Neulich auf LinkedIn
Wir sortieren für Dich Bullshit und Business. 💻 🤡 Jeden zweiten Dienstag in Dein Postfach. 📯 Damit du bei Hypethemen und Buzzwords Mitreden statt nur Nicken kannst.
Podcaster
Episoden
28.11.2023
1 Stunde 4 Minuten
Herzlich willkommen zu einer (vorerst) letzten Ausgabe! Nach
knapp einem Jahr und über 20 Folgen verabschieden wir uns in eine
kreative Pause. Ihr müsst aber nicht ganz auf uns verzichten:
︎ Abonniert Marinas neuen Newsletter “Frische Führung” hier auf
Substack, voll mit Inspiration, Methoden & Tools, die
Führungskräfte und Teams besser machen. Für frischgebackene
Führungskräfte und die, die sich frischen Wind für ihr Team
wünschen.︎ In den Genuss von Patricks Stimme kommt ihr regelmäßig
bei Corporate Therapy, Design or Disaster und Soziopod.
Dieses Mal mit einer Fan-Ausgabe. Danke an unsere Zuhörer
Alexander & Detlev für das Aufspüren dieser
Post-Perlen!
1. Post: Neuer Job? Nicht ohne deinen Ex-Chef! ( ab
Minute `6:30)
Buzzwords: Recruiting, Bewerbungsverfahren
Über diesen Post sprechen wir.
Worum es geht:
Der Verfasser rechtfertigt seine Recruiting-Strategie, bei neuen
Bewerber:innen immer auch mit ihren Ex-Vorgesetzten sprechen zu
wollen.
Unsere Analyse:
* Wieso dieses Vorgehen die LinkedIn-Welt triggert und heftig in
den Posts diskutiert wird, zeigt ein Blick auf
Kündigungsmotive: Laut einer Studie von McKinsey
und einer ZDF-Umfrage, sind Unzufriedenheit mit Führungskräften
und fehlende Wertschätzung Hauptgründe für Kündigungen.
* Die Vorstellung, dass diese Führungskräfte entscheidenden
Einfluss auf eine neue Job-Chance haben, ist für die meisten
irritierend.
* Außerdem stellt sich die Frage, wie verlässlich die
Empfehlungen eines Vorgesetzten wirklich sind. Selbst im Falle
eines Lobs, gibt es keine Garantie für 100%
Aufrichtigkeit und Objektivität.
* Jede Arbeitnehmer:in braucht die Möglichkeit einer
frischen Chance. Erst recht in einer fragilen
Phase einer neuen Bewerbung. Die Performance im alten Job lässt
nur trügerische Rückschlüsse auf die neue Rolle zu. Denn die
eigene Leistungsfähigkeit hängt immer vom Umfeld, dem Team, der
Unternehmenskultur und den Vorgesetzten zusammen.
* Der Verfasser möchte absolute Kontrolle und
Garantie im Bewerbungsprozess erlangen. Dies ist aber nicht
möglich. Denn unpassende Besetzungen sind ganz natürlich.
Stattdessen sollte er sich trauen, sich selbst ein Bild von der
Bewerber:in zu machen, und auch offen sein, Fehler einzugestehen.
2. Post: Macht Schule Menschen dumm? ( ab Minute
`31)
Buzzword: Schulsystem
Über diesen Post sprechen wir.
Worum es geht:
Der Autor des Posts kritisiert das deutsche Schulsystem für
seinen Fokus auf theoretisches und unnötiges Wissen, das im
echten Leben selten Anwendung findet. Er fordert eine stärkere
Orientierung an praktischen Fähigkeiten und realitätsnahen
Inhalten, wie Unternehmensführung, Steuerwesen und
Vertragsabschlüsse.
Unsere Analyse:
* Schule ist ein System der Normierung. Es geht
darum, eine breite Masse an Menschen in einer vorgegebenen Zeit
auf Durchschnitt zu bringen. Wir können den
Verfasser mit seiner Schulkritik verstehen, da das System Schule
zum Teil veraltet und dysfunktional aufgestellt ist.
