SRF bi de Lüt – Unser Dorf

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Episoden

Quo vadis Mulegns (GR) (Staffel 11, Folge 6)
04.08.2024
46 Minuten
Es ist die letzte Chance für Mulegns. Was hat es mit dem Dorf gemacht, wie hat es sich verändert und was denken die Menschen nach 10 Monaten darüber. Sind sie zufriedener, hat Mulegns eine Zukunft? Kann das Dorf überleben? Nach fünf Sendungen gilt es abzuschliessen. Wie haben die Menschen in Mulegns die Veränderungen erlebt, wie sehen sie die Zukunft ihres vom Aussterben bedrohten Dorfes? Während über einem halben Jahr haben wir Familie Jegher begleitet. Können sie ihren Stall endlich abreisen und ihr Haus besser isolieren? Was denkt das ehemalige Gemeindepräsidentenpaar Poltera über die Veränderungen im Dorf, ist der erhoffte Aufschwung gekommen. Wie geht es Maja Poltera nach dem Tod ihres Ex-Mannes und hat sie noch Kraft, ihr Blumengeschäft über die Pension hinaus zu betreiben? Was macht die Zürcherin Florence Ursprung, bleibt sie dem Dorf erhalten. Für die Stiftung Origen war das Vorhaben ein voller Erfolg und erst der Anfang des Aufschwungs. Das Hotel wird nach der Rennovation den Betrieb wieder aufnehmen, diesmal aber für mehrere Monaten und nicht mehr als Test. Zudem sollen weitere kulturelle Veranstaltungen stattfinden, Mulegns weiter belebt werden. Und mit der Belebung werden auch weiterhin Menschen ins kleine Dorf strömen. Nicht nur zur Freude aller. Ob sie bleiben, sich ansiedeln und Mulegns so retten, wird sich zeigen, vermutlich erst in 10 Jahren.
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Adelboden BE – Showdown am «Chuenisbärgli»
08.04.2022
45 Minuten
Es ist der Höhepunkt im Jahr. Das Weltcuprennen am Chuenisbärgli. Es ist aber auch der Streitpunkt seit Jahren. Die vielen Touristen bringen nicht nur Geld, sondern vor allem viel Lärm und Unruhe ins Dorf. Was will Adelboden und was bringt die Zukunft? Auf Spurensuche im Berner Oberland. Weltbekannt ist es das Rennen am «Chuenisbärgli». Auch Hotelier Chris Rosser findet Zeit sich ein Rennen live vor Ort anzuschauen. Für ihn ist das Skirennen der perfekte Werbeträger für Adelboden und ginge es nach Rosser hättet das Dorf im Berner Oberland noch Platz für weitere Events. Denn nur auf die Wintersaison zu setzten kommt für Chris Rosser nicht in Frage. Adelboden muss sich weiter entwickeln zu einer Ganzjahresdestination. Mit seinem Aparthotel und dem Cordon Bleu Restaurant hat er den Anfang gemacht, ob Adelboden mitzieht bleibt offen. Jäger Simon Schranz bleibt skeptisch. Zu viel hat der Adelbodner gesehen, zu viel Zerstörung und Missachtung der Natur, um sich vorbehaltlos für mehr Touristen einzusetzen. Denn die vielen Partygänger hinterlassen vor allem eins, viel Abfall. Schranz geht jährlich rund um Adelboden und sammelt diesen ein. Auch Familie Müller bleibt zurückhaltend. Rebekka hilft am Weltcup an der Bar aus und sieht mit eigenen Augen was die vielen Touristen in Adelboden anrichten und das obschon auch ihre Kinder das Weltcuprennen lieben. Für Müllers ist klar, so wie es ist, ist es gut, Adelboden braucht nicht mehr, aber auch nicht weniger Touristen. Seit über zehn Jahren ist auch die Familie Dummermuth in Adelboden. Auch für die Offiziere der Heilsarmee ist klar, frisches Blut tut gut. Nur müssen die Werte im Dorf erhalten bleiben und die sind gerade bei Dummermuths sehr freikirchlich geprägt. Es bleibt eine Gratwanderung mit einer kontinuierlichen Öffnung hin zur Ganzjahresdestination und dem Aufrechterhalten der Moral. Den neuen Touristen bringen nicht nur frischen Wind, sondern auch Unmut ins Dorf. Für Coiffeuse Larissa Jungen aber kein Grund das nicht zu fördern. Schliesslich lebt sie auch von den Auswärtigen und vielleicht gibt es so auch bald wieder etwas mehr Angebote für die Jungen. Lehrerin Regula Grunder hat viel erlebt in ihrer Zeit in Adelboden. Sie hat sich immer stark dafür eingesetzte, dass ihre Schülerinnen und Schüler sich politisch Interessieren und sich eine eigene Meinung bilden. Ihr Credo bleibt, nur eine offene und transparente Gesellschaft hat eine Zukunft. Und so ist es logisch, dass die Adelbodnerin sich mehr Offenheit, mehr Weitsicht und mehr Zusammenhalt wünscht. Denn auch für sie ist klar, das Dorf im Berner Oberland muss sich entwickeln. Jedoch ohne die eigene Identität zu verlieren, denn gibt man die auf, verliert das Dorf auch Anziehungskraft für Touristen. Was will Adelboden, was ist die Identität des Dorfes und wo steht es in zehn Jahren? Eine komplexe Frage mit vielen Antworten.
