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Episoden
27.01.2025
1 Stunde 1 Minute
Folge 11: Nie wieder ist jetzt - Erinnerungsarbeit beim HSV
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das
Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Dieser Tag ist in
Deutschland offizieller Gedenktag für die Opfer des
Nationalsozialismus, und auch im Fußball findet seit einigen
Jahren rund um das Datum von Fußballvereinen und Fanszenen ein
Gedenken statt. Das war nicht immer so. Jahrzehntelang wurde die
Geschichte verdrängt und Biografien von Verfolgten gerieten in
Vergessenheit. Wir schauen in dieser Folge auf unseren Verein:
Was ist in den letzten 80 Jahre Erinnerungsarbeit beim HSV
passiert? Wir haben uns dafür mit verschiedenen Person vom
Verein, aus Gremien und von der Fanszene getroffen, aber hört am
besten selbst!
(00:00) Einleitung
(07:00) Kriegerdenkmal
(16:52) Traditionspflege
(22:28) Politische Situation in den 1980ern
(25:35) Fanprojekt als wichtiger Akteur
(28:24) Gründung Supporters Club
(31:40) HSV-Museum
(37:08) Gründung Netz E
(40:14) Gedenktafel
(45:23) Antidiskriminierungsparagraph
(48:32) Aktuelle Situation
(56:54) Wie geht es weiter?
Nie Wieder ist jetzt - Ankündigung der Förderkreis Nordtribüne:
https://nordtribuene-hamburg.de/nie-wieder-ist-jetzt-erinnerungstag-beim-hsv/
Kampagnentext zum 21. Erinnerungstag von !Nie Wieder:
https://niewieder.info/aktivieren/download/Erinnerungstag20250127_Kampagnentext
Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zum Hamburger Fußball
im Nationalsozialismus:
https://www.lernwerkstatt-neuengamme.de/de/weitereausstellungen/weitereausstellungen_rathausausstellungen_startseite/rathausausstellung_2016_fussball_startseite
Ankündigung zur Ausstellung “Ins rechte Licht gerückt - Der
Einfluss von rechts auf die HSV-Fanszene der 1980er Jahre”:
https://www.hsv.de/news/eroeffnung-der-sonderausstellung-ins-rechte-licht-gerueckt
Mehr zur Geschichte des HSV im Nationalsozialismus erfahrt ihr
unter anderem in der Vereinschronik „Mit der Raute im Herzen“ von
Werner Skrentny und Jens R. Prüß und im (leider vergriffenen)
Ausstellungskatalog „Die Raute unter dem Hakenkreuz“.
Jingle: slow groove.wav by THE_bizniss --
https://freesound.org/s/58193/ -- License: Attribution 3.0
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28.01.2024
54 Minuten
Anlässlich des internationalen Gedenktages an die Opfer des
Nationalsozialismus am 27. Januar veröffentlichen wir eine neue
Podcast-Folge. In ihr widmen wir uns einer Betroffenengruppe, die
jahrzehntelang kaum Beachtung in der deutschen Erinnerungskultur
erhalten hat: Menschen, die als Zwangsarbeiter*innen im Deutschen
Reich eingesetzt waren. Wir wollten wissen, was Zwangsarbeit im
Nationalsozialismus mit Fußball und vor allem mit dem HSV zu tun
hat. Kommt mit auf unsere Spurensuche!
