Podcaster
Episoden
19.11.2025
41 Minuten
Diesmal reden Lea und Oliver über die Folgen aus dem
Tōhoku-Erdbeben und Tsunami am 11. März 2011,
bei der über 20.000 Menschen umkamen. Lea hat fünf Tage in
Kamaishi verbracht und wurde in einer Gruppe von 50 Studenten
über die Katastrophe informiert. Als Folge hat der
Katastrophenschutz viele Massnahmen entwickelt, um bei einem
neuerlichen Beben besser vorbereitet zu sein. Wir reden über ein
Erdbeben der Stärke 6,7, das sie selbst erlebt hat und das Wunder
von Kamaishi, als sich bei dem Tsunami von 2011 über 3000
Schulkinder vor den Wellen retten konnten. Und die beiden reden
über eine alte Dame und einen alten Baum, die beide Symbolkraft
haben.
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10.11.2025
25 Minuten
Lea und Oliver sprechen über das, was Japan aus unserer Sicht
besonders macht. Über Regeln und Prinzipien, die manchmal Sinn
machen, aber manchmal auch über das Ziel hinausschießen. Über das
No-Theater, sich verbeugende Manager in teuren Anzügen, Schaffner
im Shinkansen und die Grundprinzipien der japanischen
Lebensphilosophie. Mehrere traditionelle Konzepte tragen zum
harmonischen Alltag bei:
• Ikigai – beschreibt den persönlichen Lebenssinn. Japaner suchen
täglich nach einem Gleichgewicht zwischen dem, was sie lieben,
was sie gut können, was die Welt braucht und was ihnen Wert gibt.
Diese Haltung fördert Zufriedenheit, Dankbarkeit und
Ausgeglichenheit .
• Kaizen – die kontinuierliche Verbesserung in kleinen Schritten.
Diese Denkweise motiviert dazu, beständig, aber gelassen an sich
selbst zu arbeiten – sowohl im Beruf als auch im Privatleben.
• Wabi-Sabi – die Schönheit des Unvollkommenen. Dieses Prinzip
hilft, Fehler, Vergänglichkeit und Einfachheit zu akzeptieren,
was Gelassenheit und Bescheidenheit im Alltag fördert .
• Omoiyari – Empathie und Rücksicht. Es bedeutet, die Gefühle und
Bedürfnisse anderer zu spüren, ohne dass sie ausgesprochen werden
müssen.
• Enryo – Zurückhaltung. Man drängt sich nicht auf, vermeidet
Konfrontationen und lässt anderen Raum, um das gesellschaftliche
Gleichgewicht zu wahren.
• Shoshin – was „Geist des Anfängers“ bedeutet. Shoshin fordert
dazu auf, auch mit viel Erfahrung und Wissen stets eine offene,
neugierige und lernbereite Haltung wie ein Anfänger einzunehmen.
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12.10.2025
42 Minuten
Wir sprechen in dieser ersten Podcastfolge nach dem Sommer über
Japan, die Eigenheiten der Japaner, seltsame Rituale, Disziplin,
Höflichkeit und Respekt.
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04.06.2025
42 Minuten
Diesmal reden wir über ein Buch von Eva Illouz, der Soziologin,
die kritisiert, dass unsere Gesellschaft stark über Emotionen
gesteuert wird: "Die Zukunft der Gefühle".
Sie sagt: Digitale Plattformen und das Internet haben Gefühle zu
einer eigenen Währung gemacht. Emotionen werden im virtuellen
Raum nicht nur ausgedrückt, sondern oft authentischer erlebt als
in der realen Welt. Die Emotionen selbst werden zu Waren
(Emodities, Emotionen und Commodities).
Wir streiten darüber, ob die digitale Welt eine neue Form der
„entertained loneliness“ schafft: Viele Menschen sind allein,
aber durch digitale Angebote werden sie emotional stabilisiert
und unterhalten. Nutzen Influencer durch authentisch wirkende
Emotionen dies aus? Welche Rolle spielt die Emotion in der
Politik?
Wir einigen uns zum Schluss der Folge auf den Gedanken, dass eine
Notwendigkeit realer, gemeinschaftlicher Erfahrungen besteht. Wir
brauchen ein lebendiges Miteinander und echte, handfeste
Erfahrungen in der realen Welt, um der Scheinwelt der digitalen
Authentizität etwas entgegenzusetzen. (Einfacher gesagt, als
getan, denn wir brauchen ein Bewusstsein für das Problem, um dann
zu Veränderungen zu kommen.)
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28.04.2025
34 Minuten
Diesmal reden wir über die smarten, neuen Skills, die man nun
braucht. Yuval Noah Harari hat einmal sinngemäß gefragt, was man
einem 17-jährigen jetzt raten solle. Seine Antwort war: "Hör
nicht auf Deine Eltern". Es war sein Hinweis, dass sich die Welt
einfach so schnell entwickelt, dass wir gar nicht mehr aus der
Vergangenheit lernen können. Heute müssen wir aus der Zukunft
lernen - die Skills, die uns weiter helfen.
Die GenZs sollten, so Lea, sich in das Unbequeme wagen, die
Comfort Zone verlassen, selber machen, nicht durch KI machen
lassen. (The power of inconvenience). Auch braucht man
Sozialkompetenz, denn hier hat die GenZ Bedarf. Weiter brauchen
wir zum Beispiel Resilienz, mentale Gesundheit und die Fähigkeit,
analytisch zu denken. Aus Boomer Sicht ist eine wichtige
Fähigkeit, immer neugierig zu sein und neue Skills lernen zu
wollen - aber auch Altes zu verlernen. Und das ist ganz schön
schwer ... Viel Spaß mit der neuen Folge. Kommentare an
ol@oliverleisse.com, danke!
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Über diesen Podcast
In Zeiten gesellschaftlichen Umbruchs, Krisen wie dem Klimawandel,
weltverändernde Technologien wie KI und vielen Herausforderungen,
gibt es nicht genug Austausch und Diskurs zwischen den Generationen
finden wir. Wir - das sind Oliver Leisse und Lea Leisse, Vater und
Tochter, Boomer und GenZ (Baby), renommierter Zukunftsforscher und
Zukunft. Gemeinsam tauschen wir uns zu aktuellen gesellschaftlichen
und vor allem zukunftsrelevanten Themen aus, beleuchten aus den
unterschiedlichen Perspektiven, hauen uns auf die Köppe, nähern uns
an und entwickeln Visionen.
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