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Adelboden BE – Der neue Tourismus
01.04.2022
44 Minuten
In Adelboden hat es richtig Schnee gegeben. Zeit die Saison einzuläuten. Larissa Jungen macht das mit einer Modeshow, ein ungewöhnliches Bild im Dorf. Simon Schranz hilft am Weltcup die Tribünen aufzubauen. Und Chris Rosser kann endlich sein Hotel eröffnen. Es ist der Auftakt in die neue Winter-Saison, dass «Winterylüte» in Adelboden. Larissa Jungen hat sich was ganz Spezielles einfallen lassen, eine Modeshow. Mitten im Dorf. Die junge Adelbodnerin will frischen Wind ins konservative Dorf bringen. Damit trifft sie sicher den Nerv von Hotelier Chris Rosser. Der steht kurz vor der Eröffnung seines Apart Hotels. Alles digital, ohne viel Personal soll das Haus schnell rentieren. Ein Novum im Berner Oberland. Mit einer Party auf dem Dorfplatz feiert Rosser die Eröffnung. Eine die Adelboden so noch nie gesehen hat, mit Tänzerinnen an der Stange und einer üppigen Liveshow mit Musik und DJ. Rosser will den Aufbruch, will ein Dorf welches das ganze Jahr hindurch attraktiv und beliebt ist. Das stösst bei vielen Einheimischen auf taube Ohren. Aufbau heisst es für Simon Schranz. Der gelernte Zimmermann hilft jedes Jahr die Tribünen für das Weltcuprennen am «Chuenisbärgli» aufzubauen. Der jährliche Skievent zieht jeweils Massen an Touristen und Partyvolk an, für Schranz eher Leid statt Segen. Ginge es nach ihm, könnten die Rennen auch ohne Publikum stattfinde. Eine Zerreissprobe, denn Schranz verdient gutes Geld mit dem Skizirkus und der macht dann Anfangs Januar 2022 halt in Adelboden. Ein Rennen für die Geschichtsbücher. Marco Odermatt fährt am Chuenisbärgli der Konkurrenz davon und bringt der Schweiz den ersten Sieg im Riesenslalom seit 2008. Lehrerin Regula Grunder und auch die Familie Müller geniessen diesen Triumpf von zu Hause aus, in Hörweite der Skiarena. Denn die vielen Partygänger die die Nacht zum Tag machen, saufen und grölen sind vor allem freikirchlichen Kreisen ein Dorn im Auge. Die Heilsarmee bietet am Abend sogar ein Kontrastprogramm für die Jugendlichen. Reden und Spielen ohne Alkohol und Party.
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Adelboden BE – Von Freikirchen und Gott
25.03.2022
45 Minuten
Es ist ein frommes Dorf. Mehrere Freikirchen buhlen im 3000 Seelendorf um Mitglieder. Der Zulauf gibt ihnen Recht, Adelboden ist ein gutes Pflaster für Gott. Einmal pro Jahr kommen die Gläubigen zusammen, beim Art X. Dann zeigen Jugendliche eine Show aus Tanz, Theater und Gesang. Das Art-X-Projekt polarisiert in Adelboden. Junge Menschen in Adelboden sollen in einem suchtfreien Rahmen die Gemeinschaft erleben. Nicht bei allen stösst das aber auf Anklang. Denn jeder weiss, der Veranstalter sind die Freikirchen in Adelboden. Ihr Ziel, die Jugendlichen in Adelboden sollen zusammen eine Show einstudieren und diese dann einem breiten Publikum zeigen. Nur wird da nicht auch missioniert? Für Lehrerin Regula Grunder ist klar, auch wenn ganz viele Schülerinnen und Schüler aus ihrer Schule da mitmachen, sie hat keine Lust auf diese Welt. Viel lieber geht sie mit ihrem Mann, dem Hockeytrainer, in die Eishalle. Als ehrenamtliche Speakerin arbeitet sie da jeweils an den Matchtagen. Ganz anders Larissa Jungen: Die gelernte Coiffeuse will die Show der Jungen sehen, auch weil ihre jüngere Schwester da mitmacht, eine der wenigen die nicht in einer Freikirche ist. Auch wenn sie das Gedankengut der Freikirche nicht teilt, findet sie den Anlass in Ordnung. Endlich läuft mal etwas im sonst eher verschlafenen Adelboden. Judith und Christian Dummermuth organisieren regelmässig einen Mittagstisch. Offen für alle und Anziehungspunkt für die unterschiedlichsten Menschen in Adelboden. Damit treffen die beiden einen Nerv. Es ist der familiäre Rahmen, den die Anwesenden schätzen. Es zeigt sich, dass die Freikirchen sich sozial engagieren und so auch stark an Einfluss gewinnen. Hotelier Rosser hat wenig Berührungspunkte mit Gott. Kein Wunder, der umtriebige Adelbodner hat auch wenig Zeit, denn rechtzeitig auf die Wintersaison muss sein Hotel fertig sein und funktionieren. Anfang Dezember startet er darum einen Testbetrieb. Lokale und regionale Hoteliers sollen sein Aparthotel mit Restaurant testen. Denn Rosser ist ein digital denkender Mensch. Wenig Personal heisst wenig Fixkosten. Der Gast soll sich via Handy Zugang zum Hotel schaffen und auch im Restaurant läuft vieles übers Internet, ob das gut gehen kann?
