Podcaster
Episoden
04.07.2022
1 Stunde 9 Minuten
"Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" ist der
erste literarische Roman der Journalistin Alena Schröder. Er
schaffte es auf die Spiegel-Bestsellerliste. Am 24. Juni 2022 war
die Autorin zu Gast bei MV liest - dem literarischen Podcast aus
Mecklenburg-Vorpommern in der Hörspiel- und Begegnungsscheune
Cramon und hat mit Journalistin Manuela Heberer über ihr Buch
gesprochen. Die Hauptfigur spielt darin die 27-jährige Hannah, für
die ein Brief aus Israel alles verändert. Darin wird ihre
Großmutter Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen
Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in
Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und
weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die
Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen? Die
Spur der Bilder führt zurück in die 20er-Jahre, zu einem
eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem
hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu
sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an. Alena Schröder hat in ihrem
Roman autobiografische Details verarbeitet. Die Journalistin lebt
in Berlin. Sie hat Geschichte, Politikwissenschaft und
Lateinamerikanistik in Berlin und San Diego studiert und die
Henri-Nannen-Schule besucht. Nach einigen Jahren als Redakteurin in
der ›Brigitte‹-Redaktion arbeitet sie heute frei u.a. für die
›Brigitte‹ und das ›SZ-Magazin‹. Gemeinsam mit Till Raether spricht
sie in ihrem Podcast »sexy und bodenständig« über das Schreiben.
Sie ist Autorin mehrerer Sachbücher sowie fiktionaler Bücher. Im
MV-liest Podcast verrät sie u. a., welche Verbindungen ihre Familie
zu Uwe Johnson hat und wie die wahre Geschichte über
Nazi-Raubkunst, die möglicherweise ihrer Familie zustehen würde,
ausgegangen ist.
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02.05.2022
1 Stunde 11 Minuten
Autorin Katharina Höftmann-Ciobotaru zu Gast in der Hörspiel- und
Begegnungsscheune Cramon beim Literaturpodcast MV liest zu ihrem
literarischen Roman „Alef“, der im März 2021 erschienen ist.
Katharina Höftmann-Ciobotaru wurde 1984 in Rostock geboren,
studierte Psychologie und deutsch-jüdische Geschichte in Berlin,
ist freie Journalistin und hat bereits mehrere Kriminalromane und
Sachbücher veröffentlicht. Seit einigen Jahren lebt sie mit ihrer
Familie in Tel Aviv. Im April ist sie auf Lesereise in Deutschland
und macht auch Station in Cramon. Im Gespräch mit Journalistin
Manuela Heberer stellt die Autorin ihr Buch „Alef“ vor. Darin geht
es um Maja, die in Ostdeutschland aufwächst. Ihre Mutter Astrid ist
eine Karrierefrau, sie hat zwar ein Alkoholproblem, geht aber aus
der Wende als Gewinnerin hervor. Majas Vater Wolf weiß hingegen
nach der Wende nichts mehr mit sich anzufangen. Ein Teil der
Familie driftet nach rechts. Und es geht um Eitan, dessen Vater mit
Holocaust-Überlebenden aufgewachsen ist – Eitans Großmutter hat
Theresienstadt zwar überlebt, sitzt seitdem aber tagtäglich am
Fenster und wartet auf die Rückkehr ihres in Auschwitz ermordeten
Bruders Sigi. Seine Mutter stammt aus dem Irak, aus dem ihre
Familie nach einem Pogrom nach Israel geflohen ist. Als Maja und
Eitan sich begegnen, prallen zwei Welten und zwei Leben
aufeinander. Eigentlich ist es die eine, die ganz große Liebe. Aber
Eitan fühlt sich nicht wohl in Deutschland und Maja nicht in
Israel. Für Eitan ist es wesentlich, dass Maja Jüdin wird, doch sie
kämpft mit dem Glauben. Alef erzählt die Geschichte zweier
Familien, einer deutschen und einer israelischen. Es ist eine
Geschichte von Schicksalsschlägen und Veränderungen, von Schuld und
davon, was Liebe überwinden kann – und was nicht.
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13.11.2021
1 Stunde 33 Minuten
Steffen Dobbert ist zu Gast bei MV liest - dem literarischen
Podcast in der Hörspiel- und Begegnungsscheune Cramon. Wir sprechen
über sein Buch "Heimatsuche", das 2020 im Hinstorff-Verlag
erschienen ist und seitdem Wellen schlägt. Begleitet wird die
Lesung von Liedermacher Jürgen Maeno, den Dobbert während seiner
Lesereise kennengelernt hat. Wo es passt, treten beide nun zusammen
auf. Steffen Dobbert wurde 1982 in Wismar geboren und arbeitet u.a.
für die ZEIT und ZEITonline. 2017 erhielt er den Deutschen
Reporterpreis für ein Interview, das er mit dem britischen
Brexit-Politiker Nigel Farage führte. Für sein Buch „#Heimatsuche“
ist Steffen Dobbert nach vielen Jahren in seine ursprüngliche
Heimat zurückgekehrt. Er war neugierig und gespannt, was sich in
diesem Land Mecklenburg-Vorpommern seitdem verändert hat. Wismar,
Gadebusch und Schwerin waren frühe Lebensorte, die er mit knapp 20
verlassen hat, um ein ausgezeichneter Journalist zu werden. Dann,
knapp 30 Jahre nach Gründung Mecklenburg-Vorpommerns, machte er
sich auf eine Reise. Eine Reise in 80 Tagen durch jene Welt, die
Heimat war (und sich noch immer so anfühlt). Was also ist Heimat?
