Podcaster
Episoden
28.11.2025
31 Minuten
Einsamkeit, Depression, Suizidgedanken – schwere Themen, die
leider immer häufiger an die Tür klopfen. Gott sei Dank gibt es
Orte, an denen man nicht allein bleiben muss. Und einer davon hat
sogar eine Telefonnummer. Genau genommen zwei. Und eine App. Und
Mail. Und Chat. Kurz: Die Telefonseelsorge ist da – und zwar
wirklich immer: 24 Stunden, 7 Tage, kostenlos, anonym und ohne
Krankenkassenkarte.
Im Podcast „Lebe gut“ spricht Angela Neis gerne
mit Menschen, die auch zuhören können, wirklich zuhören. Und
diesmal mit Martina Rudolf-Zeller, der Leiterin
der Telefonseelsorge Stuttgart e.V.
Die Wurzeln der Telefonseelsorge reichen zurück ins Jahr 1956,
als ein Londoner Geistlicher, erschüttert über die hohen
Suizidzahlen, kurzerhand einen Zettel in eine Telefonzelle
hängte: “Call me before you do anything stupid.” Was damals als
stille Einladung begann, ist heute eine internationale Welle der
Menschlichkeit – und in Stuttgart sowie in vielen weiteren
Städten Deutschlands ein professionelles, warmherziges Angebot
für jede und jeden.
Ob Kinder, junge Erwachsene im Chat, Best Ager per Mail oder
ältere Stimmen am Hörer: Hier findet jede/r einen Raum, in dem
nichts bewertet wird. Keine Tipps, keine Ratschläge – nicht
einmal Fragen. Nur echte, ungekünstelte Begegnung. Und kleine
Schritte zurück zur eigenen Selbstwirksamkeit.
Getragen wird das Ganze von großem Engagement, der Evangelischen
Landeskirche, der Stadt Stuttgart – und dem Drittel, das jedes
Jahr aufs Neue durch Spenden und Stiftungsgelder zusammengetragen
werden muss.
Martinas Wunsch? Dass diese unschätzbare Arbeit auch finanziell
gewürdigt wird. Denn manchmal kann ein Gespräch nicht nur einen
Abend retten – sondern ein Leben.
Kontakt rund um die Uhr: 0800 1110111,
0800 1110222, per Mail, Chat oder über die
Krisen-App der Telefonseelsorge:
https://www.telefonseelsorge-stuttgart.de/
https://www.verlagsgruppe-patmos.de/lebe-gut
https://www.schwabenverlag.de/
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24.10.2025
33 Minuten
In einer Welt, in der selbst das Entspannen zur Challenge
geworden ist („Heute endlich mal erfolgreich gechillt!“), spricht
Angela Neis in ihrem Podcast „Lebe gut“ mit
Menschen, die den Mut haben, anders zu denken. In dieser ist das
besonders hörenswert – zugeschaltet aus der Schweiz ist
Lukas Niederberger, Autor des Buches „Vom
Leisten zum Leben“. Und genau darum geht’s: um die große Frage,
ob wir eigentlich noch leben – oder nur leisten.
Niederberger, der an seinem 60. Geburtstag beschlossen hat, der
„dritten Lebensphase“ mit Neugier statt mit Leistungsdruck zu
begegnen, erzählt charmant und nachdenklich, warum der Mensch
mehr ist als sein Berufstitel. Wir definieren uns über Arbeit,
sagt er – dabei war in der Antike die Muße das eigentliche Ideal.
Platon hätte vermutlich verwundert geschaut, wenn er uns heute
beim Multitasking beobachten würde.
Gemeinsam mit Angela Neis spricht Niederberger über alte
Glaubenssätze wie „Ohne Fleiß kein Preis“ oder „Erst die Arbeit,
dann das Vergnügen“ – und warum gerade die jüngere Generation gut
daran tut, diese Parolen zu hinterfragen. Denn vielleicht ist
„Work-Life-Balance“ ja kein Zeichen von Faulheit, sondern
schlicht von Vernunft.
Besonders schön wird es, wenn Niederberger das Bild einer
Gesellschaft als Perlenkette zeichnet: Wer das
schwächste Glied ständig entfernt, verliert am Ende die ganze
Kette. Eine leise, aber eindringliche Erinnerung daran, dass
Zusammenhalt wichtiger ist als Tempo.
