Podcaster
Episoden
27.06.2023
26 Minuten
Der Begriff „Transparente Materie“ würde eigentlich besser als
„Dunkle Materie“ passen, denn die geheimnisvolle Masse, die über 80
Prozent unserer Galaxie ausmacht, ist unsichtbar. Sie leuchtet
nicht selbst und liegt nicht in Form von Sternen oder Planeten vor.
Galaxien wie unsere Milchstraße sind in einen großen Halo aus
Dunkler Materie eingebettet, der sie durch seine zusätzliche Masse
und Gravitationswirkung zusammenhält. Vieles ist noch unbekannt und
damit faszinierend, sagt Dr. Marcel Pawlowski vom Leibniz-Institut
für Astrophysik Potsdam (AIP). Der Forschungsgruppenleiter im
Projekt „Kosmische Choreographien“ beschäftigt sich vorwiegend mit
Zwerg- und Satellitengalaxien sowie deren Dynamik. Dass die
Satellitengalaxien einer Art Anordnung folgen wie bei einem Reigen
und nicht chaotisch wie bei einem Rockkonzert durcheinander
springen, lernt Annette Weiß in dieser Folge.
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27.06.2023
28 Minuten
Sterne entstehen in dichten interstellaren Gaswolken, in unserer
Heimatgalaxie zum Beispiel in den Spiralarmen der Milchstraße. Ihre
eigene Gravitation und die Energieerzeugung in Form von Kernfusion
stabilisieren sie zu perfekten, fast kugelförmigen Gebilden. Für
Prof. Dr. Dr. Stephan Geier, Professor für Stellare Astrophysik am
Institut für Physik und Astronomie der Universität Potsdam, ist vor
allem ihre Anfangsmasse und damit Lebensdauer interessant. Er weiß
Erhellendes zu berichten: von Roten Riesen und Weißen Zwergen,
Doppelsternen und Sternhaufen, Supernovae und Lichtblitzen. Als
Historiker kann er sogar der Astrologie etwas abgewinnen: Der
Glaube an den Einfluss der Gestirne auf das irdische Leben hat der
Wissenschaft Astronomie den Weg geebnet.
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27.06.2023
23 Minuten
Viele der Sterne in der Milchstraße sind nicht alleine im Universum
unterwegs, sondern befinden sich in Systemen mit anderen Sternen.
Dabei sind beide Sterne gravitativ gebunden und umkreisen einander.
Sie formen somit ein Doppelsternsystem, wobei die Abstände und
Umlaufzeiten verschiedener Systeme sehr stark variieren können.
Prof. Dr. Tim Dietrich, Leiter der Abteilung Theoretische
Astrophysik am Institut für Physik und Astronomie der Universität
Potsdam, interessiert sich vor allem für kompakte Neutronensterne
und Schwarze Löcher. Besonders die Sekunden vor und nach der
Kollision zweier solcher Objekte findet Prof. Dietrich spannend. Um
solche Zusammenstöße inklusive der enormen Energien, die bei
solchen Kollisionen freigesetzt werden, sowie die Kräuselungen der
Raumzeit in Form von Gravitationswellen, die Gammablitze und andere
ausgesendete Strahlung richtig zu verstehen, benötigt man
verschiedene Methoden und Theorien aus unterschiedlichen
Forschungsfeldern. Kombiniert man diese miteinander, dann
ermöglichen Neutronensternkollisionen es, Einsteins
Relativitätstheorie auf den Prüfstand zu stellen und sie lassen
Rückschlüsse auf die Eigenschaften unseres Universums zu.
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27.06.2023
26 Minuten
In dieser Folge besucht Moderatorin Annette Weiß von proWissen
Potsdam e.V. den Dom. Damit ist keine Kirmes gemeint, sondern das
Observatorium auf dem Dach des Instituts für Physik und Astronomie
in Golm. Institutsleiter Prof. Dr. Philipp Richter erklärt das
interstellare Medium. Dreihundert bis vierhundert Milliarden Sterne
gibt es in unserer Milchstraße, die die Form einer Scheibe hat.
Zwischen den Sternen ist nicht etwa ein Vakuum, sondern ein extrem
dünnes, gasförmiges Medium, das sogenannte „interstellare Medium“.
Es besteht aus Ionen, Molekülen, Atomen und winzigen Partikeln, den
interstellaren Staubteilchen. Interstellare Gaswolken gehören zu
den spektakulärsten Objekten im Kosmos mit oftmals bizarren Formen
und Strukturen. Unter der eigenen Gravitationskraft ballt sich das
Gas zusammen, bildet dichte Klumpen und bringt so neue Sterne
hervor. Auch unsere Sonne ist aus so einem interstellaren Klumpen
entstanden.
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27.06.2023
46 Minuten
Die Sonne ist der unserer Erde am nächsten gelegene Stern – mit 150
Millionen Kilometern Entfernung liegt sie quasi vor unserer
Haustür. Ihre ständigen energiereichen Prozesse wie Flares und
Sonnenstürme faszinieren Forscher wie Dr. Alexander Warmuth,
stellvertretender Leiter der Abteilung Sonnenphysik am
Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP). Er hat als
Co-Investigator das Röntgenteleskop STIX mit entwickelt, das an
Bord der Raumsonde Solar Orbiter seit Februar 2020 die Eruptionen
auf der Sonne beobachtet. Die Wissenschaftler erhoffen sich neue
Erkenntnisse über das Weltraumwetter, das heißt durch die
Aktivitäten der Sonne verursachtes Wetter auf der Erde. In einer
Art kosmischem Billardspiel wurde Solar Orbiter durch mehrmalige
Vorbeiflüge an Erde und Venus auf eine elliptische Bahn gebracht,
die ihn ganz nah an die Sonne heranführt.
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Über diesen Podcast
Der Podcast „Beam me up, Potsdam - Einmal Milchstraße und zurück!“
ist ein Projekt des Vereins proWissen Potsdam im Rahmen des
Wissenschaftsjahres 2023 - Unser Universum und wird vom
Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Realisiert
wurde er mit folgenden renommierten Forschungsinstituten in
Brandenburg: - Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY in Zeuthen -
Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) -
Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik - Universität Potsdam -
sowie Urania Planetarium Potsdam. Der Musiktitel zum Podcast heißt
„Babylon 18“ und wurde von Ronald Kah komponiert:
https://ronaldkah.de Vertiefende Informationen und Fotos finden Sie
auf www.beam-me-up.website Dieser Podcast wurde parallel mit einer
Open-Air-Ausstellung entwickelt und greift die acht Themengebiete
der Informationstexte in den acht Episoden auf. Die Ausstellung ist
am Alten Markt in Potsdam zu sehen (14. Juli 2023 bis Dezember
2023) und danach im Volkspark Potsdam vor der Biosphäre (ab Januar
2024), immer draußen und kostenfrei.
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