* Worauf wir uns einigen können, dass es zwischen Schule und
Arbeitsleben oftmals eine Lücke gibt, wenn es um die Vermittlung
von Wissen rund um Steuern, Anlagen, Verträge geht.
* Nach dem Reformpädagogen John Dewey, wäre ein
fächerübergreifendes Projektangebot für die
Schüler:innen, was sie selbst wählen können,
erfolgsversprechender als starre Fächer. Zum Beispiel: Wir bauen
gemeinsam ein Floß, wir streichen unsere Schule neu. Dazu passend
diese Soziopod-Folge.
* In unserer Gesellschaft ist Lernen immer mit Schweiß und
Anstrengung verbunden (“Nur die Harten kommen in den Garten”).
Das steht einer Schulreform genauso wie die fehlenden Gelder und
Kapazitäten im Weg.
Vielen Dank an jeden einzelnen von euch und danke, dass
ihr uns durch ein Jahr wilden LinkedIn-Ritt begleitet
habt!
Wir sehen, hören oder lesen uns bestimmt bald wieder.
Wenn ihr mit uns in Kontakt bleiben wollt, dann am besten
mit Patrick &
Marina über LinkedIn.
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10.10.2023
57 Minuten
Herzlich willkommen & besonderen Dank an
unsere Zuhörer Jannis & Jan für die
Einsendung dieser Prachtstücke! Los geht’s!
1. Post: Dein Problem ist mein Problem? ( ab Minute
`1)
Buzzwords: Führung, Command & Control
Über diesen Post sprechen wir
Worum es geht:
Der Verfasser ist der Meinung, dass Mitarbeitende nicht ihre
Probleme an ihre Führungskräfte weitergeben sollten, sondern die
Verantwortung übernehmen und sich selbst kümmern müssen. Sein
Beispiel aus der Bundeswehr: Wenn ein Rekrut seine Ausrüstung
verliert, hat es nicht seine “Führungskraft”, den Leutnant zu
interessieren.
Unsere Analyse:
* Unser gemeinsames Verständnis einer Führungskraft ist ganz klar
die Probleme zu lösen, die ihre Mitarbeitenden nicht lösen
können. Dabei ist im Unternehmen die Kopplung von
Vergütung und Partizipation bzw. Grad der Verantwortung
entscheidend. Sprich: Führungskräfte werden nun mal besser
bezahlt, um mehr Verantwortung zu tragen und die Probleme anderer
mit zu übernehmen.
* Unklare Arbeits- und Verantwortungsbereiche
können zu Missverständnissen und Konflikten führen.
* Diese und die dahinterliegende Erwartungshaltung gilt es zu
definieren – im Team oder durch die Führungskraft.
Rollenbasiertes Arbeiten kann die
Verantwortungsbereiche der einzelnen Teammitglieder
beispielsweise klarer als Titel oder Stellenbeschreibungen
abstecken.
* Erwartungshaltungen jenseits konkreter Aufgabenbereiche können
beispielsweise mit der Methode
“Team-Manifest” erarbeitet werden. Dabei
definiert ein Team gemeinsam (!) ihre Werte und Prinzipien. Eine
ausführliche Anleitung gibts hier.
2. Post: Kommando Samenstau! ( ab Minute `26)
Buzzword: Gleichstellung, Diversität
Über diesen Post sprechen wir:
Worum es geht:
Die Verfasserin stellt die provokante These auf, ob Männer sich
wegen Samenstau krankschreiben lassen können. Sie referenziert
damit auf die öffentlichen Aufforderungen an Frauen, sich
aufgrund von Menstruationsbeschwerden krankschreiben zu lassen.
Unsere Analyse:
* Zur Einordnung: Samenstau ist einen Mythos und
damit nicht zu vergleichen mit dem realen Symptomen aufgrund von
monatlicher Menstruation.
* Wir ordnen diesen Post ein, als eine
Provokation auf eine als überzogen empfundene
Diversity-Debatte.
