Podcaster
Episoden
31.10.2020
1 Stunde 20 Minuten
Diese Episode ist gefüllt mit gemischten Gefühlen, Enttäuschungen
und ziemlich viel Speichel... Alienspeichel.
Alien: Isolation erschien 2014 und wurde von dem britischen
Developer Creative Assembly entwickelt und von SEGA
herausgegeben. Das Game spielt innerhalb des Alien-Universums und
handelt von Amanda Ripley, der Tochter von Ellen Ripley
(Sigourney Weaver) aus dem ersten Alien Film (Ridley Scott,
1979). Als Amanda versucht der Spieler von einer mehr oder
weniger verlassenen Raumstation zu fliehen und muss sich dabei
einer Horde an Gegnern stellen - von blutrünstigen Androiden über
verzweifelten Menschen bis hin zu einem viel grausameren
Bösewicht, einem Xenomorph.
Shownotes
Über die Biologie der Xenomorphsesesesese
Hier findet ihr ein sehr gutes Buch zum Thema Gender und
Genderdiscourse in zeitgenössischer Horrorfiktion, unter anderem
auch mit einem Essay zu Alien: Isolation über Queen Spaces
Extrem gut und verständlich zusammengefasst werden die KI's
in Alien: Isolation hier
Videos über AIs und ihre unmöglichen Aufgaben von Mark Brown
aka Game Maker's Toolkit
Witzige Facts wie das redende Alien und allgemeiner
sympathischer Banter über das Spiel gibt's beim Cane and Rinse
Podcast, hier speziell die Alien: Isolation Folge
Spieleempfehlung: Observation
Mehr
30.08.2020
1 Stunde 54 Minuten
In dieser Episode versuchen Leoni und Marieke schwierige Fragen
zu beantworten, rund um Körper, Geist und Bewusstsein. Zusätzlich
geht es wieder um Körper und ihre Funktion als soziale
Darstellungsflächen, aber auch darum, wie Thematiken über
Gameplay und Story transportiert werden. Außerdem lernt Leoni den
Vater des kosmischen Horrors kennen: Hans Peter Lovecraft.
SOMA ist ein 2015 von Frictional Games erschienenes Survival
Horror Game, welches neben Endzeithematik und Body Horror auch
philosophische Fragen nach dem menschlichen Bewusstsein und
dessen Einzigartigkeit aufwirft.
Shownotes Oft drüber gesprochen, oft verlinkt: Linda Williams
Essay über Körpergenre Das Höhlengleichnis Das Milgram Experiment
und das Stanford Prison Experiment sind Sozialexperimente aus den
60er Jahren, als Wissenschaftler noch viel mehr abgefahrenen Scheiß
machen durften. Beide Experimente sind super bekannt (siehe auch
Das Experiment, ein Film angelehnt an das Stanford Prison
Experiment) Das "dritte Hand" Experiment wurde von dem schwedischen
Forscherteam um Arvid Guterstam und Henrik Ehrsson vom Karolinska
Institutet in Stockholm durchgeführt Hier findet ihr Infos zum
"Körpertausch" Experiment Hier findet ihr die Webseite von den
Jungs von Der Schwarze Sendeturm mit absoluter Höhrempfehlung. Mehr
zu Bram Stokers Beziehung mit Walt Whitman findet ihr hier Die
gesamte Liste von H.P. Lovecrafts Ängsten nochmal zum Nachlesen
Mehr Infos über H.P. Lovecraft hat die Deutsche Lovecraft
Gesellschaft für euch SOMAs Vertical Slice auf YouTube Die Mini
Serie Transmissions auf YouTube Anmerkungen
Diesmal sind es nur Kleinigkeiten, die wir hier richtigstellen
müssen. Man könnte fast meinen, nach immerhin 6 Episoden hätten
wir richtiges recherchieren gelernt. Marieke spricht einmal von
Klassizismus und meint damit nicht die kunstgeschichtliche
Epoche, zu der man auch gemeinhin den Biedermeierstil zählt.
Tatsächlich hat ihr kleines Gehirn es nicht geschafft, den
englischen Begriff "classism" sinnvoll zu übersetzen. Sie meint
also Klassismus, das Verurteilen und Benachteiligen von Personen
die anderen Klassenschichten angehören.
Mehr
16.08.2020
1 Stunde 50 Minuten
In dieser Episode sprechen Leoni und Marieke über Amnesia: The
Dark Descent und freuen sich darüber, dass sie mal nicht über
Genitalhorror sprechen müssen. Zusätzlich findet das Battle der
Wissenschaftsnerds statt: Wer wird gewinnen? Darwins
Kolibrisammlung, oder Fritz Haarmans abgetrennter Kopf?