Und was heißt es nun, „gut zu leben“? Für Niederberger ist das
keine Frage des Bankkontos, sondern der Beziehungen. Gut leben
heißt, beieinander zu sein, sich auszutauschen, vielleicht auch
mal nichts zu tun – und das mit gutem Gewissen.
Ein inspirierendes Gespräch über Sinn, Zeit und das schöne
Risiko, einfach Mensch zu sein – „Vom Leisten zum
Leben“ ist eine Einladung, den eigenen Takt wieder
selbst zu bestimmen.
https://shop.verlagsgruppe-patmos.de/vom-leisten-zum-leben-011604.html
https://www.verlagsgruppe-patmos.de/autor/lukas-niederberger-1780
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29.09.2025
1 Stunde 33 Minuten
Was bedeutet Politik heute – und welchen Platz nimmt die Freiheit
darin ein? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines besonderen
Abends in Stuttgart, den Sie nun auch als Podcast nachhören
können.
Anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Buches „Der Sinn von
Politik ist Freiheit“ (Patmos Verlag) sprach Ministerpräsident
Winfried Kretschmann im Hospitalhof Stuttgart mit Robert Habeck,
Bundesminister und Vizekanzler a.D. Das Gespräch moderierte Peter
Unfried, Chefredakteur von taz.FUTURZWEI.
Im Dialog spannen Kretschmann und Habeck den Bogen von Hannah
Arendt über aktuelle politische Herausforderungen bis hin zur
Frage, wie Philosophie und Politik zusammenfinden können.
Kretschmann plädiert für eine Politik, die „klar in den Zielen,
aber offen in den Wegen“ bleibt – eine Haltung, die gerade in
unruhigen Zeiten Orientierung bietet.
Der Podcast bringt Ihnen die gesamte Diskussion nach Hause:
authentisch, nachdenklich und zugleich voller persönlicher
Momente.
Themen dieser Podcast-Folge:
* Warum Freiheit
der Kern politischer Verantwortung ist
* Wie Philosophie
Politik inspirieren kann
* Welche Rolle
Werte in Krisenzeiten spielen
* Persönliche
Einblicke von Winfried Kretschmann in sein politisches Handeln
Foto: (c) Ronny Schönebaum
Vielen Dank für das professionelle Feintuning während der
Aufnahme an Marvin Roozbahani.
https://www.vlbtix.de/app/products/4c4c604b8c63473ba8f76905f8d7b5fd
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21.09.2025
41 Minuten
Einsamkeit – vom Mut, sich selbst und anderen zu
begegnen
Einsamkeit – dieses Gefühl, das sich anhört wie ein grauer
Novembertag und doch mitten im sonnigen August zuschlagen kann.
Darüber spricht Angela Neis in dieser Podcast-Folge mit der
Autorin, Psychotherapeutin und Musikerin Irmtraud
Tarr. Gerade ist ihr neues Buch im Patmos Verlag
erschienen: „Einsamkeit – vom Mut, sich selbst und anderen zu
begegnen“.
Nun könnte man meinen: Wer 34 Sach- und Fachbücher
veröffentlicht, auf den Bühnen der Welt musiziert hat und als
Professorin in Salzburg und Liechtenstein lehrte, kennt eher das
Problem der vollen Terminkalender als das der leeren Abende. Doch
weit gefehlt. Auch eine Frau wie Irmtraud Tarr hat erfahren, wie
schmerzhaft Einsamkeit sein kann – spätestens nach dem Verlust
ihres Mannes. Und sie beschreibt dieses Gefühl so eindrücklich,
dass man fast meint, es hätte eine eigene Partitur im Gehirn:
Denn sozialer Schmerz wird im selben Areal verarbeitet wie
körperlicher Schmerz.
Im Gespräch geht es um die großen und kleinen Seiten der
Einsamkeit: Warum sie oft mit Scham einhergeht („Ich bin ein
Loser!“), warum man sich manchmal lieber wegbeamen möchte und wie
man trotzdem wieder Anschluss findet. Tarr verrät auch ganz
praktische Tricks: von Plauderbänken bis hin zur guten alten
Methode „Kannst du mir mal deine Nähmaschine leihen?“ –
Hauptsache, man kommt ins Tun und ins Gespräch.
