Podcaster
Episoden
08.12.2021
15 Minuten
SOMMER 1989. Eine junge Französin mit Charme und
Lebenshunger verirrte sich in die DDR. Das ist ja schon
ungewöhnlich. Eine junge Französin mit Charme und Lebenshunger
verirrte sich nach Herzberg! Wie ging denn sowas? Niemand
geringerem als Günter Schulze aus Herzberg ist solch ein Ding
zuzutrauen. Er war in Plauderlaune und schrieb die Geschichte von
Sophie auf. Die mit dem Flugzeug kam. Zuerst nach Berlin. Sie
wartete im unerreichbaren Berlin Tegel. Günti Schulze in Berlin
Schönefeld. Mal eben da drüben anrufen, ging ja nicht. Also griff
Günti in eine seiner berüchtigten Trickkisten. Er kontaktierte
einen Freund aus Westberlin, der beim Film arbeitete. Die Stasi
war postwendend mit im Boot und sicher höchst alarmiert. Wurde ja
alles abgehört. Ob die Sache glücken würde? Stundenlanges Warten
am Grenzübertritt mitten im Tränenpalast. Hoffnung, Verzweiflung
und Sorge um die neunzehnjährige Gasttochter Sophie wechselten im
Sekundentakt. Plötzlich stand Rudi Wutke vom FZM Schlieben, wo
Günter arbeitete, vor Günter und dessen Frau Hanna. Der große
FZM-Chef Professor Dr. Klaus Algenstaedt trat kurz darauf durch
die schwere Blechtür Richtung Westen. Günti rutschte das Herz in
die Hose, die Knie schlotterten, der Puls raste. Was ging hier
vor?
Antworten darauf und auf weitere Lebensfragen im neuen
Heimatkalender.
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02.12.2021
8 Minuten
Das Gebiss gehört in den Mund! - Eine Schänkengeschichte, die das
Leben höchst persönlich schrieb
Dr. Gert Will hat es zu was gebracht. Er entstammt der
Dorfschänke in Proßmarke. War der kleine verwöhnte Knirps, der
athletisch mit der Zungenspitze unter dem Zapfhahn den letzten
Tropfen Bier immer auffing. Er hat schon als "kleener Bengel" an
Schnapsflaschen genuckelt und ist trotzdem was geworden. Seine
Expertise ist bis heute gefragt und von höchster lokaler Instanz
attestiert und zertifiziert. Niemand macht ihm etwas vor, wenn es
um Trinkertypenkunde, um Gebissortungsmethoden, Schnapsrezepturen
und Trinkrituale geht.
Ich lese heute meine Lieblingsgeschichte aus seinem Buch „Een
Helles und en Hartn“. Vorab eine Triggerwarnung. Wer schwache
Nerven hat oder einen ebensolchen Magen, wer gerade gefrühstückt
oder zu Abend gegessen hat, sollte jetzt nicht mehr länger
zuhören. Allein die Chronistenpflicht trieb Wille an, diesen
Bericht ganz ohne moralische Keule zu verfassen.
Das Buch „Een Helles un’n Hartn“ ist ein ideales
Weihnachtsgeschenk für jene, die in ihrem Leben mehr Schnäpse
getrunken als Bücher gelesen haben. Bekommt ihr unter:
www.bucherkammer.de
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22.11.2021
41 Minuten
„Wie hättest du dich selbst verhalten!“
Werkstatt-Gespräch über Schliebens Geschichte und Gegenwart
Wieder einmal ist der Punkt erreicht, an dem fast alles kippt:
Planungen, Veranstaltungen, Treffen und Festlichkeiten platzen.
Wie schon so oft in den vergangenen zwei Jahren. Der
Werkstattabend Geschichte „Wie weiter nach HDL“ wurde von der
BücherKammer und dem Amt Schlieben abgesagt. Sie haben gemeinsam
einen Podcast aufgezeichnet, um wenigstens eine
Minimalalternative zu bieten.
Verlegerin Stephanie Kammer hat mit Andreas Polz gesprochen. Er
ist der Amtsdirektor des Schliebener Landes. Klar haben beide
über Geschichte gesprochen. Aber die Fragen, die sich aus dem
Gespräch entwickelten, passen wie die Faust aufs Auge auch auf
die Gegenwart.
Zum Beispiel: Wieviel zählt ein Menschenleben? Wie fatal wirken
sich Schuldzuweisungen und einfache Schwarz-weiß-Malereinen aus?
Wie wichtig ist Glaubwürdigkeit früher und heute? Was sind
verdauliche Vermittlungsformate um aufzuklären? Über das, was
war, aber auch über das, was wir gerade erleben. Wohin können
Misstrauen, Lügen, Verleumdungen und Spaltung unter den Menschen
führen?
Das ist die erste Episode des neuen BücherKammer Podcasts:
Werkstattgespräche 21/22.
Wir liefern keine fertig geschliffenen Antworten, sondern
persönliche Wahrnehmungen, die Denkanstöße und Diskussionen
anregen.
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04.03.2021
31 Minuten
Ein Mann mit vielen Gesichtern. Gesegnet mit Geist und
Schreibtalent. Er möchte vorankommen. Erfolg geht ihm über alles.
Das ist die Geschichte von Schliebens einstigem Pfarrer Dr.
Alexander Centgraf. Er ließ Kirchenfenster mit Hakenkreuzen in
das Gotteshaus einsetzen. Er hetzte in seinen Büchern gegen
Juden. Und deutete für Goebbels’ Propagandaministerium die
Weissagungen des Nostradamus. Ganz im Sinne der
nationalsozialistischen Kriegsziele. Menschen wie Centgraf haben
zu verantworten, dass uns noch immer ein historischer Schmerz in
die Glieder fährt, wenn das Dritte Reich Thema ist. Und dennoch:
Ihre Fehler und Schwächen haben wir keineswegs überwunden. Unter
anderen Vorzeichen verlaufen auch heute Lebenswege ganz ähnlich,
wie der des einstigen Schliebener Pfarrers.
Ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung der Recherche für
diesen Podcast gilt:
Prof. Eric Kurlander, Regionalbischoff Matthias Sens, Pfarrer
Phillip Schuppan, Jean-Louis Rey, Barbara Gloel, Ulf Lehmann und
posthum dem unvergessenen Hans-Dieter Lehmann, der mehr denn je
fehlt.
Leseempfehlung:
Eric Kurlander
Hitler's Monsters: A Supernatural History of the Third Reich
https://books.google.de/books/about/Hitler_s_Monsters.html?id=0mMlDwAAQBAJ&redir_esc=y
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23.12.2020
19 Minuten
Wie der Herzberger Geschäftsmann Günther Haehn in die Fänge des
sowjetischen Geheimdienstes geriet
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Über diesen Podcast
Während unserer Arbeit begegnen uns Menschen und Geschichten, die
uns sehr berühren. Der Schauplatz ist Elbe-Elster in der Gegenwart
und Vergangenheit. Der Ausgangspunkt ein Buch, eine Erinnerung oder
ein gutes Gespräch. Hört, was uns hier im Süden Brandenburgs bewegt
und gefangen nimmt.
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