Amnesia: The Dark Descent ist ein Survival Horror Game vom
schwedischen Indiehorrorteam Frictional Games. Das Game erschien
2010 und war sofort ein Erfolg, unter anderem auch weil Amnesia
von der Let's Play Community auf YouTube gepusht wurde. 2013
folgte das Sequel Amnesia: A Machine for Pigs, für welches
Frictional mit dem Studio The Chinese Room zusammenarbeitete.
Frictionals neuestes Game ist das 2015 erschienene SOMA, über
welches Leoni und Marieke in Folge 6 sprechen. Für Herbst 2020
ist ein weiteres Sequel der Amnesia-Reihe geplant, welches den
Namen Amnesia: Rebirth trägt.
Shownotes Die Story, sowie Hintergründe und Trivia sind alle
aus dem englischen Amnesia Wiki zusammengetragen Wirklich zu
empfehlen sind die Talks von Thomas Gripp zu seiner Arbeitsweise
Die British Library ist eine hervorragende Quelle zu literarischen
Gattungen, Romanen und Autoren. So zum Beispiel zur
Entstehungsgeschichte von Frankenstein oder auch dem Leben von Mary
Shelley Die Gemälde Caspar David Friedrichs werden der Romantik
zugeordnet. Sein wohl bekanntestes ist Der Wanderer über dem
Nebelmeer Die "Not quite a deer" Geschichten sind unglaublich
gruselige Anekdoten über die Folk-Cryptids, die zwar wie Rehe
aussehen... aber irgendwie auch nicht Das Uncanny Valley ist ein
faszinierendes Phänomen in der menschlichen Wahrnehmung, welches
bei der erhöhten realistischen Darstellung von menschenähnlichen
Dingen, wie bspw. Puppen, Robotern oder Avataren auftritt. Anders
als angenommen steigt die Akzeptanz des Rezipienten nicht stetig
mit dem erhöhten Realismus einer Figur, sondern bricht ab einem
bestimmten Punkt ein, bevor sie wieder in die Höhe geht Die
Webseite thispersondoesnotexist.com zeigt photorealistische Bilder
von Personen, die von einer KI erstellt werden. Marieke konnte
leider nicht mehr recherchieren, da sie jedes mal Gänsehaut bekam,
als sie die Seite aufgerufen hat Der Hintergrund zur Aufbewahrung
von Fritz Haarmans Kopf. Er wurde 2014 eingeäschert und anonym
bestattet Philip K. Dick, der Mann hinter so vielen Science-Fiction
Klassikern Warum Horrorgames so verdammt schön klingen, sogar
Amnesia: A Machine for Pigs, könnt ihr euch in dieser fantastsichen
Analyse von Jacob Geller anschauen
Mehr
02.08.2020
1 Stunde 51 Minuten
In dieser Episode sprechen Leoni und Marieke über den
interaktiven Horrorfilm / das Survival Horror Game Until Dawn.
Sie diskutieren die Grenzen der Interaktivität und warum
Charaktere in Horrorfilmen immer gleich sind. Wenn ihr aus dieser
Episode ein Trinkspiel machen wollt, trinkt immer dann wenn
Marieke "emotional affizieren" sagt. Außerdem hätte Leoni gerne
den Pulitzerpreis für die beste Überleitung vom Intro zum Thema.
Den kriegt sie bestimmt dann, wenn sie sich endlich darüber klar
geworden ist, ob sie Until Dawn gut findet oder nicht.
Until Dawn ist ein vom britischen Entwickler Supermassive Games
herausgegebenes Survival Horror Game, dass 2015 für die Ps4
erschien. Oftmals wird es auch als spielbarer Horrorfilm
bezeichnet, denn die Spieler müssen Entscheidungen treffen und
können somit über das Schicksal der Charaktere entscheiden und
das Ende des Spiels beeinflussen. Das Spiel ist angelehnt an die
Tradition der Slasher Filme und utilisiert deren Charaktertropes
und Klischees.
Shownotes
Leonis Video Game News Corner:Quellen zu Silent Hill
Reboot
The Medium - Official Reveal with Gameplay
The Medium - Official Story & Gameplay Trailer | Xbox
Showcase 2020
Der Pulitzerpreis ist ein amerikanischer Preis, der an
Journalisten vergeben wird, daher stehen unsere Chancen relativ
schlecht, ihn für diese Episode zu erhalten
Hier findet ihr alles über Heavy Rains Einfluss auf
Videospiele als Kunstform inklusive Roger Eberts Meinung dazu
Mehr zu Laeititia Wilsons Interpassivität und Entscheidungen
in Videospielen findet ihr hier
Marieke spricht in dieser Folge oft von Carol J. Clover, die
mit ihrem Buch "Men, Women and Chainsaws" einen großen Beitrag
zur Horrorakademia geleistet hat, insbesondere im feministischen
Bereich
Der Zeitungsausschnitt und das Gesucht-Poster zu Victor
Milgram
Der Wikipedia Eintrag zum Gehorsamkeitsexperiment von Stanley
Milgram und der Neuversuch mit Personen im 3D Raum
Die 4 USD, die die Probanden für die Teilnahme an Milgrams
Experiment 1961 erhalten haben, entsprechen heute etwa 30,50 EUR.
