XXII. Deutscher Kongress für Philosophie, LMU München - SD

XXII. Deutscher Kongress für Philosophie, LMU München - SD

Episoden

Fünf Gründe, kein Materialist zu sein
02.07.2018
1 Stunde 14 Minuten
Franz von Kutschera, der hier an der Ludwig-Maximilians-Universität Philosophie und Physik studiert hat, ist einer der wichtigsten Vertreter der Analytischen Philosophie. Sein umfangreiches Werk umfasst neben Arbeiten zur Logik und Wissenschaftstheorie auch philosophiehistorische Arbeiten zu Platon und Frege. In den letzten Jahren hat sich Kutschera vor allem mit der Philosophie des Geistes befasst. Zu deren Themen gehört das Leib-Seele-Problem. Die offizielle Doktrin dazu ist heute der Materialismus, mit dem sich der Vortrag kritisch befasst. Er stellt den Grundgedanken des Materialismus vor und erläutert die Bedeutung der Kontroverse um ihn, die Platon von einer „Gigantomachie“ sprechen ließ. Er bringt Einwände gegen den Materialismus vor, die vor allem darauf hinauslaufen, dass der von einem falschen Verständnis geistiger Phänomene ausgeht. Endlich zeigt der Vortrag, wie der Materialismus unter dem Druck der Kritik seine Gestalt immer wieder verändern musste, und wie sein Inhalt dabei zunehmend verdunstet ist.
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Politische Ziele, moralische Gründe
02.07.2018
1 Stunde 17 Minuten
Susan Neiman zählt zu den profiliertesten Denkern in der Debatte um das Verhältnis von Politik und Moral. Ihrem Studium an der Harvard Universität folgte ein Forschungsaufenthalt in Berlin. Bevor sie zur Direktorin des Einstein-Forums in Potsdam wurde, ein Ort in der Tradition der Aufklärung, der intellektuellen Innovation, des regen Austausches der Disziplinen, wie auch der Akademia mit einer interessierten Öffentlichkeit, war Frau Neiman Professorin für Philosophie an der Yale Universität und an der Tel Aviv Universität. In ihrem jüngsten Buch „Moralische Klarheit“ entwickelt sie einen Leitfaden für Erwachsene, die sich trotz der verbreiteten Skepsis idealistischen Argumentationsstrukturen gegenüber als eben solche Idealisten verstehen. Wie Politik und Moral dabei aufeinander bezogen sind, war auch Thema ihres Vortrags auf dem XXII. Deutschen Kongress für Philosophie.
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Über die Verkörperung von Gründen
02.07.2018
1 Stunde 6 Minuten
Jürgen Habermas zählt zu den international bekanntesten akademischen Philosophen der Gegenwart; sein Schaffen zeichnet sich zudem durch kontinuierliche Einlassungen zu den gesellschaftspolitischen Debatten der Zeit aus. Die enge Verbundenheit von wissenschaftlicher Forschung mit der Arbeit des engagierten Intellektuellen drückt sich in der Vielfalt seines Werkes aus: Darin verschränkt sich Philosophie mit Soziologie, aber auch mit Politikwissenschaft und Rechtstheorie. Zu den bekanntesten Publikationen gehören nach wie vor seine Habilitationsschrift „Strukturwandel der Öffentlichkeit“, seine in zwei Bänden erschienene „Theorie des kommunikativen Handelns“ und seine Demokratie- und Rechtstheorie „Faktizität und Geltung“. Zuletzt erschien die fünfbändige Studienausgabe „Philosophische Texte“.
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Reasons for meanings: A theory of semantics grounded in perception, action and interaction
02.07.2018
53 Minuten
Peter Gärdenfors hat einen Lehrstuhl für Kognitionswissenschaften an der Universität Lund inne und ist als einer der international erfolgreichsten schwedischen Philosophen Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Gärdenfors‘ Forschungsinteresse gilt der Wissenschafts- und Entscheidungstheorie, der kognitiven Semantik sowie der Evolutionsbiologie. Seinem interdisziplinären Werk wird innerhalb der Philosophie, Biologie, Soziologie und Psychologie gleichermaßen Beachtung geschenkt. Seine wichtigsten Publikationen sind bislang „Knowledge in Flux: Modeling the Dynamics of Epistemic States”, “Conceptual Spaces: The Geometry of Thought”, “How Homo Became Sapiens: On the Evolution of Thinking” sowie “The Dynamics of Thought”.
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Rights-bearing and Reason-giving: Constructing the Subject of Rights
13.09.2011
49 Minuten
Seyla Benhabib, Professorin für Politikwissenschaft und Philosophie an der Yale Universität, zählt zu den bedeutendsten politischen Theoretikerinnen unserer Zeit. Benhabib lässt in ihren Werken so unterschiedliche Ansätze wie Kritische Theorie, Kommunitarismus, feministische Theorie, Postmoderne, Liberalismus und Diskurstheorie in einen konstruktiven Dialog treten und entwickelt daraus ihre ganz eigene Position. In ihrer rechtsphilosophischen Abhandlung "Die Rechte der Anderen" fordert Benhabib den Leser dazu auf, angesichts schwindender staatlicher Souveränität und verschwimmender Grenzen von Staatsbürgerschaft neu über die Beziehungen zwischen Demokratie und Menschenrechten nachzudenken. Unter Rückgriff auf Kants Weltbürgerrecht tritt sie für durchlässige Grenzen und eine Stärkung der Rechte von Flüchtlingen und Asylsuchenden ein.
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Über diesen Podcast

Vom 11. bis zum 15. September 2011 fand an der Ludwig-Maximilians-Universität München der XXII. Deutsche Kongress für Philosophie statt, ausgerichtet von Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, dem damaligen Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Auf dem Kongress wurde das Thema Welt der Gründe aus verschiedenen Perspektiven der zeitgenössischen Philosophie diskutiert. Dieser Pluralismus der Zugangsweisen, Methoden und Schulen der Philosophie spiegelte sich in den über 400 Vorträgen wider, die in Kolloquien und Sektionen des Kongresses gehalten wurden – ebenso wie in den Abendvorträgen.

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