Podcaster
Episoden
09.09.2021
20 Minuten
Sie war Vagabundin und Varietétänzerin, Kriegschronistin und
Choreografin, Aktivistin und Pazifistin. Schon als Kind stand sie
dem Patriotismus, der zu Beginn des Ersten Weltkriegs große Teile
der Gesellschaft ergriff, extrem kritisch gegenüber. Doch wie
wurde das Mädchen, das man aufgrund seiner aufmüpfigen Art einst
der kleinstädtischen Schule verwies, zunächst zur wanderlustigen
Weltbürgerin und wenig später zur politischsten Pantomimin
Berlins? Wie schaffte sie es – als Schriftstellerin und als
Tänzerin – ihr Publikum zu bewegen, ohne je durch Agitation zu
polarisieren? Scharfe Gesellschaftskritik zu üben und dabei stets
große Menschenfreundin zu bleiben? Diesen Fragen geht die letzte
Folge unseres Podcasts Die absoluten Tänzerinnen nach.
Bühne frei für: Jo Mihaly. Redaktion: Anna Sinofzik, Presse und
Kommunikation; Gelesen von Dr. Elisa Tamaschke, wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Museums, Postproduktion und Sounddesign: Effy
Ceruti.
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02.09.2021
18 Minuten
Valeska Gert ist wohl die radikalste der absoluten Tänzerinnen,
man könnte fast sagen der Freak in der Show – auch in unserer,
hier am Georg Kolbe Museum. Absolut war sie. Tänzerin eher im
relativen Sinn, unter bestimmten Gesichtspunkten also. Anstatt
sich von Begrifflichkeiten fassen zu lassen, vertrat Gert früh
das, was man heute gern als Genre- und Genderbender bezeichnet,
war als Bühnenkünstlerin ebenso berüchtigt, wie später als
Barbetreiberin. Sie wollte eine neue Welt ertanzen, tanzte
soziale Tiefpunkte, sexuelle Höhepunkte, tanzte das Baby, tanzte
den Tod. Doch was führte sie für ein Leben? Wer entdeckte sie
wieder? Und inwiefern leben ihre Grenzüberschreitungen in der
Gegenwart weiter?
Bühne frei für: Valeska Gert. Redaktion und gesprochen von: Anna
Sinofzik, Mitarbeiterin im Bereich Presse und Kommunikation am
GKM.
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26.08.2021
15 Minuten
Hertha Feist war Tänzerin, Choreografin und von ganzem Herzen
Tanzpädagogin. Schon in jungen Jahren ließ sie sich an
verschiedenen Schulen deutschlandweit zur Gymnastik- und
Tanzlehrerin ausbilden – bis sie in den 1920er-Jahren ihre eigene
Tanzschule in Berlin gründete, mit der sie besondere Lehransätze
verfolgte.
In der neunten Folge unseres Podcasts Die absoluten Tänzerinnen
widmen wir uns dieser passionierten Impulsgeberin, die den Tanz
als Ausdruck seelischen Erlebens begriff und physisch wie geistig
stets in Bewegung blieb. Wir begleiten sie auf ihrer Reise – von
München über Berlin nach Stuttgart, dann zurück nach Berlin und
weiter nach Hannover. Auf dem Weg lernen wir Gymnastiktrends
kennen und erfahren über die emanzipatorische Bedeutung
frauengeführter Tanzschulen jener Zeit.
Bühne frei für: Hertha Feist! Redaktion: Katherina Perlongo,
Kuratorin für Outreach, Bildung und Vermittlung am Georg Kolbe
Museum. Gelesen von Sintje Guericke, Kunsthistorikerin und
ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums.