Ob das eine posttraumatische Belastungsstörung wert ist, ist eine
Diskussion für einen anderen Tag
Zu den jungischen Archetypen im Horrorfilm siehe
"Psychological Reflections on Cinematic Terror: Jungian
Archetypes in Horror Films" von James F. Iaccino
Bei Game Theory findet ihr ein ausführliches Video zu Joshs
mentalem Zustand
Mehr
19.07.2020
1 Stunde 46 Minuten
In dieser Episode sprechen Leoni und Marieke über das Survival
Horror Game Resident Evil 7: Biohazard. Insbesondere diskutieren
sie (Hyper)Realism, Immersion und Identifikation durch Mechaniken
und Story, analysieren klassische Charakterrollen im Game und
fragen sich, warum Ethan mit seinen guten Schuhen in den Sumpf
zieht.
Resident Evil Biohazard ist ein Survival Horror Game vom
japanischen Entwicklerstudio Capcom, welches 2017 veröffentlicht
wurde. Das Game ist eine Fortsetzung der Resident Evil-Reihe,
sticht aber in Story und Gameplay aus der Masse der Resident Evil
Games heraus. Es ist mehr oder weniger ein Stand Alone Game,
welches nicht direkt mit den Machenschaften der Umbrella Corp. in
Verbindung steht und auch keine Zombies als Hauptgegner hat.
Vielmehr kämpft man sich als Ethan Winters auf der Suche nach
seiner Frau Mia durch das verrottete Anwesen der Baker Familie,
die durch eine Biowaffe zu regelrechten Kampfmaschinen mutiert
sind.
Shownotes
Wenn ihr mal etwas über zwei Stunden Zeit habt, könnt ihr
euch auf dem YouTube Kanal von Suggestive Gaming die gesamte
Resident Evil Timeline angucken
Als Grundlektüre für Körper und Körperdarstellungen im
Horrorfilm dient unter anderem Linda Williams Essay über
Körpergenre: "Filmkörper: Gender, Genre und Exzess"
Die Baker Familie befindet sich in guter Gesellschaft. Andere
mordende Familien, über die wir gesprochen haben, sind der Sawney
Bean Clan und die Benders
Leoni empfiehlt den RunButton Kanal oder den Gametube Kanal
für eure Zuschauerfreude
Die Szene, die viele (Marieke eingeschlossen) nicht kannten,
in der Ethan das Bein abgehackt wird, und für die Marieke den
Podcast pausieren musste, findet ihr hier
Einen sehr empfehlenswerten Einblick hinter die Kulissen von
Capcom seht ihr im Making of: Part 1, Part 2, Part 3,Part 4
SPOILER: Die Endszene von Evil Dead (2013) hat verblüffende
Ähnlichkeit mit der Konfrontation zwischen Mia und Ethan
Richtigstellungen
Zur Indizierung von Tanz der Teufel: Zunächst sollte der Film
nicht als jugendgefährdend eingestuft werden, da nicht
zwangsläufig Gewalt gegen Menschen, sondern Gewalt gegen Dämonen
gezeigt werde (was scheinbar nicht unter §131 StgB fällt
(Gewaltdarstellung) und somit völlig legitim ist. Gewalt gegen
Dämonen ist also juristisch gesehen okay). 1984 wurde der Film
allerdings nach Prüfung durch die Bundesprüfstelle für
jugendgefährdende Medien auf den Index gesetzt. Die Indizierung
wurde 2016 komplett aufgehoben, nicht wie Marieke sagt 2012. Das
macht das ganze aber noch schöner, da das nach dem Release von
Evil Dead (2013) stattgefunden hat. Wer jetzt beide Filme gesehen
hat versteht die Ironie dieser Entscheidung.
Mehr
Über diesen Podcast
Leoni und Marieke sprechen über Horrormedien: über Games, Filme und
Literatur. Mit wissenschaftlichem Hintergrund diskutieren sie
Horror auf einer Ebene, die viel näher am Menschen ist. Denn Horror
ist nicht nur ein Genre oder ein belächeltes Stiefkind in der Welt
der Medien. Horror ist allgegenwärtig.
Kommentare (0)