Zwangsarbeiterlager Lederstraße (Minute 5:40 bis 8:46)
Weitere Informationen über das Zwangsarbeiterlager Lederstraße:
http://www.geschichtswerkstatt.lurup.de/Lederstra%DFe.htm
Karte der Zwangsarbeiterlager in Hamburg
“Hamburger Zwangsarbeiterlager in der Lederstraße 1939-1945”
(2010) von Anke Schulz
“Ausländische Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft”
1939-1945 (2006) von Friederike Littmann
Holger Artus über italienische Militärinternierte im
Volksparkstadion (Minute 9:50 bis 21:47)
Projektgruppe italienische Militärinternierte
siehe auch “Mit der Raute im Herzen” (2008) von Werner Skrentny
und Jens Prüß, S. 182
Tina Schröter über das Projekt “Von einem Ort des Unrechts zu
einem Ort des Jubels” (Minute 21:48 bis 25:45)
Instagram: jubelstaetten_unrechtsorte
Twitter: @OrteDesJubels
Kontakt: sportplatz@augustaschacht.de
Uwe Leps und Holger Bruns von der Willi-Bredel-Gesellschaft zu
den Zwangsarbeiterbaracken in Fuhlsbüttel (Minute 27:32 bis
37:36)
Homepage der Willi-Bredel-Gesellschaft:
http://bredelgesellschaft.de/
Infos zu den Zwangsarbeiterbaracken in Fuhlsbüttel
Kontakt: willi-bredel-gesellschaft@t-online.de
Ausstellungstafel über den ehemaligen Zwangsarbeiter Cor de Bruin
Ralf Klee zu Zwangsarbeitern beim HSV (Minute 37:37 bis 51:06)
Ausstellung “Hamburger Fußball im Nationalsozialismus” von 2016
in Erscheinung: "Die Raute unterm Hakenkreuz - Der HSV im
Nationalsozialismus", herausgegeben von Werner Skrentny
Weitere Informationen zu im Podcast erwähnten Orten der
Zwangsarbeit:
Geschichtliche Recherche zu den Themen Sportflächen südlich der
Waidmannstraße, Zwangsarbeit auf dem ThyssenKrupp Areal und
Sammellager auf dem Jahn-Sportplatz (2023) von Holmer Stahnke
"... daß der alte Geist im ETV noch lebt." (2010) von Sven Fritz,
über die Geschichte des ETV, wo auch die Unterbringung der
Zwangsarbeiter in der Turnhalle erwähnt wird
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23.05.2022
1 Stunde 26 Minuten
Mitschnitt der Podiumsveranstaltung "Rechte Gewalt in den 1980ern
in Hamburg - und was heißt das für uns heute?" vom 10.5.22 im
Haus des Sports, Teil des Begleitprogramms der Ausstellung "Ins
rechte Licht gerückt - Der Einfluss von rechts auf die
HSV-Fanszene der 1980er Jahre". Immer wieder werden
Personen in Deutschland aus rassistischen Motiven beleidigt und
angegriffen. 1985 starben Mehmet Kaymakçı und Ramazan Avcı nach
Angriffen, bei denen die Täter teilweise aus der HSV-Fanszene
kamen. Solingen, Mölln, Halle und Hanau waren keine Einzelfälle,
sondern rechte Gewalt passiert alltäglich. In der Vergangenheit
wurde viel darüber geschwiegen, auch im Fußball und beim HSV. Was
heißt das für uns heute? Was können wir tun?
Auf dem Podium waren:
Ibrahim Arslan ist Opfer und Überlebender der rassistischen
Brandanschläge von Mölln 1992, Bildungsaktivist und Mitgründer
des Freundeskreises für das Gedenken an die rassistischen
Brandanschläge von Mölln 1992.
Ünal Zeran lebt seit Beginn der 1980er in Hamburg, ist
fußballbegeisterter Fachanwalt für Migrationsrecht, engagiert
sich seit 35 Jahren gegen Rassismus in verschiedenster Ausprägung
und unterstützt Opfer rechter Gewalt.
Geneviève Favé arbeitet seit 1986 im HSV-Fanprojekt, hat während
dieser Zeit verschiedenste Projekte gegen Diskriminierung mit
unterschiedlichen Fans durchgeführt und engagiert sich im
Netzwerk Erinnerungsarbeit.
Florian Schubert beschäftigt sich seit vielen Jahren mit
Diskriminierung, rechter Gewalt und Initiativen in Fanszenen und
Vereinen dagegen, ist Lehrer an einer Stadtteilschule und hat zu
Antisemitismus im Fußball promoviert.
Moderation: Paula Scholz, ist Teil des Netzwerk
Erinnerungsarbeit und des Ausstellungsteams.
Weiterführende Infos:
Ünal Zeran erzählt, dass die Prozessakten des Prozesses gegen
Beteiligte am Mord an Razam Avcı im „Schwarzmarkt“ anzusehen
sind. Den Infoladen Schwarzmarkt findet man unter der Adresse
Kleiner Schäferkamp 46 in Hamburg.
