Ärzte aus Leidenschaft

Unser größtes inneres Organ ist der Darm. Er kann bis zu acht Meter lang werden und verdaut in einem durchschnittlichen Leben 40 Tonnen Nahrung (umgerechnet zehn Elefanten) und 60.000 Liter Flüssigkeit (entspricht 333 volle Badewannen). Und wohl jeder kennt „Magen-Darm“ und hatte schon einmal Verstopfung oder Durchfall. Neben diesen normalen Erkrankungen kann der Darm aber auch bei Darmunverträglichkeiten auf bestimmte Lebensmittel reagieren. Es gibt den Reizdarm, Zöliakie, Reflux und natürlich die wichtige Darmkrebsvorsorge. Und der Darm steuert sogar unsere Gemütslage, meinen Neurogastroenterologen, Neurowissenschaftler, die sich mit den Nerven im Darm befassen. „Alle spannend“, findet Dr. Detlev Scholz von der Darmklinik in Vlotho-Exter. Seitdem er vor über 30 Jahren ein Endoskop in der Hand hatte, ist er der Endoskopie verfallen. Mit der Endoskopie lassen sich Körperhöhlen und Hohlorgane betrachten. Auch die neusten Endoskope, die die neuen Techniken faszinieren Scholz. Er lernt immer noch was dazu und er gerät ins Schwärmen, als es um das Buch „Darm mit Charme“ geht. Für mehr Infos: www.darmklinik.de, Facebook und Instagram.

„Natürlich kommt bei meinen Kindern auch die Zahnfee“, sagt der Münchener Chirurg Dr. Oliver Blume, der mit seiner Frau Anna vier Kinder hat. Oliver Blume ist nicht nur Arzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, er ist auch Arzt für Oralchirurgie und plastische Operationen. Er behandelt als Sport-Zahnmediziner Bundesliga- und Eishockeyprofis. Unter anderem die Profis vom FC Bayern München. „Eine Entzündung an den Zähnen beeinträchtigt die komplette Fitness“, sagt der 57-Jährige. Außerdem ist er ein bis zwei Mal im Jahr in Ostafrika, um ehrenamtlich Kindern zu helfen, die mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte auf die Welt gekommen sind und bildet vor Ort Ärzte aus. Wenn dann noch Zeit ist macht Oliver Blume leidenschaftlich Musik als Singer Songwriter. Und wenn dann noch Zeit ist wird an der in blau gehaltenen Diners Bar in der Praxis nach Feierabend das ein und andere Gläschen getrunken. „Die beste teambildende Investition“, sagt Blume.

„Augen sind faszinierend“, sagt Augenarzt Dr. Daniel Neferu. Er glaubt, dass die Augen alles widerspiegeln, was im Körper passiert. Haben seine Patienten seelischen Stress (Mobbing in der Schule, Ärger am Arbeitsplatz) kann es sein, dass das auf die Augen schlägt und sie nicht mehr so gut sehen können. Schul- oder Jobwechsel können helfen. Außerdem räumt der 49-Jährige mit Mythen auf wie „wer viele Möhren isst, sieht besser“ und er gibt Tipps wie sich unsere Augen ganz einfach entspannen, denn das Auge besteht aus sechs Muskeln, und die müssen sich auch mal locker machen. Überhaupt, Frauen leben in einer bunteren Welt als Männer, weil sie ein bestimmtes Zäpfchen im Auge zusätzlich haben. Sie sehen mehr rosarot, statt nur blau wie die Männerwelt es wahrnimmt. Oder warum tragen Männer meist nur gedeckte Farben?

"Das ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn der Patient wieder glücklich ist, weil er wieder laufen kann. Das treibt uns an. Das ist es, wonach man die ganze Studienzeit über gestrebt hat“, sagt Dr. Lutz Mahlke, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn. Sein Kollege Dr. Marco Ezechieli, Chefarzt am St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten, ergänzt: „Wir behandeln die ganze Bandbreite. Von den die jungen Menschen, die vom Trampolin fallen bis zu den Älteren mit Oberschenkelhalsbruch. Die Patienten sind immer dankbar, und das ist extrem befriedigend“. Die beiden schätzen sich gegenseitig sehr und sind richtige Teamplayer. Und endlich erklärt uns mal jemand, warum viele immer „Rücken“ haben, warum Sportverletzungen von Profi-Fußballern schneller heilen und warum Orthopäden öfter Hörgeräte brauchen.