* Grundsätzlich liegt dem Post ein falsches Bild von
Gleichberechtigung zugrunde: Gleichberechtigt heiß nicht
gleich sein, alles gleich machen und gleich funktionieren,
sondern es geht darum, dass jede Person gleiche Rechte hat.
* Wir finden die Sensibilisierung und das
Bewusstsein gegenüber Periodenbeschwerden
richtig und wichtig, da in der Arbeitsrealität diese Art von
Schmerzen oft noch stigmatisiert und als individuelle Lappalie
abgetan wird. Womöglich aus folgenden Gründen:
* Menstruationsbeschwerden sind nicht ansteckend und für Menschen
ohne Uterus nicht wirklich nachvollziehbar. Wir glauben, offen
anzusprechen, dass man monatlich nicht einsatzbereit ist, ist in
unserer Gesellschaft noch mit Scham behaftet, ähnlich wie bei
einer chronischen Erkrankung.
* Viele Frauen fühlen einen enormen Druck, sich
durch gleiche Leistung und Belastbarkeit zu
beweisen. Dazu gehört es oftmals solche (meist wiederkehrenden)
Beschwerden eher mit sich selbst auszumachen, um keine Schwäche
zu zeigen. Es steht unserer Gesellschaft noch einiges an Arbeit
und Aufklärung bevor, um differenzierter über
Gleichberechtigung und Diversität am Arbeitsplatz zu
denken.
Wie denkt ihr darüber?
Marina & Patrick.
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19.09.2023
1 Stunde 3 Minuten
Herzlich willkommen & los geht’s mit der nächsten Portion
LinkedIn-Analysen!
1. Post: Stallgeruch im Business
Buzzwords: Dienstleistung
Über diesen Post sprechen wir:
Worum es geht:
Der Verfasser erzählt davon, dass er als erfolgreicher
Unternehmer gerne jemanden bezahlen würde, der für ihn privat
einkaufen geht. Die Leser:innen sind größtenteils empört und
kommentieren dementsprechend.
Unsere Analyse:
* Wir möchten gar nicht so konkret auf den Dienstleistungs-Wunsch
des Verfassers eingehen, denn grundsätzlich finden wir, dass Geld
als Tauschmittel in unserer Gesellschaft für alle Arten von
Dienstleistungen genutzt wird. Who are we to judge? 🫵 Wir möchten
eher analysieren, wieso sich so viele Menschen dadurch extrem
getriggert fühlen.
* Offenbar repräsentiert der Verfasser nicht das optische Ideal
eines “Reichen”, der sich solche Dienstleistungen leisten kann.
* Auf einer Metaebene betrachtet kann man an diesem Beispiel den
Habitus des Soziologen Pierre
Bourdieu anwenden: Darunter versteht man die
Gewohnheiten, Güter und Lebensstil, die jemanden als Angehörigen
einer bestimmten sozialen Gruppe kennzeichnen.
* Die Irritationen der Leser:innen sind durch die Inkohärenz im
Habitus des Verfassers zu erklären: Dieser präsentiert sich als
Angehöriger der “Reichen”, die Leser:innen sehen ihn aber in
einem anderen Milieu verortet (Stichpunkt: “Stallgeruch”) und
lassen es ihn in den Kommentaren spüren. Kurz gesagt: Allein
ökonomisches Kapital reicht nicht aus, um eine Zugehörigkeit zu
einer gewissen Gruppe zu haben.
2. Post: Stay-in-touch-Programme in der Elternzeit?
Buzzwords: Elternzeit, Freistellungen
Über diesen Post sprechen wir:
Worum es geht:
Die Verfasserin plädiert für sogenannte “Stay-in-Touch”-Programme
freigestellte Mitarbeitende und erklärt, wie Unternehmen diese
ausgestalten können.
Unsere Analyse:
* An sich finden wir die Gedanken, wie freigestellte
Mitarbeitende unterstützt werden können, sehr gut. Nach einer
Freistellung, beispielsweise der Elternzeit, plagen Mitarbeitende
oftmals Sorgen und Ängste, die es zu nehmen gilt.
