FENSTER ZUM SONNTAG-Talk

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FENSTER ZUM SONNTAG

Episoden

Ivan Lefkovits – Holocaust und das Leben danach
23.10.2025
1 Minute
Ivan Lefkovits überlebt als Kind Hunger und Todesangst – und das KZ Bergen-Belsen. Nach seiner Pensionierung bricht der Basler Universitätsprofessor das Schweigen und erzählt als einer der letzten Zeitzeugen seine bewegende Geschichte. Gegen das Vergessen.  Als britische Truppen das KZ Bergen-Belsen befreien, ist Ivan Lefkovits acht Jahre alt. Elf Tage lang überlebt er zuvor ohne Wasser – mit Kartoffelschalen und Morgentau auf den Lippen. Sein Vater wird erschossen, sein Bruder vergast. Nur er und seine Mutter überleben.  Nach dem Krieg herrscht langes Schweigen. Erst Jahrzehnte später beginnt Lefkovits zu erzählen – zunächst zaghaft, dann mit der Gewissheit: «Wenn wir Überlebenden nicht sprechen, wer wird es tun?»   Ich bin erschüttert und sehr beeindruckt von Ivan Lefkovits, besonders dass er Frieden hat in seinem Herzen und keinen Hass verspürt. FENSTER ZUM SONNTAG-Zuschauer Heute, 80 Jahre nach der Befreiung aus dem KZ, erzählt er seine Geschichte an Schulen, in Museen und Gedenkstätten: «Auch meine Stimme wird irgendwann verstummen. Aber wir dürfen nie vergessen, was damals passiert ist.»  Prinz Philip Kiril von Preussen ist ein Nachfahre des letzten deutschen Kaisers. Dass Israel nach dem Holocaust Deutschland die Hand zur Versöhnung ausstreckte, berührt ihn immer noch zutiefst. Der evangelische Pfarrer engagiert sich für die Aufarbeitung der deutschen Schuld und gegen Antisemitismus. Für von Preussen steht fest: «Erinnern heisst Verantwortung übernehmen – auch für die kommenden Generationen.»  Kontaktaufnahme mit Ivan Lefkovits Bitte ausschliesslich über folgende E-Mail-Adresse: ausstellung@gamaraal.org Am Drehtag - Impressionen Ein Holocaust-Überlebender und ein Engagierter als Gäste Ivan Lefkovits und Prinz Philip Kiril von Preussen im FENSTER ZUM SONNTAG-Talk
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Muriel Furrers letztes Rennen
25.09.2025
1 Minute
Im September 2024 verunfallte die Schweizer Junior-Athletin Muriel Furrer an der Rad-WM in Zürich tödlich. Die aufstrebende Sportkarriere wurde abrupt beendet und die Familie erlitt einen traumatischen Verlust. Plötzlich fehlte «Müri» für immer.  Am Donnerstag, 26. September 2024 ist es wolkenverhangen und nass über dem Greifensee. Die Stadt Uster ist Startort des WM-Strassenrennens der Juniorinnen. Im Startbereich wechseln die Eltern von Muriel Furrer letzte Worte mit ihrer Tochter, die als Athletin gleich in das Rennen starten wird. «Für Muriel war das WM-Rennen, zuhause in Zürich, der Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere», sagt Mutter Christine Brand Furrer. Zielsetzungen für ihre Karriere hat Muriel auf einem Plakat in ihrem Zimmer notiert. Muriel Furrer galt als aufstrebendes Talent in der Schweizer Radsportszene und war in verschiedenen Disziplinen erfolgreich. «Sie sagte immer, wenn sie aufs Podest fahre, dann kriege Gott die Medaille.» Als der Startschuss in Uster ertönt, macht sich die Familie von Muriel auf Richtung Zürich. Am Zürichberg liegt ein Anstieg, der spannende Rennszenen verspricht. Dort wollen sie ihre «Müri» innerhalb des Rennens anfeuern. «Wir standen mit Familienmitgliedern, Schulkolleginnen und Plakaten an der Strecke.» Als das Feld aber vorbeirauscht, entdecken Christine und Reto ihre Tochter nicht. Sie melden Muriel bei der Rennorganisation und ihrem Team als vermisst und bange Minuten und Stunden beginnen. Später erfahren die Eltern und eine weltweite Öffentlichkeit, dass Muriel auf einem Streckenabschnitt, der nur sieben Kilometer von ihrem Daheim entfernt liegt, schwer gestürzt ist. Nach einer Nacht im Universitätsspital Zürich verstirbt Muriel an den Folgen eines schweren Schädel-Hirntraumas. Die Mutter Christine Brand Furrer sagt: «Wenn ich in der Bibel lese, fühle ich mich mit Müri verbunden. Am Drehtag - Impressionen Eine Familie verlor ihre Tochter und Schwester Die Junior-Athletin Muriel Furrer verunfallte 2024 tödlich. Hilfe finden im Trauerfall Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143 Verein Familientrauerbegleitung.ch Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147 Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
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Amir Khalid – der verstossene Prinz
23.09.2025
