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03.06.2014
1 Minute
In dieser Arbeit untersuche ich den Einfluss massiver Quantenfelder
auf einen reinen de Sitter Hintergrund. Nach einer kurzen
Zusammenfassung der neuesten Entwicklungen zu diesem Thema gebe ich
eine Einführung in die klassische Geometrie von de Sitter Räumen.
Darin behandle ich die physikalischen Eigenschaften und die
verschiedenen Koordinatensysteme, die unterschiedliche Teile des de
Sitter Raumes bedecken. Im anschließenden Kapitel wiederhole ich
die Quantenfeldtheorie freier Skalarfelder auf gekrümmten
Hintergründen im Allgemeinen und auf de Sitter im Speziellen. Hier
gebe ich die Lösungen für die Modenfunktionen in geschlossenen
und flachen Koordinaten an und diskutiere das Problem der richtigen
Wahl des Vakuums auch im Hinblick auf die Eigenschaften der
zugehörigen Green Funktionen. Da sich der Hintergrund für die
Quantenfeldtheorie auf de Sitter mit der Zeitentwicklung ändert,
verwende ich den in/in (Keldysh) Formalismus zur Berechnung von
Observablen. Ich fasse den Formalismus zusammen und erläutere die
für Rechnungen benötigten Methoden. Die Einführung des
Wechselwirkungspotentials und der Feynmanregeln für
Wechselwirkungsdiagramme bilden schliesslich den Abschluss des
einleitenden Teils. Mit Hilfe des effektiven Potentials für das
reskalierte Skalarfeld zeige ich, dass jede Theorie mit ungeraden
Wechselwirkungspotentialen Probleme mit der Stabilität des freien
Vakuums aufweist, falls der Skalenfaktor in der Vergangenheit
verschwindet. Dies ist auch ein Argument, auf de Sitter die
globalen Koordinaten anstelle der flachen zu verwenden, da sie im
Gegensatz zu diesen den ganzen Raum bedecken und der Skalenfaktor
nur einen nicht verschwindenden Minimalwert annimmt. Ich beweise
weiterhin, dass aus der Betrachtung der Vakuumpersistenz kein
Einwand gegen Wechselwirkungen auf de Sitter folgt, da die
resultierende Entwicklung immer unitär ist, falls die Kopplung
klein genug gewählt wird. Für die Schleifenkorrekturen zum
Keldyshpropagator in globalen Koordinaten ergeben meine
Berechnungen keine problematischen Divergenzen. Insbesondere finde
ich keine Divergenz, die es verbietet, den adiabatischen Limes in
Berechnung zu nehmen, was den Ergebnissen von Polyakov und Krotov
widerspricht. Zusammen- fassend ist meine Schlussfolgerung, dass
die wechselwirkenden Quantenfelder zu keinen offensichtlichen
Instabilitäten des de Sitter Hintergrundes führen.
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03.06.2014
1 Minute
This modelling study aims to gain an improved understanding of the
processes that determine the water vapour budget in the
stratosphere by means of the investigation of water isotope ratios.
At first, a separate hydrological cycle has been introduced into
the chemistry-climate model EMAC, including the water isotopologues
HDO and H218O and their physical fractionation processes.
Additionally, an explicit computation of the contribution of
methane oxidation to HDO has been incorporated. EMAC simulates
explicit stratospheric dynamics and a highly resolved tropical
tropopause layer. These model expansions, now allow detailed
analyses of water vapour and its isotope ratio with respect to
deuterium (deltaD(H2O)), throughout the stratosphere and in the
transition region to the troposphere. In order to assure the
correct representation of the water isotopologues in the model's
hydrological cycle, the expanded system has been evaluated in
several steps. The physical fractionation effects have been
evaluated by comparison of the simulated isotopic composition of
precipitation with measurements from a ground-based network (GNIP)
and with the results from an isotopologue-enabled ECHAM5 general
circulation model version. The model's representation of the
chemical HDO precursor CH3D in the stratosphere has been confirmed
by a comparison with chemical transport models (CHEM1D, CHEM2D) and
measurements from radiosonde flights. Finally, the simulated HDO
and deltaD(H2O) have been evaluated in the stratosphere, with
respect to retrievals from three different satellite instruments
(MIPAS, ACE-FTS, SMR). Discrepancies in stratospheric deltaD(H2O)
between two of the three satellite retrievals can now partly be
explained. The simulated seasonal cycle of tropical deltaD(H2O) in
the stratosphere exhibits a weak tape recorder signal, which fades
out at altitudes around 25 km. This result ranges between the
pronounced tape recorder signal in the MIPAS observations and the
missing upward propagation of the seasonal variations in the
ACE-FTS retrieval. Revisions of different insufficencies in the
respective satellite measurements, however, are expected to alter
both observational datasets towards the results of the EMAC model.