Steffen Dobbert erkundet ein Land, dem er ganz nah kommt, auch wenn
manches fremd bleibt. Spricht mit Menschen, erfährt Verletzungen
und Klischees, entdeckt vor allem Unbekanntes. Steffen Dobberts
Reise in den Nordosten Deutschlands ist eine in das Innere unserer
Republik. In ein Land wie das Leben selbst. Mal fröhlich, mal
traurig, mal irritierend, meist versöhnend. Und immer aufregend und
abwechslungsreich. Wie das Buch entstanden ist und welche Wellen es
mittlerweile geschlagen hat, erzählt Steffen Dobbert im Interview
mit Journalistin Manuela Heberer.
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03.09.2021
1 Stunde 13 Minuten
Die 2020 für den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern nominierte
Autorin Theresa Steigleder ist zu Gast in der Hörspiel- und
Begegnungsscheune in Cramon. Denn Theresa Steigleder ist nicht nur
Autorin, sondern auch erfolgreiche Poetry Slammerin, war 2017 sogar
Vize-Landesmeisterin in MV. Sie wuchs in einem kleinen Dorf im
Thüringer Wald auf. Nach ihrem Bachelorstudium in Erfurt zog sie
2013 nach Greifswald, um dort 2016 ihr Masterstudium der
Vergleichenden Literaturwissenschaft abzuschließen. Im selben Jahr
stand sie zum ersten Mal mit eigenen literarischen Texten auf der
Bühne. Seit 2017 hat sie Auftritte in ganz Deutschland bei Poetry
Slams und Lesebühnen. Im Sommer 2017 gründete sie die Lesebühne
„Das Stille Wörtchen“ in Greifswald, die einmal im Monat im
Jugendzentrum Klex stattfindet. Außerdem gibt sie Workshops zum
kreativen Schreiben und arbeitet gerade „im Schneckentempo“ an
einem Roman, wie sie sagt. Wie Theresa Steigleder die
mecklenburgische Landschaft in ihren Texten verarbeitet, erzählt
sie im Interview mit Journalistin Manuela Heberer.
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01.07.2021
1 Stunde 31 Minuten
Die 2020 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnete Autorin
Helga Schubert ist zu Gast beim Literaturpodcast MV liest. Im Fokus
des Gesprächs steht ihr neues Buch „Vom Aufstehen“, welches im März
erschienen ist und aktuell die Bestsellerlisten stürmt. In kurzen
Episoden erzählt Helga Schubert darin ein deutsches
Jahrhundertleben – ihre Geschichte, sie ist Fiktion und Wahrheit
zugleich. Als Kind lebt sie zwischen Heimaten, steht als Erwachsene
mehr als zehn Jahre unter Beobachtung der Stasi und ist bei ihrer
ersten freien Wahl fast fünfzig Jahre alt. Doch vor allem ist es
die Geschichte einer Versöhnung: mit der Mutter, einem Leben voller
Widerstände und sich selbst. Daneben spricht die Autorin auch über
ihr Buch „Die Welt da drinnen: Eine deutsche Nervenklinik und der
Wahn vom „unwerten Leben“, in dem sie sich mit Patientenschicksalen
in der Schweriner Nervenklinik auseinander setzt. Helga Schubert
hat für das Buch, das demnächst neu aufgelegt werden soll, 179
Patientenakten aus dieser Zeit ausgewertet und die Schicksale der
Patienten nachgezeichnet. „Es ist der Kontrast von dem
landschaftlich idyllisch gelegenen Ort mit klassizistischen
Gebäuden in unmittelbarer Nähe zum Ufer des Schweriner Sees,
eingebettet in einen naturnahen Landschaftspark, zu den
erschütternden Schicksalen der Menschen, die während der NS-Zeit
als „lebensunwert“ dort ermordet worden sind“, erklärt Moderatorin
Manuela Heberer die Verbindung zum Jahresthema „Landschaft“, mit
dem sich MV liest 2021 befasst. Die Veranstaltungsreihe wird
gefördert im Rahmen von „Und seitab liegt die Stadt“, ein Projekt
der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des
Literarischen Colloquiums Berlin, welches literaturbezogene
Kulturveranstaltungen im ländlichen Raum unterstützt. Die
Produktion des Podcasts während der Veranstaltungen ist möglich
durch Unterstützung des Landkreises Nordwestmecklenburg.
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Über diesen Podcast
Wir verbinden das klassische Format einer Buchlesung mit einem
Live-Podcast vor Publikum. Wir sprechen mit Autor*innen über ihre
Bücher, die in irgendeiner Weise einen Bezug zu
Mecklenburg-Vorpommern haben. Manchmal sind es auch die
Autor*innen, die aus MV stammen, hier leben und wirken. In jedem
Fall gibt es Bezugspunkte zum Leben hier im Nordosten. Diese
ergründen wir zusammen mit dem Publikum in einem persönlichen
Gespräch mit den Autor*innen, bei dem natürlich auch Leseelemente
nicht fehlen dürfen. 2020 steht die Reihe MV liest unter dem Thema
"Herkunft". Das passt sehr gut, da wir uns im Jahr 30 nach der
Wende befinden, welches gleichzeitig Jubiläumsjahr der Gründung
Mecklenburg-Vorpommerns ist. Die Lesungen finden in der Hörspiel-
und Begegnungsscheune Cramon in Kooperation mit dem Förderverein
Kirche und Pfarrhofensemble Cramon statt. Gefördert wird die Reihe
2020 im Rahmen des Projekts „Und seitab liegt die Stadt“, ein
Projekt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
und des Literarischen Colloquiums Berlin, welches literaturbezogene
Kulturveranstaltungen im ländlichen Raum unterstützt, sowie dem
Landkreis Nordwestmecklenburg.
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