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Mit 19 Jahren stirbt er beinahe an einer Vergiftung. Er flüchtet zu seiner Mutter in die Schweiz. Dort erhält er Jahre später ein neues Herz transplantiert. Es schlägt auch für seine Familie und seine Seenomaden-Vorfahren. Eine Appenzellerin wird während eines Sprachaufenthalts von einem Mann aus Südostasien schwanger. Nicht ahnend, dass er Prinz und Nachkomme eines Sultans ist und sein Vater Chefminister von Sabah in Malaysia. Sie heiraten und bekommen einen Sohn. Amir Khalid wächst zwischen verschiedenen Welten auf, sucht Zugehörigkeit im Sport und der Hip-Hop-Kultur. Er gehört zu den ersten Breakdance-Crews der Schweiz. Immer wieder grossartig teilhaben zu dürfen an Gottes aussergewöhnlichem Handeln. FENSTER ZUM SONNTAG-Zuschauer Zurück in Malaysia werden er und sein Vater mutmasslich von der Stiefmutter vergiftet. Amir überlebt knapp, sein Vater stirbt. Mit 19 flieht er orientierungslos zurück in die Schweiz. Aus einer Suche wird Sucht. Er gerät in Drogen, ein LSD-Trip löst eine Psychose aus. Als er Christ wird, verstösst und enterbt ihn sein Grossvater, der Sabah mit diktatorischer Strenge verstärkt islamisierte. Mit 32 Jahren wird er voll aus dem Berufs- und Familienleben gerissen: Herzinsuffizienz. Nach einer 12-jährigen Leidenszeit erhält er durch eine Transplantation ein neues Herz – auch für die Familie, die ihn verstiess und andere Stammesleute aus der Sulu-See. Am Drehtag - Impressionen
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Verkauft für eine Kuh – das Leben der Ida Berger
12.09.2025
1 Minute
Ida Berger wird als Verdingkind auf einen wildfremden Bauernhof im Bernbiet geschickt – und mit 18 zur Heirat gezwungen. Tochter Verena ist geprägt vom beschwerlichen Leben ihrer Eltern und macht sich auf, den negativen Kreislauf zu durchbrechen.  Als drittes von zwölf Kindern kommt Ida Berger während des Zweiten Weltkriegs in einer armen Bauernfamilie zur Welt. Schon früh muss sie schwere Arbeiten übernehmen. Eines Tages gibt ihre Mutter sie einem fremden Bauern mit – als Verdingmädchen. Der Vater erhält für seine zwölfjährige Tochter eine neue Kuh, da seine eigenen Tiere einer Seuche erliegen.  Weit weg von zuhause arbeitet Ida von früh bis spät, hat Hunger und trägt immer dasselbe Kleid. Mit 16 wird sie vergewaltigt und schwanger. Ihr Kind wird zur Adoption freigegeben.  Diese Geschichte hat mich zutiefst berührt. Ida strahlt ein solche Zufriedenheit aus, trotz all dem Leid, welches sie erlebt hat. FENSTER ZUM SONNTAG-Zuschauer Kaum ist Ida zurück auf dem elterlichen Hof, gibt man sie erneut weg, da ihr Vater Schulden hat: Sie muss auf einer abgelegenen Alp alleine für 100 Rinder sorgen. Zur Unterstützung schickt man ihr einen Knecht – mit dem sie zwangsverheiratet wird.  Verena Geissbühler wächst als eines von vier Kindern in diesem Umfeld auf. Geprägt von den Brüchen ihrer Eltern, nimmt sie als Erwachsene Hilfe in Anspruch. Heute ist Verena psychosoziale Beraterin und hilft anderen, ihre Traumata zu bewältigen. Verena und ihre Mutter Ida haben seither einen heilsamen Weg der Verarbeitung eingeschlagen: «Die Narben bleiben – aber sie müssen nicht mehr wehtun.»  Am Drehtag - Impressionen Kurztext zum Leben von Ida Berger
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Rennfahrer sucht Ideallinie im Leben
03.09.2025
1 Minute
Martin Koch lebt als Amateur-Rennfahrer und langjähriger Projektleiter beim Formel-1-Team Sauber für den Motorsport. Er führt ein Leben auf der Überholspur. Bis sein Motor wegen eines Burn-outs ins Stottern kommt. Auf einmal wird er gezwungen, sich mit seinen Gefühlen und Problemen auseinanderzusetzen.  Beim Formel-1-Team Sauber lebt Martin Koch seinen Traum. Als Projektleiter für die Entwicklung der Aerodynamik gehört er zu den Geburtshelfern des Windkanals in Hinwil. Er arbeitet von früh bis spät. Oft auch an den Wochenenden. Und das noch so gerne: Denn zu Hause erwartet ihn nur Einsamkeit und innere Leere. Unglaublich ehrlicher und tiefgründiger Beitrag. Danke dafür, dies hat sicherlich sehr viele Menschen berührt. FENSTER ZUM SONNTAG-Zuschauer Als er Jahre später ausbrennt, hofft er auf einen kurzen Boxenstopp. Der Leiterin des «Casa Immanuel», das christliche Lebensberatung anbietet, sagt er: «Ihr habt 27 Tage Zeit, um mich zu flicken.» Daraus wurde dann insgesamt fast ein Jahr, in dem er sich intensiv mit seinen Gefühlen auseinandersetzt. Er merkt, dass das Feuer in ihm richtig geleitet werden muss. Dies bleibt eine stetige Herausforderung. Genau wie die Suche nach der Ideallinie auf der Rennstrecke. Dort ist er als Amateurfahrer so erfolgreich, dass er 2024 die GT2 Pro-Am Europameisterschaft gewinnt.  Am Drehtag - Impressionen Rennfahrer lernte über seine Gefühle sprechen Martin Koch zu Gast beim FENSTER ZUM SONNTAG-Talk
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Über diesen Podcast

Gäste, die in ihre Lebensgeschichten einblicken lassen. Persönlich & tief. Lebensgeschichten, die berühren und bewegen von Gästen aus der TV-Sendung «FENSTER zum SONNTAG» – moderiert von Martin Diener. Jetzt reinschauen. Mehr unter fzs-talk.ch

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