Natürlich darf auch die Musik nicht fehlen: Sie ist für Irmtraud
Tarr nicht nur Lebensbegleiterin, sondern auch Türöffnerin zu
anderen Menschen. Und so klingt am Ende die tröstliche Botschaft
durch: Einsamkeit ist kein Makel, sondern ein Signal. Ein
Hinweis, dass wir Menschen Nähe brauchen – Begegnung, Gespräch,
Berührung.
Ein humorvolles, nachdenkliches und ermutigendes Gespräch also.
Und wer danach noch tiefer eintauchen möchte, findet in Tarrs
neuem Buch die Landkarte durch die „innere Landschaft der
Einsamkeit“.
Denn wie Bertholt Brecht schon wusste: „die im Dunkeln sieht man
nicht“. Aber manchmal reicht schon ein kleiner Schritt ins Licht.
https://shop.verlagsgruppe-patmos.de/einsamkeit-vom-mut-sich-selbst-und-anderen-zu-begegnen-011588.html
https://www.verlagsgruppe-patmos.de/autor/irmtraud-tarr-3602
https://www.verlagsgruppe-patmos.de/lebe-gut
https://www.schwabenverlag.de/
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30.07.2025
33 Minuten
In dieser neuen Folge begrüßt Angela Neis einen ganz besonderen
Gast: Schauspieler, Theatermensch und – man glaubt es kaum –
Sargträger mit Herz und Humor: Oliver Fleischer. Bekannt aus Film
und Fernsehen, aber kaum jemand wusste: Seit zehn Jahren trägt er
im Nebenberuf Menschen zu Grabe. Würde trifft Witz – und das mit
einer Tiefe, die gleichermaßen berührt wie überrascht.
Aus seiner stillen Zweitkarriere ist nun auch ein Buch
entstanden: „Der Oma hätte das gefallen“ – Bewegende und kuriose
Erlebnisse eines Sargträgers. Und ja, der Titel ist so charmant
wie das Gespräch, das Angela Neis mit ihrem Kollegen führt. Es
geht um Abschiede, letzte Wege, um Käsekuchen beim
Leichenschmaus, kuriose Grabreden und die Frage, warum "Von guten
Mächten" wohl immer in den Top Ten der Beerdigungshits
landet.
Dabei wird schnell klar: Der Tod ist zwar das Ende, aber längst
kein Stimmungskiller. Oliver Fleischer nimmt uns mit hinter die
Kulissen von Beerdigungen – mit einer großen Portion Empathie,
einem Augenzwinkern und einer klaren Botschaft: Redet über den
Tod, bevor er/es euch die Sprache
verschlägt.
Denn: Wer rechtzeitig sagt, wie er bestattet werden möchte, macht
es seinen Liebsten leichter. Ob bei einem Glas Wein, beim
Spaziergang oder beim Bestatter deines Vertrauens – der Tod muss
kein Tabu sein. In Ghana, in Mexiko, ja sogar in Olivers
Wohnzimmer ist er längst Teil des Lebens.
Ein Gespräch über das Sterben, das Mut macht, zu leben – und über
das Leben, das auch im Tod noch für eine Pointe gut ist. Und das
alles zwischen zwei Schauspielkollegen, die beweisen: Auch der
letzte Vorhang kann mit Applaus fallen.
Foto: privat
https://www.oliver-fleischer.de/
https://www.bonifatius-verlag.de/shop/der-oma-haette-das-gefallen/
https://www.verlagsgruppe-patmos.de/lebe-gut
https://www.schwabenverlag.de/
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Über diesen Podcast
Sie suchen Sinn, Orientierung und neue Sichtweisen? Wir bieten
Ihnen die passenden Anregungen – ganz nach dem Motto unseres
Verlagshauses »Lebe gut und lebe das Gute«.Unsere Moderatorin
Angela Neis lädt außergewöhnliche Menschen zum Gespräch ein. Sie
spricht mit ihren Gästen über ganz persönliche Geschichten und
Erlebnisse aus den Themenbereichen Religion und Spiritualität,
Gesellschaft, Psychologie und Lebenshilfe. Mal ernst, mal
humorvoll, aber immer mit klarer Haltung, regt „Lebe gut“ in jedem
Fall zum Nachdenken an und ist Hörgenuss und Inspiration zugleich.
Jeden letzten Sonntag im Monat gibt es eine neue Folge unseres
»Lebe gut«-Podcasts.
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