* Eine Einführung von formellen Strukturen, wie die Verfasserin
es vorschlägt (Newsletter, Intranet, Einladungen), sollte
allerdings mit Vorsicht genossen werden.
* Zum einen können diese formellen Strukturen informelle,
ungewünschte Reaktionen auslösen: Die
Mitarbeitenden fühlen sich unter Druck gesetzt, am
Unternehmensleben weiter teilzuhaben, obwohl sie eigentlich für
eine gewisse Zeit einfach in Ruhe gelassen werden sollten.
* Zum anderen können diese Strukturen eventuell gar nicht
das Problem lösen oder neue eröffnen: Sie binden interne
Kapazitäten, erzeugen aber beispielsweise wenig Interaktion und
Feedback. Oder sie erzeugen den erwähnten Druck, anstelle ihn
aufzulösen.
* Ängste und Sorgen an der Wurzel zu packen,
würde bedeutet sich als Unternehmen zu fragen: Was löst diese
aus? Gibt es evtl. wenig psychologische
Sicherheit in welcher Position die Mitarbeitenden
wiederkommen? Herrscht eine gewisse
Intransparenz in den Entscheidungen, das Gefühl
von Unsicherheit erzeugen kann?
* Statt also aktionistisch Mehrarbeit mit solchen Angeboten zu
schaffen und dadurch Mehraufwand und mehr Druck zu erzeugen, ist
eine radikale Ehrlichkeit in der
Unternehmensführung empfehlenswert.
* Denn die Freistellung sollte als Auszeit von der Arbeitsrolle
gesehen werden. Erst danach sollten sich Mitarbeitende gedanklich
mit dem Unternehmen befassen.
* Um den Wiedereinstieg zu erleichtern, sollten
maßgeschneiderte Programme und Maßnahmen greifen, die den
Mitarbeitenden unterstützen. Beispielsweise in Form von
sukzessivem Aufstocken der Arbeitszeit, eingeplanter
Einarbeitung, einer gleichen oder gleichwertigen Position. So
kann gewährleistet werden, dass die Mitarbeitenden entspannt und
angstfrei einsteigen und sich gut in ihre Arbeitsrolle
wiederfinden.
* Und ansonsten gilt: Offen mit den wiederkehrenden
Mitarbeitenden zu sprechen. Was brauchen sie? Was können sie
leisten, was eventuell nicht mehr? Ein selbstorganisiertes Team
kann dies teilweise besser auffangen, als die Einführung von
abteilungsübergreifenden Universalismen und Regelwerken.
Danke und bis zum nächsten Mal!
Marina & Patrick.
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05.09.2023
1 Stunde 1 Minute
Hello again & willkommen zurück im LinkedIn-Spektakel!
Wir starten mit einer Doppelfolge und einem ganz
besonderen Leckerbissen: Einer starken Meinung
zu der umstrittenen Reform der Bundesjugendspiele und der
Auswirkung auf unsere Gesellschaft. Los geht´s!
1. Post: Auf die Plätze, fertig, los!
Buzzwords: Leistungsgesellschaft, Bundesjugendspiele
Über diesen Post sprechen wir:
Worum es geht:
Der Verfasser vertritt die Meinung, dass die Reform der
Bundesjugendspiele den Wettkampf entwertet und unsere
Gesellschaft verweichlicht.
Unsere Analyse:
* Es ist wichtig zu verstehen, was sich tatsächlich ändert: Die
Bundesjugendspiele bleiben ganz normal erhalten, einzig die
Vergabe der Urkunden in der Grundschule (!) soll sich nicht mehr
an einer normierten Punktetabelle, sondern an den Teilnehmenden
orientieren. Die Bewertung wird also anhand eines Jahrgangs
getroffen: Die besten 20 Prozent der Gruppe erhalten
Ehrenurkunden, 50 Prozent Siegerurkunden und 30 Prozent
Teilnehmerurkunden. Diese Änderung bedeutet, dass das Wort
“WettKAMPF” durch “WettBEWERB” ersetzt wurde. Sprich:
Bundesjugendspiele bleiben , Urkunden & Bewertung bleiben .