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Adelboden BE – Ein konservatives Dorf
18.03.2022
45 Minuten
Es ist Herbstmarkt. Hotelier Chris Rosser macht Werbung für sein neues Aparthotel und Restaurant. Die Heilsarmee ist am Markt und macht Werbung für Gott und das sehr offensiv. Adelboden ist skeptisch, wenn es drum geht, grösser und moderner zu werden. Das weiss niemand so gut wie Larissa Jungen. Der Herbstmarkt in Adelboden ist der Höhepunkt im Jahr. Hier trifft sich das ganze Dorf zum Austausch. Das nutzt Hotelier Chris Rosser, um Werbung für sein neues Hotel mit Restaurant zu machen. Familie Müller zeigt sich skeptisch. Aber auch sie weiss, ohne Tourismus geht hier oben nichts. Denn auch Vater Paul Müller hat als Schreiner Arbeit wegen den Touristinnen und Touristen und den Zweitwohnungsbesitzenden. Adelboden macht viel, um attraktiv zu sein. Bereits im Oktober kann der Skinachwuchs auf einer extra präparierten Piste die ersten Schwünge üben. «Snow Farming» heisst das Ganze. Im Winter wird mit viel Aufwand der Schnee eingepackt, um dann den Sommer geschützt vor der Wärme unter Decken zu warten, bis er im Herbst wieder frei gemacht wird. Für Jäger Simon Schranz ist das «Snow Farming» keine Augenweide. Ihn zieht es lieber in die Natur. Der Strahler ist immer auf der Suche nach dem perfekten Edelstein. Für sein Hobby fährt er gerne auch mal weg von Adelboden an den Grimselpass. Und siehe da, der gelernte Zimmermann hat Glück und wird fündig. Adelboden hat aber auch eine Jugend. Eine davon ist Larissa Jungen, die ein eigenes Coiffeur Geschäft hat. Die junge Adelbodnerin frisiert fast jedem die Haare. Sie kennt die Konservativen, aber auch die Weltoffenen in ihrem Dorf. Larissa Jungen tickt anders. Als gelernte Makeup-Artistin assistiert sie in Zürich der Künstlerin «Miss Fame» beim Verwandeln von «Drag Queens», eine Parallelwelt zum Coiffeurleben in Adelboden. Mehr Touristinnen und Touristen bringen mehr Vielfalt und mehr Leben ins konservative Dorf. Ob die Zeit reif dafür ist, bezweifelt sie. Noch dominiere das konservative Denken Adelbodens. Mehr Leben will auch Chris Rosser und dafür unternimmt er viel. Unten in seinem neuen Hotel soll ein Cordon-Bleu-Restaurant entstehen. Endlich wird die extra dafür entwickelte Maschine angeliefert. Leider werden die ersten Cordon Bleus viel zu dunkel. Hotelier Rosser muss reagieren, denn schon bald startet die Wintersaison und dann muss sein Restaurant bereit sein.
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Über diesen Podcast

Information: Dieser Video Podcast wird per Ende Juli 2021 eingestellt. Künftige und bisherige Episoden finden Sie auf unserem Play SRF Portal (www.srf.ch/play). Die «SRF bi de Lüt»-Doku-Serie taucht ein in das Leben eines Dorfes. Sie begleitet die DorfbewohnerInnen in ihrem Alltag und zeigt, was eine dörfliche Gemeinschaft im Innersten zusammenhält.

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