Extensive analyses of the water isotope ratios have revealed the
driving mechanisms of the stratospheric deltaD(H2O) tape recorder
signal in the EMAC simulation. A sensitivity study without the
impact of methane oxidation on deltaD(H2O) demonstrates the damping
effect of this chemical process on the tape recorder signal. An
investigation of the origin of the enhanced deltaD(H2O) in the
lower stratosphere during boreal summer, shows isotopically
enriched water vapour, crossing the tropopause over the subtropical
Western Pacic. A correlation analysis confirms this link, and thus
the Asian Summer Monsoon could be identified to be the major
contributing process for the stratospheric deltaD(H2O) tape
recorder. This finding contradicts an analysis of ACE-FTS satellite
data, which assigns the lower stratospheric deltaD(H2O) increase
during boreal summer to the North American Monsoon. A possible
explanation for this discrepancy has been found to be an
underrepresentation of convective ice overshooting in the applied
convection scheme.
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15.05.2014
1 Minute
Der Beitrag der Luftfahrt am gesamten anthropogenen
Strahlungsantrieb beträgt 3-8 %. Mit steigendem
Luftverkehrsaufkommen um etwa 5 % jährlich wächst dieser Beitrag
stetig an. Kondensstreifenzirren machen den größten Anteil an der
Klimawirkung des Luftverkehrs aus. Die Ergebnisse der bisherigen
Studien sind aber noch mit großen Unsicherheiten versehen. Mit dem
Ziel einer realistischeren Darstellung von Kondensstreifenzirren
und genaueren Validierungsmöglichkeiten der
Kondensstreifenzirren-Parametrisierung im Klimamodell wird in
dieser Arbeit die Parametrisierung der mikrophysikalischen und
optischen Eigenschaften von Kondensstreifenzirren, welche einen
großen Einfluss auf deren Klimawirksamkeit haben, verbessert. Als
Vorarbeit musste das im Klimamodell ECHAM5 verwendete
Zwei-Momenten-Schema für natürliche Wolken in Bezug auf die
Konsistenz der Mikrophysik mit einem fraktionellen
Bedeckungsgradschema modifiziert werden. Zudem wurde die
Nukleationsparametrisierung um den Einfluss durch präexistierendes
Eis erweitert. Die für ECHAM4 entwickelte
Kondensstreifenzirren-Parametrisierung wurde in ECHAM5 übertragen
und um das Zwei- Momenten-Schema erweitert. Neben dem
Eiswassergehalt wird damit auch die Eispartikelanzahldichte im
Modell prognostiziert. Folglich kann die mittlere Eispartikelgröße
bestimmt werden. Es stellte sich heraus, dass genaue Informationen
über die Ausdehnung des Volumens der Kondensstreifenzirren wichtig
für die Darstellung der mikrophysikalischen und optischen
Eigenschaften der Kondensstreifenzirren sind. Der Einfluss von
Diffusion und Sedimentation auf die Vergrößerung des Volumens der
Kondensstreifenzirren wurde im Modell parametrisiert. Das Ergebnis
zeigt eine ähnliche globale Verteilung der Kondensstreifenzirren
wie in der Studie mit ECHAM4. Die Bedeckungsgrade sind jedoch
höher, zeigen aber im Vergleich mit Satellitendaten gute
Übereinstimmungen. Die optische Dicke orientiert sich einerseits an
der Höhe des Eiswassergehalts. Beide zeigen Maxima in den Tropen,
wo die Menge des kondensierbaren Wasserdampfs hoch ist.
Andererseits orientiert sich die globale Verteilung der
mikrophysikalischen und optischen Eigenschaften, anders als in
früheren Studien, stark an der Flugverkehrsdichte. Durch häufige
Bildung von Eispartikeln in den Hauptfluggebieten bleibt die
Eispartikelanzahldichte groß und die mittlere Partikelgröße klein.
Folglich ist die optische Dicke in diesen Gebieten durch die
Berücksichtigung der Eispartikelanzahldichte höher als in früheren
Studien. Wenn man, wie in früheren Studien, das Strahlungschema mit
einer Beschränkung auf größere Eispartikel anwendet, ist der
Strahlungsantrieb mit 29 mW/m2 im Vergleich zur vorangegangenen
Studie in ECHAM4 etwas geringer. Emittierte Rußpartikel aus den
Flugzeugtriebwerken stellen eine dominierende Quelle der
Eispartikel in Kondensstreifenzirren dar. Die erweiterte
Parametrisierung von Kondensstreifenzirren im Modell ist
Voraussetzung für eine Studie über den Einfluss einer
Rußemissionsänderung auf den Strahlungsantrieb von
Kondensstreifenzirren. Bei einer angenommenen Reduzierung der
initialen Eispartikelanzahldichte um 80 % werden die Eispartikel
größer und die optische Dicke kleiner. Der Bedeckungsgrad der
sichtbaren Kondensstreifenzirren veringert sich um mehr als die
Hälfte, jedoch wurde die Vermutung, dass sich die Lebensdauer der
Kondensstreifenzirren durch die Bildung größerer Eispartikel
verkürzt, nicht bestätigt.
