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Episoden
10.07.2025
40 Minuten
Martin Woelffer und Oliver Mommsen über „Vanya“ Theaterdirektor
Martin Woelffer und Schauspieler Oliver Mommsen haben eine lange
gemeinsame Geschichte. Bereits 1995, er war gerade von der
Schauspielschule gekommen, stand Oliver Mommsen an der Komödie am
Kurfürstendamm auf der Bühne: in „Wochenend-Komödie“ unter der
Regie von Folke Braband. Die Sache nahm kein gutes Ende: Bereits
während der Proben hatten er und die Schauspielerin Barbara Schöne
angefangen, sich zu streiten. Der Zoff eskalierte und Mommsen
musste aus der Produktion aussteigen. 2010 kehrte er an den Kudamm
zurück und feierte an der Seite von Tanja Wedhorn einen großen
Erfolg mit „Gut gegen Nordwind“. Es folgten Inszenierungen wie
„Eine Sommernacht“ und „Lieber schön“. Die erste Zusammenarbeit mit
Martin Woelffer war 2018 „Die Tanzstunde“, eine der letzten
Premieren am alten Standort der Komödie. Nun planen Woelffer und er
ein neues Projekt: Vom 3. bis zum 31. August gastiert die Komödie
mit „Vanya“ im Neuen Haus des Berliner Ensemble. Beide finden: der
perfekte Ort für die Inszenierung. Oliver Mommsen übernimmt in
Simon Stephens radikaler Neuversion von Tschechows „Onkel Wanja“
die Mammutaufgabe, alle acht Figuren zu spielen. Felix Bachmann
führt Regie. In dem Podcast „Parkett, Reihe 1“ lassen der
Theaterchef und der Schauspieler die Vergangenheit Revue passieren
und schnell wird klar, da treffen sich zwei, die schon einiges
miteinander erlebt haben und sich vertrauen. Im Zentrum ihres
Gesprächs steht die Frage, wie man acht Figuren ein jeweils eigenes
Gesicht geben kann. Mommsen verrät, wie er sich auf die Proben
vorbereitet, dass er sich noch mal mit einem Schauspiel-Coach
getroffen hat und mit Gaga-Dance begonnen hat. Er schwärmt von
Louis Malles „Vanya on 42nd Street“ und dem japanischen „Drive my
car“, beides Filme, in denen es um Proben zu Tschechows „Onkel
Wanja“ geht. Der Schauspieler ist sich der Herausforderung, die
„Vanya“ an ihn stellt, bewusst und glaubt: „Alles Bisherige waren
Gesellenprüfungen. Jetzt kommt das Meisterstück.“
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05.05.2025
32 Minuten
Amina Gusner hat für die Komödie am Kurfürstendamm so erfolgreiche
Produktionen wie „Szenen einer Ehe“ oder „Wer hat Angst vor
Virginia Woolf“ inszeniert. Dabei hat sie es immer verstanden, in
diesen doch sehr ernsthaften Stücken eine komische Seite zu
entdecken. Sie gibt zu: „Je älter ich werde: Ich will lachen“ und
wollte sich nie auf „E“ oder „U“ festlegen lassen. Zuletzt hat sie
für die Komödie Nick Hornbys „Keiner hat gesagt, dass Du ausziehen
sollst“ auf die Bühne gebracht. Wenn sie dabei fand: „Hier konnte
ich lange nicht lachen“, hat sie Gags eingebaut. Die Schauspielerin
Nina Kronjäger spielt in dem Zweipersonenstück, in dem es um ein
Paar in der Krise geht, das seine Ehe durch eine Paartherapie
retten möchte, die pflichtbewusste Ärztin Louise. Die hat - wie
Kronjäger sagt - weil ihr Mann sie nervte, „eine Bombe geworfen“,
indem sie eine Affäre begonnen hat. Kennengelernt haben sich
Regisseurin und Schauspielerin schon vor mehr als einem Dutzend
Jahren. Eine Zusammenarbeit kam erst mal nicht zustande, aber eine
Freundschaft entstand schnell. Man merkt, dass die beiden sich
kennen und die Chemie stimmt, können sie sich doch wunderbar die
Bälle zuspielen. Gastgeber Martin Woelffer muss da gar nicht viel
fragen. Ihm bleibt nur, sich über das Wort-Pingpong der beiden zu
amüsieren.