* Dabei tragen die Bundesjugendspiele an sich nicht unbedingt zu
einer gesunden (Leistungs-)Gesellschaft bei. Aus drei
Gründen (für persönliche Traumata-Geschichten hört
einfach in den Podcast rein):
* 🫵Zwang: Der Vergleich Bundesjugendspiele mit
Leistungssport oder der Vorbereitung darauf gleichzusetzen hinkt
– Diese Art von Wettkämpfen in der Schule, noch dazu in einer
Klasse mit ganz unterschiedlichen Kindern und Interessen, ist
absolut nicht selbstgewählt und freiwillig. Eine solche Art von
verpflichtendem Wettbewerb kaum in anderen Bereichen wie Musik,
Kunst, Literatur.
* ️Unfairen Voraussetzungen: Sorgen dafür, dass
alle Kinder, egal welche Vorkenntnisse, Veranlagungen, Interessen
und Körperbau durch eine normierte Skala bewertet werden.
* Gewinner durch Verlierer: Das Weltbild
vermittelt, dass Leistung nur wertgeschätzt werden kann, wenn es
im Gegenzug Menschen gibt, die schlechter abschneiden. Der
Verfasser bedient das Narrativ der Erfolgreichen und Erfolglosen,
der Gewinner und Verlierer, der Schwachen und der Starken.
Unserer Meinung nach, trägt dies nicht zu einer gesunden
Gesellschaft und einem guten Menschenbild bei, wenn sich die
“Starken” nur aufgrund von “Schwachen” überhöhen können.
(Sidenote: wieso spricht der Verfasser überhaupt von Gewinnern
und Verlierern?! Im Sport gibt es doch auch immer Zweit-, Dritt,
Viert und Fünftplatzierte.)
* Interessant ist die Ableitung für unsere
Arbeitswelt: In einigen Managementkreisen wird diese
Mentalität der Bundesjungendspiele (Einzelleistung statt
Teamgedanke, Überhöhung auf Kosten anderer, Ansammlung von
Einzelkämpfern) täglich gelebt. Gesund ist dies allerdings weder
für die Individuen noch für das Unternehmen oder unsere
Wirtschaft.
* So kann ein Projekt niemals über eine Einzelleistung
hinauswachsen, eine Lösung nie von mehreren Perspektiven aus
beleuchtet und keine kollektiven Konzepte entwickelt werden.
Dabei ist es die Komplexität und Köpfe der
Vielen, die es für die richtig guten
Ideen braucht. Stellt sich also die Frage, wie gut diese
Art des sportlichen WettKAMPFES Kinder wirklich auf ein
erfolgreiches Arbeitsleben vorbereitet und ob nicht eigentlich
viel mehr daran reformiert werden sollte…
2. Post: Heul doch! Buzzwords: Emotionen im Job
Über diesen Post sprechen wir:
Worum es geht:
Die Verfasserin vertritt die Meinung, dass heftige Emotionen wie
Tränen nichts auf Social Media verloren haben und dass sie dem
eigenen Business und der Reputation sogar schaden können.
Unsere Analyse:
Der Post spricht (wie so oft) gleich mehrere Aspekte an, die wir
hier aufdröseln möchten:
* Authentizität: Wie authentisch sind Emotionen,
die auf Kamera festgehalten und dann gepostet werden ? Hier sind
wir sind uns uneinig. Zum einen kann der Akt der “echten
Emotionen” durch das Fotografieren unterbrochen werden (Patrick).
Zum anderen sagt ein Bild mehr als tausend Worte – in diesem
Sinne kann man natürlich über ein Foto das transportieren, was
man nicht in Worte fassen kann (Marina). Insgesamt muss man sich
fragen, wie authentisch die Inhalte und Bilder sind, die wir auf
Social Media Plattformen, insbesondere LinkedIn konsumieren –
ganz egal ob mit Tränen oder ohne.