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14.05.2014
1 Minute
In kühlen Sternen wie der Sonne wird die nuklear erzeugte Energie
aus dem Inneren an die Oberfläche transportiert. Diese kann dann in
den freien Weltraum entfliehen, und so können wir das Sternenlicht
letztlich beobachten. Die theoretische Modellierung des
photosphärischen Übergangsbereiches – vom konvektiven zum
radiativen Energietransport – ist aufgrund der inhärenten
dreidimensionalen (3D) Natur der Konvektion und der komplexen,
nicht-linearen und nicht-lokalen Interaktionen des Strahlungsfelds
mit dem stellaren Plasma sehr anspruchsvoll. Theoretische
Atmosphärenmodelle stellen die fundamentale Basis für die
Untersuchung von Sternen dar, daher sind Astronomen für ihr
Verständnis der Sterne auf diese letztlich angewiesen. Die
üblicherweise verwendeten eindimensionalen (1D) Atmosphärenmodelle
beinhalten verschiedene Vereinfachungen. Insbesondere wird die
Konvektion für gewöhnlich mit der Mischungswegtheorie berechnet,
trotz ihrer wohlbekannten Fehler, da derzeit keine deutlich
besseren Alternativen vorhanden sind. Der einzige Ausweg, um dieses
Problem zu überwinden ist, die zeitabhängigen, dreidimensionalen,
hydrodynamischen Gleichungen, welche mit einem realistischen
Strahlungstransport gekoppelt sind, zu lösen. Aufgrund der in den
vergangenen Jahrzehnten rasch gestiegenen Rechenleistung wurden
bedeutende Fortschritte mit Simulationen für 3D
Strahlungshydrodynamik (RHD) von Atmosphären erzielt. Diese Modelle
sind außerordentlich leistungsfähig, und besitzen eine enorme
Vorhersagekraft, wie präzise Vergleiche mit Sonnenbeobachtungen
wiederholt beweisen konnten. Ausgestattet mit diesen ausgereiften
Methoden möchte ich als Ziel meiner Dissertation die drei folgenden
Fragen näher untersuchen: Was sind die Eigenschaften der
Atmosphären von kühlen Sternen? Welche Unterschiede sind zwischen
den 1D und 3D Modellen vorhanden? Wie verändern sich die
Vorhersagen für die Sternstrukturen und Spektrallinien? Um mich
dieser Aufgabenstellung systematisch anzunehmen, habe ich das
Stagger-Gitter berechnet. Das Stagger-Gitter ist ein umfangreiches
Gitter aus 3D RHD Atmosphärenmodellen von kühlen Sternen, welches
einen großen stellaren Parameterbereich abdeckt. In der
vorliegenden Dissertation beschreibe ich die Methoden, welche
angewendet wurden, um die vielen Atmosphärenmodelle zu berechnen.
Zudem werden die allgemeinen Eigenschaften der resultierenden 3D
Modelle, auch deren zeitliche und räumliche Mittelwerte detailliert
dargestellt und diskutiert. Die Unterschiede zwischen den 1D und 3D
Schichtungen, sowie die Details der stellaren Granulation (die
Manifestation der Konvektion unterhalb der Sternoberfläche) werden
ebenfalls umfangreich erläutert und beschrieben. Des Weiteren habe
ich folgende Anwendungen für die 3D Atmosphärenmodelle untersucht:
Berechnung theoretischer Spektrallinien, wichtig für die Bestimmung
von Sternparametern, Spektroskopie und Häufigkeiten-Analyse; die
sogenannte Randverdunkelung, notwendig für die Analyse
interferometrischer Beobachtungen und Suche nach extrasolaren
Planeten; und die Kalibrierung der Mischungsweglänge, womit
1D-Sternmodelle verbessert werden können. Die Qualität der
hochauflösenden Beobachtungen hat inzwischen die der theoretischen
1D Atmosphärenmodelle aufgrund der technischen Entwicklungen in den
vergangenen Jahren überschritten. Daher hat sich der Bedarf an
besseren Simulationen für Atmosphärenmodelle erhöht. Durch die
Bereitstellung eines umfangreichen Gitters aus 3D RHD
Atmosphärenmodellen wurde dazu ein erheblicher Beitrag geleistet.
Damit werden wir den Anforderungen an die Theorie für die
derzeitigen und zukünftigen Beobachtungen gerecht werden, und
können somit zu einem besseren Verständnis der kühlen Sterne
beitragen.
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Über diesen Podcast
Die Universitätsbibliothek (UB) verfügt über ein umfangreiches
Archiv an elektronischen Medien, das von Volltextsammlungen über
Zeitungsarchive, Wörterbücher und Enzyklopädien bis hin zu
ausführlichen Bibliographien und mehr als 1000 Datenbanken reicht.
Auf iTunes U stellt die UB unter anderem eine Auswahl an
Dissertationen der Doktorandinnen und Doktoranden an der LMU
bereit. (Dies ist der 4. von 5 Teilen der Sammlung 'Fakultät für
Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU'.)
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