut, Journalist der
Deutschen Welle, der seit vielen Jahren über Israel und Palästina
berichtet und selbst aus einer marokkanisch-tunesisch-jüdischen
Mizrahi-Familie stammt. Seine Perspektive – obwohl rund die
Hälfte der jüdischen Israelis Mizrahim sind – kommt im
deutschsprachigen Diskurs bis heute kaum vor.
Wir sprechen über die innenisraelischen Spannungen, die das Land
seit seiner Gründung prägen, und über die Geschichte arabischer
Juden*Jüdinnen, deren Erfahrungen im europäisch geprägten
Zionismus lange ignoriert oder abgewertet wurden. Gemeinsam
analysieren wir, wie strukturelle Benachteiligung entsteht – auch
dann, wenn sie eine große Bevölkerungsgruppe betrifft.
Ein Schwerpunkt ist der politische Umbruch von 1977, als Menachem
Begin mit der neu gegründeten Likud-Partei die jahrzehntelange
Frustration vieler Mizrahim bündelte und damit Israels politische
DNA nachhaltig veränderte.
Wir blicken zudem auf Deutschland: Wie arabische Juden*Jüdinnen
hier instrumentalisiert werden, welche Narrative verkürzt sind
und warum diese Debatten die Komplexität mizrahischer Identitäten
häufig unsichtbar machen.
Ein Gespräch voller analytischer Schärfe und biografischer Tiefe
– über Geschichte, Macht, Identität und die blinden Flecken
unserer Debatten. Eine Folge, die Perspektiven verschiebt.
Gast: Felix Tamsut
Moderator: Shai Hoffmann
Weitere Infos zu Felix Tamsut:
Amram:
https://www.instagram.com/amrm_ngo?igsh=MWp1b3ZuamxueGxsNA==
Was dachten sich die “founding fathers” Israel’s über die
Mizrahis:
https://www.haaretz.co.il/magazine/2014-02-13/ty-article/.highlight/0000017f-dc1f-db22-a17f-fcbfb4740000
Die Rede von begin:
https://youtu.be/AXJCH-UzQbo?si=BmewKu1mvMscamWu
Nordafrikanische Juden im Holocaust:
https://www.yadvashem.org/articles/general/the-jews-of-north-africa.html
Marokko:
https://www.smithsonianmag.com/history/the-moroccan-sultan-who-protected-his-countrys-jews-during-world-war-ii-180983903/
Ein besonderer Dank geht an Simon Eichinger für die
Postproduktion, an Jordi Kuragari für die Video-Snippets, an 365
Sherpas und die Redaktionskoordinatorin Lea Volz für die
Unterstützung.
Vielen Dank fürs Zuhören – abonniert den Podcast und teilt ihn
gerne weiter!
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07.11.2025
1 Stunde 10 Minuten
In dieser Folge spreche ich mit Daniel Bax, Journalist, Autor und
Themenchef im Regieressort der taz. Zuvor war er viele Jahre
Inlandsredakteur der Zeitung und arbeitet heute als freier Autor
unter anderem für Qantara.de und die Blätter für deutsche und
internationale Politik. Er schreibt zu Islamfeindlichkeit,
Antisemitismus und den deutschen Debatten rund um Israel und
Palästina. Seine Bücher „Angst ums Abendland“ und „Die
Volksverführer“ haben sich kritisch mit rechtspopulistischen
Denkweisen auseinandergesetzt.
Wir sprechen über den Fall Ahmad Mansour, die Grenzen von
Meinungsfreiheit und journalistischer Kritik, und darüber, wie
sich Sprache und Macht in den deutschen Diskursen über Islam,
Sicherheit und Integration verschränken.Daniel erklärt, warum er
den Begriff „politischer Islam“ für irreführend hält und welche
weiße Flecken er in der deutschen Nahost-Berichterstattung sieht.
Außerdem geht es um die Rolle von Medien und Journalist:innen,
wenn Polarisierung zunimmt – und was passieren müsste, damit
Debatten wieder offener und differenzierter geführt werden.
Zum Schluss sprechen wir über Daniels neues Buch „Die neue Lust
auf Links“ – ein Plädoyer für politische Erneuerung, soziale
Gerechtigkeit und den Mut zur Solidarität.
Gast: Daniel BaxHost: Shai
Hoffmann
Links:
https://taz.de/taz-Talk-Buchpremiere-mit-Daniel-Bax/!vn6120867/
Vielen Dank an Lea Volz und 365 Sherpas (Redaktion), Jordi
Kuragari (Video-Snippets), sowie Simon Eichinger
(Postproduktion)
Ein Projekt von Gesellschaft im Wandel gGmbH,
mit freundlicher Unterstützung der Robert Bosch
Stiftung.
Schön, dass ihr dabei seid – folgt dem Podcast, bewertet ihn und
teilt die Folge gern mit anderen!
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31.10.2025
1 Stunde 9 Minuten
In dieser Folge spreche ich mit Prof. Dr. Nora Markard, Juristin
und Professorin für internationales Öffentliches Recht an der
Universität Münster. Sie forscht zu Völkerrecht, Menschenrechten
und Flucht, ist Mitbegründerin der „Refugee Law Clinic Hamburg“
und eine der profiliertesten Stimmen in Deutschland, wenn es um
die Verteidigung von Menschenrechten und internationalen
Rechtsnormen geht.
