Wie poetisch ist die Wissenschaft
"Ich denke, also bin ich" - mit dieser Formel bringt Descartes sein Hauptwerk: "Der Diskurs über die Methode" auf den Punkt. Er grenzt sich damit von der überkommenen Philosophie ab und lässt nur zu, was über die Reflexion zugänglich ist.
Podcaster
Episoden
14.09.2021
23 Minuten
Im Hochmittelalter stehen Wissbegier der Menschen und die
Einbeziehung von Wundern, Ahnungen und Prophezeiungen, also
nicht-exaktes Wissen, in keinem Gegensatz. Die Neuzeit und die
Moderne sind dann durch einen Umbruch in der
Wissenschaftsgeschichte charakterisiert. Das objektive Beobachten
baut zwischen dem subjektiven Betrachter und der Objektwelt einen
vehementen Gegensatz auf. Dabei stehen, sagt Prof. Dr. Lorraine
Daston, heute drei Fragen im Vordergrund: 1. Warum haben wir
überhaupt Bewusstsein? 2. Was ist der Ursprung der Sprache? 3. Was
wissen wir von der Entstehung der Naturgesetze im Kosmos? Prof. Dr.
Lorraine Daston, Direktorin am Max-Planck-Institut für
Wissenschaftsgeschichte in Berlin, über den faszinierenden Weg vom
Wunderglauben über die exakte Beobachtung bis zu den heutigen
Verzweigungen des menschlichen Wissens. Erstausstrahlung am
25.03.2013
Mehr
14.09.2021
40 Minuten
Homer hat den Prototyp des modernen, unruhigen Geistes geschaffen:
die Gestalt des Odysseus. Er ist auch der Held in dem
philosophischen Werk von Max Horkheimer und Th. W. Adorno mit dem
Titel "Dialektik der Aufklärung". Der Finanzexperte und
literarische Autor Graf Georg von Wallwitz stellt dem Typus des
Odysseus den Typus der Wiesel gegenüber. Sie, sagt er, sind zu
klein und nicht listig genug im Verhältnis zu ihrer Gier. Eine
Abenteuerreise durch die Finanzkrise. Erstausstrahlung am
26.08.2012
Mehr
14.09.2021
23 Minuten
Walter Gilbert ist Mitbegründer von zahlreichen
Biotech-Start-up-Unternehmen. Zugleich ist er Hochschullehrer in
Harvard und Nobelpreisträger. Er gilt als der Entdecker der
RNA-Welt, die unserer Evolution der DNS-Welten voranging. Begegnung
mit dem Nobelpreisträger Prof. Dr. Walter Gilbert. Erstausstrahlung
am 07.05.2012
Mehr
14.09.2021
42 Minuten
Mit Gutenbergs Erfindung der Buchdruckerkunst beginnt die
Entwicklung der Neuzeit. Heute erleben wir das digitale Zeitalter,
einen nicht weniger rasanten Umbruch: den Beginn einer neuen
Schwellenzeit. Das Zeichen für Menschen, die sich der
beschleunigten Zeit anpassen, ist der Delphin. Zugleich brauchen
wir Anker. Wir finden sie in der Kunst. In seiner faszinierenden
Publikation IN MEDIAS RES entwickelt Dr. Hubert Burda einen
Grundriss für den Umgang mit den neuen Öffentlichkeiten des 21.
Jahrhunderts. Der Verleger und Kunsthistoriker fasst gerade die
Brüche zwischen Tradition und Neuerung als eine Chance auf für
produktive Antworten. Es geht um die Interfaces zwischen Medien und
Kunst. Als Eideshelfer dieser 10 KAPITEL ZUM ICONIC TURN begleiten
ihn Friedrich Kittler, Horst Bredekamp, Peter Sloterdijk, Bazon
Brock und der Kunsthistoriker Hans Belting. Begegnung mit Dr.
Hubert Burda. (Auf der DLD) Erstausstrahlung am 13.03.2011
Mehr
14.09.2021
23 Minuten
Neue Vers-Poem von Durs Grünbein über René Descartes: Der
französische Philosoph entdeckte bei Ulm mitten im Winter die
Rationalität. Das Vers-Poem ist der Entstehung des Hauptwerkes von
Descartes, "Discours de la Methode", gewidmet. Erstausstrahlung am
13.01.2003
Mehr
Über diesen Podcast
"Ich denke, also bin ich" - mit dieser Formel bringt Descartes sein
Hauptwerk: "Der Diskurs über die Methode" auf den Punkt. Er grenzt
sich damit von der überkommenen Philosophie ab und lässt nur zu,
was über die Reflexion zugänglich ist. Enzensberger weist jedoch
darauf hin, dass wir die Vernunft nie aufklären können. Nicht
einmal die Mathematik können wir lückenlos aus sich selbst heraus
erklären. Alle Wissenschaft - sei es die Nanoforschung im unendlich
kleinen oder die Kosmologie in den unendlichen Weiten des Alls -
bleibt somit eine Form des Mythos, wie Bilder, die uns die Welt
verständlicher machen.
Kommentare (0)