Podcaster
Episoden
04.08.2024
46 Minuten
Es ist die letzte Chance für Mulegns. Was hat es mit dem Dorf
gemacht, wie hat es sich verändert und was denken die Menschen nach
10 Monaten darüber. Sind sie zufriedener, hat Mulegns eine Zukunft?
Kann das Dorf überleben? Nach fünf Sendungen gilt es
abzuschliessen. Wie haben die Menschen in Mulegns die Veränderungen
erlebt, wie sehen sie die Zukunft ihres vom Aussterben bedrohten
Dorfes? Während über einem halben Jahr haben wir Familie Jegher
begleitet. Können sie ihren Stall endlich abreisen und ihr Haus
besser isolieren? Was denkt das ehemalige Gemeindepräsidentenpaar
Poltera über die Veränderungen im Dorf, ist der erhoffte Aufschwung
gekommen. Wie geht es Maja Poltera nach dem Tod ihres Ex-Mannes und
hat sie noch Kraft, ihr Blumengeschäft über die Pension hinaus zu
betreiben? Was macht die Zürcherin Florence Ursprung, bleibt sie
dem Dorf erhalten. Für die Stiftung Origen war das Vorhaben ein
voller Erfolg und erst der Anfang des Aufschwungs. Das Hotel wird
nach der Rennovation den Betrieb wieder aufnehmen, diesmal aber für
mehrere Monaten und nicht mehr als Test. Zudem sollen weitere
kulturelle Veranstaltungen stattfinden, Mulegns weiter belebt
werden. Und mit der Belebung werden auch weiterhin Menschen ins
kleine Dorf strömen. Nicht nur zur Freude aller. Ob sie bleiben,
sich ansiedeln und Mulegns so retten, wird sich zeigen, vermutlich
erst in 10 Jahren.
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04.08.2024
46 Minuten
Der Engpass ist für alle Mulegnser ein Dorn im Auge. Der Verkehr
hat seine Spuren hinterlassen. Jetzt wird ein ganzes Haus
verschoben. Das Ortsbild verändert sich markant. Ein Höhepunkt in
der langen Leidensgeschichte des kleinen Dorfes. Die Julierstrasse
wird in Mulegns zum Nadelöhr, die Durchfahrt ist nur einspurig
möglich. Damit Autos und LKWs mehr Platz erhalten wird die Villa
verschoben. Mit der ungewöhnlichen Umplatzierung wird das
denkmalgeschützte Gebäude eines ehemaligen Zuckerbäckers erhalten.
Für Origen, die das Haus gekauft und die Verschiebung in Auftrag
gegeben haben, ist es nicht einfach ein technisches Unterfangen.
Vielmehr macht die Kulturorganisation einen kulturellen Akt daraus.
Wie ein grosses Puppenhaus auf Reisen wird die in verschiedenen
Farben festlich beleuchtete Villa bespielt und besungen mit
rätoromanischen Lieder. Auch für Biobauer Giatgen Jegher ein
spezieller Moment, ist er doch in diesem geschichtsträchtigen Haus
aufgewachsen. Aber plötzlich hat Mulegns neue Probleme, der Engpass
ist zwar weg, jetzt aber rasen die Autos durchs Dorf.
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04.08.2024
47 Minuten
Das letzte verbleibende Kind Anna-Louisa hat Geburtstag. Ein Grund
zum Feiern. Ursula hat zum ersten Mal eine Schatzsuche organisiert.
Mitten im Sommer ist es eine kleine Verschnaufpause für die
Biobauern. Derweil ein weiterer Höhepunkt bevorsteht: die
Verschiebung der «Weissen Villa». Kurz nach dem Geburtstag sind die
Sommerferien vorbei. Der erste Schultag steht an. Die Vorfreude
steigt, nur der Schulweg macht Sorgen. Anna-Louisa muss am
berüchtigten Engpass mit viel Verkehr vorbei. Ein Ärgernis findet
Ursula und hofft, dass ein Trottoir bald Abhilfe schafft. Die
Vorbereitungen für die Verschiebung der «Weissen Villa» laufen auf
Hochtouren. Es wird ein markanter Einschnitt ins Dorfbild. Ob das
die Mulegnser enger zusammenrücken lässt? Gerne würden die Jeghers
auch ihr Haus umbauen. Das alte geschützte Bauwerk ist in die Jahre
gekommen und muss saniert werden. Zudem plant Giagten den Abbruch
eines alten Stalles. Zu seinem Leidwesen stellt sich die Stiftung
Origen aber quer, sie möchten das Ortsbild erhalten und Giagten den
Stall abkaufen. Es brodelt in Mulegns.
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08.04.2022
45 Minuten
Es ist der Höhepunkt im Jahr. Das Weltcuprennen am Chuenisbärgli.
Es ist aber auch der Streitpunkt seit Jahren. Die vielen Touristen
bringen nicht nur Geld, sondern vor allem viel Lärm und Unruhe ins
Dorf. Was will Adelboden und was bringt die Zukunft? Auf
Spurensuche im Berner Oberland. Weltbekannt ist es das Rennen am
«Chuenisbärgli». Auch Hotelier Chris Rosser findet Zeit sich ein
Rennen live vor Ort anzuschauen. Für ihn ist das Skirennen der
perfekte Werbeträger für Adelboden und ginge es nach Rosser hättet
das Dorf im Berner Oberland noch Platz für weitere Events. Denn nur
auf die Wintersaison zu setzten kommt für Chris Rosser nicht in
Frage. Adelboden muss sich weiter entwickeln zu einer
Ganzjahresdestination. Mit seinem Aparthotel und dem Cordon Bleu
Restaurant hat er den Anfang gemacht, ob Adelboden mitzieht bleibt
offen. Jäger Simon Schranz bleibt skeptisch. Zu viel hat der
Adelbodner gesehen, zu viel Zerstörung und Missachtung der Natur,
um sich vorbehaltlos für mehr Touristen einzusetzen. Denn die
vielen Partygänger hinterlassen vor allem eins, viel Abfall.