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28.03.2024
26 Minuten
Martin Woelffer trifft Boris Aljinović, der in Christopher Tölles
Inszenierung „Cluedo“ erstmals an der Komödie auftritt. Beide sind
in Charlottenburg aufgewachsen und haben das Gefühl, sich schon
lange zu kennen. Martin Woelffer hat ihn in unzähligen
Theaterstücken und natürlich im Berliner „Tatort“ gesehen.
Aljinović war als Zuschauer in „Elephant Man“, eine von Martin
Woelffers ersten Inszenierungen am magazin Theater, einer
99-Plätze-Bühne, die etwas versteckt im Kudamm-Karree lag. Beide
waren in den 80er-Jahren Fans einer internationalen
Off-Theater-Truppe die in der Nähe des Schlesischen Tors Oscar
Wildes „Bunbury“ spielte. Besonders imponierte ihnen, dass die
Macher keinen Unterschied zwischen „E“ und „U“ machten. Außerdem
geht es in dem Gespräch um das Genre der Farce. Die
Gesprächspartner sind sich einig: Wenn der Humor weg ist, wird´s
wirklich schwierig. Aljinović zitiert F. W. Bernstein: „Das Leben
ist blöd – that´s the joke.“
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07.12.2023
1 Stunde 3 Minuten
In der neuesten Folge des Podcasts „Parkett, Reihe 1“ spricht
Theaterchef Martin Woelffer mit dem Ensemble von „Das perfekte
Geheimnis“ – zuerst mit den Frauen, im Anschluss daran mit den
Männern. Einigkeit besteht bei allen Beteiligten darin, dass Social
Media ein Zeitfresser ist. Am Beispiel Emojis wird deutlich, dass
es ziemliche Unterschiede zwischen Digital Natives und
Nicht-Digital-Natives gibt. Sowohl die Frauen als auch die Männer
schwärmen von einer perfekten Vorstellung, bei der alles stimmte.
Tobias Licht nennt es „Die Kuh fliegen lassen.“ Man spürt in dem
Gespräch, dass der Vorsatz, sowohl bei den Proben als auch bei den
Vorstellungen eine gute Zeit miteinander zu haben, aufgegangen ist.
Bei diesem Ensemble stimmt die Chemie!
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22.08.2023
23 Minuten
In der neuesten Folge des Podcasts „Parkett, Reihe 1“ spricht
Theaterchef Martin Woelffer mit Frank Leo Schröder, dem Autor und
Regisseur von „Rio Reiser – Mein Name ist Mensch“. Schröder ist
auch Schauspieler und Hochschullehrer. Im Gespräch mit Martin
Woelffer verrät er, warum er Schauspieler geworden ist. Er spricht
über das „beste Ensemble der Welt“ und die Zuhörenden erfahren,
wann Theater für ihn überflüssig wäre.
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Über diesen Podcast
Herzlich willkommen zu Parkett, Reihe 1, dem Interview-Podcast
(aus) der Komödie am Kurfürstendamm. Mein Name ist Martin Woelffer
und ich treffe mich hier mit Menschen, die wie ich das Theater
lieben. Ich möchte in den Gesprächen herausfinden, was sie bewegt,
sich auf oder in der Nähe der Bühne zu sein. Gleichzeitig möchte
ich Ihnen einen Einblick hinter die Kulissen gewähren und zeigen,
wie es im Theaterbetrieb so zu geht.
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