Der DAI Heidelberg Podcast – #ZuhauseDerKultur

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Podcast by DAI Heidelberg

Episoden

Hamed Abdel-Samad & Ijoma Mangold – Der Preis der Freiheit - Der DAI Podcast
27.11.2024
1 Stunde 40 Minuten
Ist die Freiheit in Deutschland bedroht? Laut Hamed Abdel-Samad sind die offenen Gesellschaften des Westens nicht nur durch autoritäre äußere Gegner, sondern auch durch rechte, linke und religiöse Fundamentalisten im Inneren gefährdet. In seinem neuesten Buch Der Preis der Freiheit (2024) mahnt der Politikwissenschaftler: Jahrzehntelang habe man radikale Minderheiten unterschätzt und durch Migration ins Land gelassen. Aber sie tolerieren nicht, wodurch sie groß geworden sind: Meinungsfreiheit und Gleichheit aller. Identitäre von rechts und von links vergiften das öffentliche Klima, AntisemitInnen und Staatsfeinde finden immer mehr Anklang in der ­Gesellschaft. Welche Gefahren sich dadurch für unsere Gesellschaft ergeben und wie wir unsere Freiheit und Offenheit erhalten können, diskutiert Abdel-Samad gemeinsam mit dem Journalisten Ijoma Mangold. Der Politikwissenschaftler und Publizist Hamed Abdel-Samad ist Mitglied der Deutschen Islam Konferenz und zählt zu den profiliertesten islamischen Intellektuellen im deutschsprachigen Raum. Wegen seiner Tabubrüche wurde 2013 eine Fatwa gegen ihn verhängt, seither lebt er unter permanentem Polizeischutz. Ijoma Mangold ist Journalist, Literaturkritiker und Autor. Nach fünf Jahren als Literaturchef der Zeit ist er dort heute kulturpolitischer Korrespondent.
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Gilda Sahebi – Wie wir uns Rassismus beibringen
04.10.2024
1 Stunde 23 Minuten
Die Journalistin Gilda Sahebi präsentiert mit ihrem neuen Buch eine klare Analyse: Wir alle denken rassistisch. Mit Extremismus hat das nichts zu tun. Sondern es ist die Konsequenz politischer und gesellschaftlicher Strukturen, die unser Denken und Handeln formen. Wo Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften aufeinandertreffen, bilden sich fast zwangsläufig rassistische Denkmuster und Strukturen – außer man steuert bewusst dagegen. Sahebi analysiert die Spezifika des deutschen Rassismus, blickt dafür bis ins Deutsche Kaiserreich zurück und verfolgt die roten Fäden rassistischen Denkens, die sich bis in die Debatten unserer Gegenwart – etwa um die Staatsbürgerschaft, den Nahostkonflikt oder Migration – ziehen. Sie zeigt, wie wir rassistische und spaltende Narrative stetig weitertragen, uns Rassismus immer wieder beibringen – und damit die Demokratie gefährden. Gilda Sahebi, im Iran geboren und in Deutschland aufgewachsen, ist ausgebildete Ärztin und studierte Politikwissenschaftlerin. Sie arbeitet als freie Journalistin (u. a. taz, Spiegel, ARD) mit den Schwerpunkten Antisemitismus und Rassismus, Frauenrechte, Naher Osten und Wissenschaft. In kooperation mit dem Literaturherbst Heidelberg
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240613 Guy Ziv: Netanjahu vs. The Generals – Der Kampf um Israels Zukunft
18.07.2024
1 Stunde 12 Minuten
Der israelische Präsident Benjamin Netanjahu hat während seiner jahrzehntelangen politischen Laufbahn sorgfältig ein Image als „Mister Security“ kultiviert, was in weiten Teilen der israelischen Öffentlichkeit großen Anklang findet. Die israelische Sicherheitsbehörde stellt jedoch Netanjahus Ansatz zur nationalen Sicherheit in Frage. Seit seinem Amtsantritt gibt es beispiellose zivilmilitärische Spannungen. Ehemalige Generäle und Leiter des Mossad und des Shin Bet lehnen seine Politik öffentlich ab. Auf Grundlage von Interviews mit Dutzenden von hochrangigen ehemaligen Mitgliedern des israelischen Sicherheitsapparats beleuchtet Guy Ziv das Misstrauen und die heftigen Meinungsverschiedenheiten zwischen Netanjahu und seinen Generälen und erklärt, warum die israelische Bevölkerung die kollektive Kritik bislang ignoriert. Guy Ziv ist Professor für Außenpolitik und globale Sicherheit an der School of International Service (SIS) der American University. Er war bereits als Berater für das US-amerikanische Kapitol tätig und engagierte sich für gemeinnützige Organisationen, die den israelisch-palästinensischen Friedensprozess fördern. Einführung: Prof. Dr. Johannes Becke, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg Sprache: Englisch
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Christoph Schönberger – Verfassungsgerichte in der Krise der Demokratie
15.07.2024
1 Stunde 4 Minuten
Die aktuell angespannte politische Lage in Deutschland und der Anstieg populistischer Stimmen hat eine Debatte um den Status und den Schutz des Bundesverfassungsgerichts ausgelöst. Eine politische Instrumentalisierung des höchsten Gerichts auf legalem Wege wäre durchaus möglich – mit einer einfachen parlamentarischen Mehrheit ließe sich das Bundesverfassungsgericht umstrukturieren oder gar aushebeln. Auch wenn dieses Szenario im Moment noch dystopisch scheint, weiß Christoph Schönberger um die Bedrohungslage unseres höchsten Gerichts als Pfeiler unseres demokratischen Systems. Seine Forschung zur Reichsbürgerbewegung macht deutlich, dass die wachsende Szene von paradigmatischer Bedeutung für die gegenwärtige Bedrohung der Demokratie ist. Er erklärt, welche Folgen sich dadurch für das Bundesverfassungsgericht ergeben und wie wir es gegen mögliche Angriffe auf unsere Demokratie schützen können. Christoph Schönberger ist Professor für Staatsrecht, Staatsphilosophie und Recht der Politik an der Universität zu Köln und forscht zur deutschen Verfassungsgeschichte. Gemeinsam mit Sophie Schönberger veröffentlichte er das Buch Die Reichsbürger. Eine neue verfassungsfeindliche Bewegung zwischen Staatsverweigerung und Verschwörungstheorie (2020). In der Reihe Schlaglöcher
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Rainer Mausfeld – Was ist und wozu dient Demokratie?
27.06.2024
1 Stunde 48 Minuten
Macht drängt nach mehr Macht und Reichtum nach mehr Reichtum – eine Dynamik, die den Zusammenhalt einer Gesellschaft gefährdet und sie zu zerstören droht: Dies ist eine der frühesten Einsichten der Zivilisationsgeschichte. Macht bedarf daher stets einer robusten Einhegung. Das bedeutendste Schutzinstrument für eine Zivilisierung von Macht stellt die egalitäre Leitidee der Demokratie dar. Rainer Mausfeld zeigt entlang historischer Linien, dass der Begriff der Demokratie seiner ursprünglichen Bedeutung beraubt worden ist und heute als Demokratie­rhetorik für Herrschaftszwecke missbraucht wird. Dadurch ist es in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Entzivilisierung von Macht gekommen, deren psychische, gesellschaftliche und ökologische Auswirkungen die menschliche Zivilisation insgesamt bedrohen. Der emeritierte Psychologieprofessor Rainer Mausfeld lehrte und forschte in Mannheim und Kiel. Er beleuchtet anthropologisch-kognitionswissenschaftliche Aspekte der Demokratie.
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