Die Initiative zum Gedenken an Ramazan Avcı findet Ihr
hier:
Informationen zum Gedenken an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân aus
der Halskestraße 72 könnt Ihr hier finden:
https://inihalskestrasse.blackblogs.org/
Am 21. Mai 2022 wurde der Dichterin und Arbeiterin Semra Ertan zu
ihrem 40. Todestag gedacht. In diesem Jahr fand die
Gedenkveranstaltung von 14 – 14:30 Uhr an der Kreuzung
Simon-von-Utrecht-Straße / Detlev-Bremer-Straße und von 15 –
17:00 Uhr im Arrivati-Park stattf. Die Initiative ist hier zu
finden: https://semraertaninitiative.wordpress.com/
Zum Gedenken an die Opfer des Anschlags von Mölln findet Ihr hier
alle wichtigen informationen:
https://gedenkenmoelln1992.wordpress.com/
Begleitprogramm zur Ausstellung "Ins rechte Licht gerückt":
https://www.hsv.de/fileadmin/user_upload/Bilder_HSV.de/Bundesliga/Verein/Begleitprogramm.pdf
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08.03.2022
59 Minuten
Viele Frauen erleben beim Fußball sexualisierte Gewalt - wenige
sprechen bisher darüber. Wieso das so ist, was sexualisierte
Gewalt mit Sexismus zu tun hat und was für Umgangsstrategien es
bisher dazu gibt, darum geht es in dieser Folge. Wir durften
dafür Rebekka vom Frauennotruf Hamburg interviewen und sprechen
über den Ankerplatz, das Netzwerk gegen Sexismus und
sexualisierte Gewalt und die Situation in den aktiven Fanszenen.
Vielen Dank an Rebekka und alle anderen, die bei dieser Folge
mitgewirkt haben! Und danke an alle, die sich seit Jahren gegen
Sexismus und sexualisierte Gewalt beim Fußball stark machen!
---
Sexualisierte Gewalt beim HSV - Wir wollen nicht länger
wegschauen!:
http://netzwerk-erinnerungsarbeit.de/?p=520
Frauennotruf Hamburg:
https://www.frauennotruf-hamburg.de/
Anlauf- und Schutzstelle Ankerplatz:
https://www.hsv.de/fans/fanbeauftragte/projekte/anlauf-und-schutzstelle-ankerplatz
Netzwerk gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt:
https://www.fussball-gegen-sexismus.de/
Handlungskonzept gegen sexualisierte Gewalt im
Zuschauer*innensport Fußball:
https://www.fussball-gegen-sexismus.de/wp-content/uploads/2019/12/Brosch%c3%bcre_Handlungskonzept_Auflage_3.pdf
Online-Podium zu Sexualisierte Gewalt im Fußball:
https://m.facebook.com/Homophobie/videos/onlinetalk-sexualisierte-gewalt-im-fu%C3%9Fball/1040885113075607/
Die Idee mit den Sprachnachrichten haben wir von einem anderen
Podcast geklaut:
https://open.spotify.com/episode/5R92Iz2gVDbzD3ITU9k0HM
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17.06.2021
1 Stunde 3 Minuten
Frauen sind selbstverständlicher Teil des HSV. Und trotzdem sind
die wichtigsten Ansprechpartner der Fanszene und im Verein fast
alle männlich, der Frauenfußball spielt beim HSV nur eine sehr
kleine Rolle und sexistische Beleidigungen und sexualisierte
Gewalt sind für Frauen an Spieltagen Alltag. Annabell und Paula
(bekannt aus Folge 0 und Folge 1) sprachen mit drei Frauen vom
HSV über ihre Highlights, ihr Fansein, sexistische Erfahrungen
und welche Wünsche sie an den Verein, die Fanszene und das
Fanprojekt haben. Ein großer Dank an Jule, Karo und Katha, dass
wir mit euch dieses tolle Gespräch führen durften!
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Über diesen Podcast
Das Netzwerk Erinnerungsarbeit (Netz E) ist ein Zusammenschluss von
HSVer*innen mit dem Ziel, Erinnerungsarbeit, NS-Aufarbeitung und
Projekte gegen Diskriminierung voranzubringen. Mit „Netzwerk – Der
Podcast vom Netz E“ bietet das Netz E ein eigenes Podcast-Format
an. In unregelmäßigen Abständen wird sich unser Moderations-Team
mit Gästen zu den vielfältigsten Themen rund um
Antidiskriminierungs- und Erinnerungsarbeit im Fußballkontext –
natürlich mit speziellem Fokus auf unseren HSV - austauschen.
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