Warum gehen, wenn man tanzen kann

Warum gehen, wenn man tanzen kann

Ich interviewe Menschen, die ungewöhnliche Wege g…

Episoden

Christian Neuhäuser, Philosoph: Ein gutes Leben für alle Menschen
16.08.2025
1 Stunde 3 Minuten
Ist eine Gesellschaft möglich, in der alle Menschen eine Chance auf ein gutes Leben haben? Ja sagt der Philosoph Christian Neuhäuser, der an der Universität Dortmund zu Themen wie Würde und Ungleichheit forscht. Dafür müsste aber der Wohlstand besser verteilt werden und das bedeutet, dass die Reichen mehr Steuern bezahlen müssten. Dies wäre nicht nur notwendig, sondern auch gerecht, weil Reichtum in hohem Masse von Glücksfaktoren abhängt und nie nur von Leistung. Christian Neuhäuser wuchs in Niedersachsen auf und studierte in Deutschland und Hongkong Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft und Sinologie. Der 48-Jährige hat mehrere Bücher veröffentlicht. 2025 erschien «Gewalt der Ungleichheit. Würde und Widerstand: Plädoyer für mehr Gerechtigkeit und eine bessere Verteilung der Vermögen». «Wenn Menschen nicht mehr das Gefühl haben, dass sie gleichrangige Bürger*innen sind, verführt das, sich autoritären Strukturen zuzuwenden.» Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Elias Büchel. Ton, Schnitt: Laura Hilti. Foto: Christian Neuhäuser. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben von Laura Hilti. https://ipp.ht.tu-dortmund.de/institut/personen/professorinnen-und-professoren/prof-dr-christian-neuhaeuser/ www.tanzen.li
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Eva Grabherr, Geschäftsführerin okay.zusammen leben: Kommunikation kann man lernen
15.07.2025
1 Stunde 12 Minuten
In Vorarlberg ist im Jahr 2001 Erstaunliches passiert: Mit der Institution «okay.zusammen leben» wurde ein Wissens- und Kompetenzzentrum für Migration und Integration aufgebaut, das politisch unabhängig ist, aber staatlich gefördert wird. Das Team dieses Kompetenzzentrums spielte in den letzten Jahrzehnten eine wichtige Rolle bei Projekten wie der Realisierung des Islamischen Friedhofs Altach, entwickelte neue Formate z. B. für Dorfgespräche und ist aktuell damit beschäftigt, Kindern und Jugendlichen Fähigkeiten zu vermitteln, wie man konstruktiv miteinander spricht und mit Konflikten umgeht. All dies und noch viel mehr hat Eva Grabherr als Geschäftsführerin von «okay.zusammen leben» massgeblich initiiert und mitgestaltet, wofür sie bereits vielfach ausgezeichnet wurde. Die 61-jährige Judaistin, Historikerin und Museologin wuchs in Vorarlberg auf, wohin sie nach dem Studium erstmals für die Stelle als Gründungsdirektorin des Jüdischen Museums Hohenems zurückkehrte. Nach ihrem Doktorat in London war es das Angebot für den Aufbau von «okay.zusammen leben», das sie erneut in ihre Heimat verschlug. «Demokratie lebt davon, dass wir in unserer Verschiedenheit miteinander im Gespräch bleiben.» Eva Grabherr Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Elias Büchel. Ton, Schnitt: Laura Hilti. Foto: Helin Güngör. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben von Laura Hilti in Kooperation mit dem Küfer-Martis-Huus. www.okay-line.at www.laurahilti.li www.kmh.li
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Hanno Loewy, Direktor Jüdisches Museum Hohenems: Wir sind ein gallisches Dorf
08.04.2025
55 Minuten
In einer Welt, in der das Hetzen gegen Minderheiten und das Spalten der Gesellschaft gerade zur Normalität wird, bildet das Jüdische Museum Hohenems mit dessen Direktor Hanno Loewy einen Ruhepol. Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 war Loewys Reaktion, sich mit dem Institut für Islamische Theologie der Universität Innsbruck zusammenzuschliessen und eine gemeinsame Erklärung abzugeben. In dieser fordern sie alle Menschen, «die sich emotional vom Konflikt und dem aktuellen Ausbruch der Gewalt betroffen fühlen, auf, weiterhin (und jetzt erst recht!) das Gespräch miteinander zu suchen und sich nicht spalten und gegeneinander aufhetzen zu lassen». Die Haltung, dass die Gesellschaft komplex ist und es nie einfach schwarz und weiss oder zwei Seiten gibt, zieht sich durch alle Ausstellungen des Jüdischen Museums, das Hanno Loewy seit über 20 Jahren leitet und das er kommendes Jahr aufgrund seiner Pensionierung verlassen wird. Der umtriebige Ausstellungskurator und Publizist wuchs in Frankfurt am Main auf und studierte Literaturwissenschaft, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Kulturanthropologie. Neben seiner Tätigkeit als Kurator war er auch Gründungsdirektor des Fritz Bauer Instituts, eines Studien- und Ausstellungszentrums zum Thema Holocaust. * Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Ton & Schnitt: Laura Hilti. Foto: Dietmar Walser. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben von Laura Hilti in Kooperation mit dem Küefer-Martis-Huus.