Schranz geht jährlich rund um Adelboden und sammelt diesen ein.
Auch Familie Müller bleibt zurückhaltend. Rebekka hilft am Weltcup
an der Bar aus und sieht mit eigenen Augen was die vielen Touristen
in Adelboden anrichten und das obschon auch ihre Kinder das
Weltcuprennen lieben. Für Müllers ist klar, so wie es ist, ist es
gut, Adelboden braucht nicht mehr, aber auch nicht weniger
Touristen. Seit über zehn Jahren ist auch die Familie Dummermuth in
Adelboden. Auch für die Offiziere der Heilsarmee ist klar, frisches
Blut tut gut. Nur müssen die Werte im Dorf erhalten bleiben und die
sind gerade bei Dummermuths sehr freikirchlich geprägt. Es bleibt
eine Gratwanderung mit einer kontinuierlichen Öffnung hin zur
Ganzjahresdestination und dem Aufrechterhalten der Moral. Den neuen
Touristen bringen nicht nur frischen Wind, sondern auch Unmut ins
Dorf. Für Coiffeuse Larissa Jungen aber kein Grund das nicht zu
fördern. Schliesslich lebt sie auch von den Auswärtigen und
vielleicht gibt es so auch bald wieder etwas mehr Angebote für die
Jungen. Lehrerin Regula Grunder hat viel erlebt in ihrer Zeit in
Adelboden. Sie hat sich immer stark dafür eingesetzte, dass ihre
Schülerinnen und Schüler sich politisch Interessieren und sich eine
eigene Meinung bilden. Ihr Credo bleibt, nur eine offene und
transparente Gesellschaft hat eine Zukunft. Und so ist es logisch,
dass die Adelbodnerin sich mehr Offenheit, mehr Weitsicht und mehr
Zusammenhalt wünscht. Denn auch für sie ist klar, das Dorf im
Berner Oberland muss sich entwickeln. Jedoch ohne die eigene
Identität zu verlieren, denn gibt man die auf, verliert das Dorf
auch Anziehungskraft für Touristen. Was will Adelboden, was ist die
Identität des Dorfes und wo steht es in zehn Jahren? Eine komplexe
Frage mit vielen Antworten.
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01.04.2022
44 Minuten
In Adelboden hat es richtig Schnee gegeben. Zeit die Saison
einzuläuten. Larissa Jungen macht das mit einer Modeshow, ein
ungewöhnliches Bild im Dorf. Simon Schranz hilft am Weltcup die
Tribünen aufzubauen. Und Chris Rosser kann endlich sein Hotel
eröffnen. Es ist der Auftakt in die neue Winter-Saison, dass
«Winterylüte» in Adelboden. Larissa Jungen hat sich was ganz
Spezielles einfallen lassen, eine Modeshow. Mitten im Dorf. Die
junge Adelbodnerin will frischen Wind ins konservative Dorf
bringen. Damit trifft sie sicher den Nerv von Hotelier Chris
Rosser. Der steht kurz vor der Eröffnung seines Apart Hotels. Alles
digital, ohne viel Personal soll das Haus schnell rentieren. Ein
Novum im Berner Oberland. Mit einer Party auf dem Dorfplatz feiert
Rosser die Eröffnung. Eine die Adelboden so noch nie gesehen hat,
mit Tänzerinnen an der Stange und einer üppigen Liveshow mit Musik
und DJ. Rosser will den Aufbruch, will ein Dorf welches das ganze
Jahr hindurch attraktiv und beliebt ist. Das stösst bei vielen
Einheimischen auf taube Ohren. Aufbau heisst es für Simon Schranz.
Der gelernte Zimmermann hilft jedes Jahr die Tribünen für das
Weltcuprennen am «Chuenisbärgli» aufzubauen. Der jährliche Skievent
zieht jeweils Massen an Touristen und Partyvolk an, für Schranz
eher Leid statt Segen. Ginge es nach ihm, könnten die Rennen auch
ohne Publikum stattfinde. Eine Zerreissprobe, denn Schranz verdient
gutes Geld mit dem Skizirkus und der macht dann Anfangs Januar 2022
halt in Adelboden. Ein Rennen für die Geschichtsbücher. Marco
Odermatt fährt am Chuenisbärgli der Konkurrenz davon und bringt der
Schweiz den ersten Sieg im Riesenslalom seit 2008. Lehrerin Regula
Grunder und auch die Familie Müller geniessen diesen Triumpf von zu
Hause aus, in Hörweite der Skiarena. Denn die vielen Partygänger
die die Nacht zum Tag machen, saufen und grölen sind vor allem
freikirchlichen Kreisen ein Dorn im Auge. Die Heilsarmee bietet am
Abend sogar ein Kontrastprogramm für die Jugendlichen. Reden und
Spielen ohne Alkohol und Party.
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Über diesen Podcast
Information: Dieser Video Podcast wird per Ende Juli 2021
eingestellt. Künftige und bisherige Episoden finden Sie auf unserem
Play SRF Portal (www.srf.ch/play). Die «SRF bi de Lüt»-Doku-Serie
taucht ein in das Leben eines Dorfes. Sie begleitet die
DorfbewohnerInnen in ihrem Alltag und zeigt, was eine dörfliche
Gemeinschaft im Innersten zusammenhält.
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