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19.08.2021
17 Minuten
Oda Schottmüller war nicht nur Tänzerin, sondern zunächst
Bildhauerin – und aus beiden Disziplinen entwickelte sie immer
wieder eine Synthese in ihren Werken. Doch die Entwicklung hin
zum eigenständigen Ausdruck war nicht leicht für sie, erst
vergleichsweise spät trat sie als Tänzerin auf. Wer ist diese
Frau, die in ihren Tänzen das Bizarre und Sonderbare auslotete
und mit der Erwartung ihrer Betrachter*innen immer wieder
gespielt hat? In der heutigen Folge unseres Podcasts lernen wir
die unkonventionelle Künstlerin hinter den Masken näher kennen.
Wir begleiten sie von ihren Anfängen an der berühmten
Odenwaldschule, über ihre Lehrjahre in der Klasse der Bildhauerin
Milly Steger und an der Tanzschule von Berthe Trümpy bis hin zu
ihren expressiven Experimenten an der Schule von Bauhaus-Lehrer
Johannes Itten. Und wir fragen danach, was es bedeutete, in den
1930er-Jahren als Künstlerin tätig zu sein.
Bühne frei für: Oda Schottmüller! Redaktion und gelesen von:
Benjamin Dörr, wissenschaftlicher Volontärin im Georg Kolbe
Museum.
Der Podcast wurde vom Museumsteam realisiert. Konzept und
Projektleitung: Katherina Perlongo (Kuratorin für Outreach,
Bildung und Vermittlung), Anna Sinofzik (Presse und
Kommunikation) und Elisabeth Heymer (wissenschaftliche
Volontärin). Produktion: Effy Ceruti.
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12.08.2021
12 Minuten
Vera Skoronel war eine visionäre Choreografin mit einer
unheimlichen Energie und geradezu vibrierender Präsenz. Sie war
selbstbewusst, charismatisch und ansteckend in ihrer Begeisterung
für die tänzerische Bewegung. Sie hat den absoluten Tanz gelebt
wie kaum eine andere. „Nichttanzen – gibt es das überhaupt?“,
fragte sie, rein rhetorisch. „Das böse Quadrat“, oder
„Kriegerrhythmus“: die Titel von Vera Skoronels Choreografien
machen neugierig. Was muss man sich darunter vorstellen? Wie
tanzt man ein Quadrat? Noch dazu ein böses? In dieser Folge
unseres Podcasts „Die absoluten Tänzerinnen“ lernen wir Vera
Skoronels Vision des abstrakten Tanzes kennen, begleiten die
Tänzerin durch ihre steile Karriere, in deren Rahmen sie als
Regisseurin der ersten modernen Tanzgruppe Deutschlands und als
Ko-Leiterin an der Trümpy-Schule Erfolge feierte.
Bühne frei für: Vera Skoronel! Redaktion: Elisabeth Heymer,
wissenschaftliche Volontärin im Georg Kolbe Museum. Gesprochen
von Christiane Meister, Kunsthistorikerin und freiberufliche
Kunstvermittlerin.
Der Podcast wurde vom Museumsteam realisiert. Konzept und
Projektleitung: Katherina Perlongo (Kuratorin für Outreach,
Bildung und Vermittlung), Anna Sinofzik (Presse und
Kommunikation) und Elisabeth Heymer (wissenschaftliche
Volontärin). Produktion: Effy Ceruti.
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Über diesen Podcast
Der Podcast Die absoluten Tänzerinnen begleitet eine Ausstellung im
Georg Kolbe Museum, die 11 herausragenden Frauen im Berlin der
Weimarer Ära gewidmet ist. Und dem Tanz, denn der war ihr
Lebensinhalt. Unbedingt. Mit allen Sinnen. Ohne Zweifel. Absolut.
11 Episoden ehren eine Generation mutiger Künstlerinnen, die sich
ihre Freiheit ertanzten. Vorhang auf für: Charlotte Bara, Tatjana
Barbakoff, Anita Berber, Claire Bauroff, Hertha Feist, Valeska
Gert, Jo Mihaly, Oda Schottmöller, Vera Skoronel, Celly de Rheidt
und Berthe Trümpy. Der Podcast wurde vom Museumsteam realisiert.
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