Wir sprechen über das aktuelle Gutachten des Internationalen
Gerichtshofs (IGH), das Israel verpflichtet, die Zivilbevölkerung
in Gaza zu schützen – und über die Frage, was dieses Urteil
juristisch, politisch und moralisch bedeutet. Außerdem geht es um
die Rolle der UN, die Funktionsweise ihrer Organe und die Kritik
an ihrer Handlungsfähigkeit, insbesondere im Umgang mit Israel
und Palästina.
Nora Markard ordnet ein, was das Gutachten für Drittstaaten wie
Deutschland bedeutet, welche Verantwortung sich daraus ergibt und
wie Völkerrecht und politische Realität zunehmend
auseinanderdriften. Wir sprechen über den Wert internationaler
Rechtsprechung, auch wenn sie scheinbar folgenlos bleibt – und
darüber, wie ein erneuertes Verständnis von Recht, Empathie und
Verantwortung aussehen könnte.
Eine Folge über die Grenzen und die Kraft des Völkerrechts, über
Multilateralismus im Krisenmodus und die Frage, wie juristische
Sprache gesellschaftlich wirksam werden kann.
Gast: Prof. Dr. Nora Markard
Host: Shai Hoffmann
Links:
https://www.instagram.com/noramarkard/?hl=de
https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/politikwissenschaft/jura_not_alone-17962.html?srsltid=AfmBOort1vMEAZvn0JzTcO0uvPy-DD0QnufCWqb393b1PqeeIchTiCza
Das IGH-Gutachten zu UNRWA vom 22. Oktober 2025:
https://www.icj-cij.org/case/196
Eine kurze Analyse des israelischen Völkerrechtlers Eliav
Lieblich:
https://www.justsecurity.org/123215/icj-advisory-opinion-israel-unrwa/
Zur Kritik am UN-Menschenrechtsrat:
https://dgvn.de/meldung/dieser-oder-keiner-der-un-menschenrechtsrat
Eine kritische israelische Perspektive zur Lage des Völkerrechts:
https://verfassungsblog.de/farewell-to-the-rules-based-order/
Vielen Dank an Jordi Kuragari (Video-Snippets), Lea Volz und 365
Sherpas (Redaktion) sowie Simon Eichinger (Postproduktion)
Ein Projekt von Gesellschaft im Wandel gGmbH,
mit freundlicher Unterstützung der Robert Bosch
Stiftung.
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24.10.2025
1 Stunde 9 Minuten
In dieser Folge spreche ich mit Johannes Gunesch, Ansprechpartner
für UNRWA in Deutschland, und Dr. Alexander Schwarz,
Völkerrechtler und Co-Direktor des Programmbereichs
Völkerstraftaten und rechtliche Verantwortung beim European
Center for Constitutional Human Rights (ECCHR).
Wir beleuchten das gestern veröffentlichte Advisory Opinion des
Internationalen Gerichtshofs (ICJ), das Israel verpflichtet, die
Zivilbevölkerung in Gaza zu schützen und mit UN-Organisationen
wie UNRWA sowie Drittstaaten zusammenzuarbeiten. Aus
völkerrechtlicher Sicht diskutieren wir, welche Konsequenzen sich
daraus ergeben, welche Rolle Deutschland spielt und wie
handlungsfähig die UN und sein oberstes rechtsprechendes Organ
tatsächlich ist.Wir sprechen auch über die praktischen
Herausforderungen für UNRWA vor Ort und den bereits laufenden
institutionellen Reformprozess, der für eine weitere
Unterstützung Deutschlands entscheidend ist.
Außerdem geht es um den 20-Punkte-Plan der US-Regierung, seine
Lücken im Hinblick auf die Zweistaatenlösung sowie eine mögliche
völkerrechtliche Verantwortung Israels und was jetzt unabdingbar
ist, um ein menschenwürdiges Leben in Gaza zu sichern.
Gäste: Johannes Gunesch und Dr. Alexander
Schwarz
Host: Shai Hoffmann
Links:
https://www.icj-cij.org/sites/default/files/case-related/196/196-20251022-pre-01-00-en.pdf
https://www.unrwa.org/newsroom/official-statements/unrwa-commissioner-general-gaza-i-welcome-unambiguous-ruling
https://www.unrwa.org/newsroom/news-releases/advisory-opinion-delivered-icj-regarding-state-israels-obligations-occupied-Palestinian-territory
https://www.zdfheute.de/politik/ausland/gaza-scharfschuetze-strafanzeige-muenchen-israel-nahost-frontal-100.html
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/gaza-waffen-waffenlieferungen-exporte-israel-ecchr-verfassungsbeschwerde
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/anzeige-gegen-israelischen-scharfschuetzen-aus-muenchen,UwNmPpp
Danke an: Simon Eichinger (Postproduktion), Jordi Kuragari
(Video-Snippets) sowie Lea Volz und 365 Sherpas (Redaktion).
Ein Projekt von Gesellschaft im Wandel gGmbH,
unterstützt durch die Robert Bosch Stiftung.
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empfehlt ihn gerne weiter davon!
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Über diesen Podcast
Willkommen bei 'Über Israel und Palästina sprechen', dem Podcast,
der die Vielfalt der Meinungen zu diesem komplexen Thema in unserer
deutschen Gesellschaft hörbar macht. Begleitet uns auf einer Reise
durch Perspektiven von Expert:innen, Lehrkräften und Pädagog:innen
– mit und ohne Betroffenheitsperspektive – und taucht ein in den
facettenreichen Nahostkonflikt. Ein Podcast der gemeinnützigen
Gesellschaft im Wandel UG. Impressum:
https://www.israelpalaestinavideos.org/impressum/
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