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Barbara Miller, Regisseurin: Im Gespräch mit dem Dalai Lama
05.02.2025
1 Stunde 5 Minuten
In Barbara Millers letztem Film «Wisdom of Happiness» kommt der Dalai Lama zu Wort. Er erklärt, warum die Welt eine bessere wäre, wenn die Menschen glücklich wären, und was zu tun ist, damit das 21. Jahrhundert ein Jahrhundert des Mitgefühls wird. Der Film beinhaltet eindrückliche Aufnahmen vom tibetischen Oberhaupt, als er noch ein Kind bzw. ein junger Mann war, und von der brutalen Invasion Chinas in Tibet. Auch in Barbara Millers vorigen zwei Dokumentarfilmen stehen Protagonistinnen im Mittelpunkt, die für eine gerechtere Welt kämpfen: Sowohl in «Forbidden Voices» als auch in «#Female Pleasure» porträtierte sie Frauen, die in allen Weltregionen dafür kämpfen, ein würdiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Barbara Miller studierte Jus sowie auch Filmwissenschaft, Philosophie und Psychologie. Über die Mitarbeit am Film «War Photographer» über den Kriegsfotografen James Nachtwey tauchte sie in die die Filmwelt ein und ist seit 2001 als freischaffende Regisseurin von Dokumentarfilmen tätig. In ihren gesellschaftskritischen Filmen ging es z. B. um häusliche Gewalt oder den Pornografie-Konsum von Kindern und Jugendlichen. Seit 2017 ist sie auch Präsidentin des Regie- und Drehbuchverbands Schweiz. Die aus Winterthur stammende Regisseurin ist 54 Jahre alt und lebt in Zürich. *** «Es lohnt sich, für positive Dinge und für Gerechtigkeit einzustehen.» Barbara Miller *** Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Ton & Schnitt: Laura Hilti. Foto: Jason Ashwood. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben von Laura Hilti in Kooperation mit dem Skino und dem Küefer-Martis-Huus. *** www.woh.movie www.laurahilti.li www.skino.li www.kuefermartishuus.li
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Thomas Meyer, Schriftsteller: Trennt euch!
13.12.2024
1 Stunde 7 Minuten
In Thomas Meyers Debütroman «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» ging es um den jungen Juden Motti Wolkenbruch, der sich in eine Nicht-Jüdin bzw. eine Schickse verliebt und deshalb von seiner Familie verstossen wird. Seither hat der Schriftsteller einen Fortsetzungsroman sowie diverse weitere Bücher veröffentlicht. 2018 erschien «Trennt euch!», in dem er unglückliche Paare auffordert, sich zu trennen, da das Leben seiner Meinung nach zu kurz ist, um unnötig zu leiden. Um dieses Thema sowie auch um Gottes Nichtexistenz, die Uncoolness des Vaterseins und vermeintlich jüdischen Humor geht es in der letzten Publikation mit dem Titel «Auf Mut kannst du lange warten». Thomas Meyer ist 50 Jahre alt und lebt in Zürich. Er war eine Weile Jusstudent und dann ziemlich lange Werbetexter. Seit 2012 ist er Vater und Schriftsteller. «Ich wünschte mir, dass mehr Leute den Mut finden, aus unbefriedigenden Beziehungen auszusteigen und sich um die Beziehung zu sich selbst zu bemühen.» Thomas Meyer Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Elias Büchel. Ton, Schnitt: Laura Hilti. Foto: Joan Minder. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben von Laura Hilti in Kooperation mit dem Literaturhaus Liechtenstein und dem Buchladen Omni – Bücher, Spiele und mehr.
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Über diesen Podcast

Ich interviewe Menschen, die ungewöhnliche Wege gegangen und dafür Risiken eingegangen sind, die ihren Leidenschaften gefolgt sind und sich und ihre Tätigkeiten in die Öffentlichkeit gestellt haben. Es sind Menschen, dank denen vibrierende Drähte in der Welt entstanden sind – Drähte, die sich verselbstständigt, vervielfältigt und die Welt in meinen Augen zu einem besseren Ort gemacht haben.

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