* Veröffentlichung: Es kommt auf den Kontext an,
in dem man dieses Foto posten würde. Wäre es beispielsweise für
eine sog. “Mama-Bloggerin” in Ordnung solch ein Foto als Sinnbild
ihrer Erschöpfung und Überforderung zu posten oder nicht? Oder
wenn eine erfolgreiche Businessfrau über ihren Burnout schreiben
möchte und dafür eine Visualisierung sucht? Wo ist bei uns die
Grenze, welche Emotionen wir auf Social Media sehen möchten? Und
wer macht die Regeln?
* Professionalität: Die Verfasserin vertritt die
Meinung, dass sich Tränen negativ auf die eigene Reputation
auswirken. Wir denken, es ist ein Selektionsmechanismus, auf
individueller Ebene wie auch je nach Branche und Anlass. Für die
einen ist es anziehend und verständlich, für die anderen ein
No-Go. Alles beruht auf dem Prinzip des freiwilligen
Konsums. Denn wenn mir etwas nicht gefällt oder mich
nicht anspricht, kann ich der Person ganz einfach entflogen.
Was hast du neulich auf LinkedIn gesehen? Schreib es uns!
Danke und bis zum nächsten Mal!
Marina & Patrick.
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25.07.2023
32 Minuten
Ehrlicherweise befindet sich die Hälfte von uns räumlich schon im
Urlaub. Bevor wir uns gemeinsam in eine Sommerpause
verabschieden, gibt es noch eine frische Folge, passenderweise
zum Thema Urlaub und wie du mögliche Stressfaktoren vermeidest.
Los geht’s!
Buzzwords: Erholungsurlaub
Über diesen Post sprechen wir:
Worum es geht:
Der Verfasser weist darauf hin, dass Urlaub für viele Menschen
Stress bedeutet.
Unsere Analyse:
* Urlaub ist für viele Menschen aufgrund der hohen
Erwartungen an diese arbeitsfreie Zeit besonders
kostbar. Urlaub bzw. Verreisen ist meist ein
planerischer und finanzieller Mehraufwand von
dem man sich ein Mehr an positiven Erinnerungen und Erfahrungen
erhofft.
* Das Konzept Urlaub an sich ist ein
Gegenkonstrukt zu Arbeit, gibt es also erst so
lange wie es unsere Arbeitswelt gibt. In dieser hierarchischen
Welt, mussten sich Arbeitnehmer diesen bezahlten Erholungsurlaub
erst hart erkämpfen.
* In dieser Logik kann man die meiste Erholung
erlangen, in dem man den größten Abstand
zur Arbeit einnimmt. Meist hat deswegen ein längerer
Urlaub und ein Tapetenwechsel den stärksten Effekt.
* Polemisch könnte man sagen, dass Urlaub wie Freigang
aus der Haft ist. Dabei sind wir alle in einer gewissen
Art und Weise unfrei und “in Haft”. Wenn wir dieses Bild
weiterspinnen, ist es besonders wichtig darauf zu achten,
wie wir unsere Haftbedingungen ausgestalten.
* Wir finden, es ist egal wohin und ob du in deinem Urlaub
verreist. Einerseits kann die Planung und Organisation rund ums
Verreisen zu einem großen Stressfaktor werden. Andererseits nimmt
man diesen „Urlaubsstress“ nicht als sehr negativen Stress wahr.
Individuelle Vorlieben und vor allem die
Selbstbestimmung stehen dabei an erster Stelle.
Der positive Effekt stellt sich mit dem ein was man im Urlaub
denkt, erlebt und (über sich) erfährt. Urlaub ist also
bestenfalls eine Reise zu einer anderen Facette von sich
selbst.
In diesem Sinne, hab ein paar gute Sommerwochen, wir sind
ab dem 29. August wieder zurück. Bis dahin
schick uns gerne was du neulich bei LinkedIn gelesen hast!
Marina & Patrick
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Wir sortieren für Dich Bullshit und Business. 💻 🤡 Jeden
zweiten Dienstag in deiner Podcast App. Damit du bei Hypethemen und
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