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11.05.2016
1 Minute
Diese Dissertation berichtet über ein neuartiges
Quantengasmikroskop, mit dem Vielteilchensysteme von fermionischen
Atomen in optischen Gittern untersucht werden. Die
einzelplatzaufgelöste Abbildung ultrakalter Gase im Gitter hat
mächtige Experimente an bosonischen Vielteilchensystemen
ermöglicht. Die Erweiterung dieser Fähigkeit auf Fermigase bietet
neue Aussichten, komplexe Phänomene stark korrelierter Systeme zu
erforschen, für die numerische Simulationen oft nicht möglich sind.
Mit Standardtechniken der Laserkühlung, optischen Fallen und
Verdampfungskühlung werden ultrakalte Fermigase von 6Li präpariert
und in ein 2D optisches Gitter mit flexibler Geometrie geladen. Die
Atomverteilung wird mithilfe eines zweiten, kurzskaligen Gitters
eingefroren. Durch Raman-Seitenbandkühlung wird an jedem Atom
Fluoreszenz induziert, während seine Position festgehalten wird.
Zusammen mit hochauflösender Abbildung erlaubt die Fluoreszenz die
Rekonstruktion der ursprünglichen Verteilung mit
Einzelplatzauflösung und hoher Genauigkeit. Mithilfe von magnetisch
angetriebener Verdampfungskühlung produzieren wir entartete
Fermigase mit fast einheitlicher Füllung im ersten Gitter. Dies
ermöglicht die ersten mikroskopischen Untersuchungen an einem
ultrakalten Gas mit klaren Anzeichen von Fermi-Statistik. Durch die
Präparation eines Ensembles spinpolarisierter Fermigase detektieren
wir eine Abflachung im Dichteprofil im Zentrum der Wolke, ein
Charakteristikum bandisolierender Zustände. In einem Satz von
Experimenten weisen wir nach, dass Verluste von Atompaaren an einem
Gitterplatz, bedingt durch lichtinduzierte Stöße, umgangen werden.
Die Überabtastung des zweiten Gitters erlaubt eine deterministische
Trennung der Atompaare in unterschiedliche Gitterplätze. Die
Kompression einer dichten Wolke in der Falle vor dem Laden ins
Gitter führt zu vielen Doppelbesetzungen von Atomen in
unterschiedlichen Bändern, die wir ohne Anzeichen von paarweisen
Verlusten abbilden können. Somit erhalten wir die wahre
Besetzungsstatistik an jedem Gitterplatz. Mithilfe dieser
Besonderheit werten wir die lokale Besetzungsstatistik an einem
Ensemble bandisolierenderWolken aus. Im Zentrum bei hoher Füllung
sind die Atomzahlfluktuationen um eine Größenordnung unterdrückt,
verglichen mit klassischen Gasen, eine Manifestation des
Pauliverbots. Die Besetzungswahrscheinlichkeiten werden verwendet,
um die lokale Entropie an jedem Gitterplatz zu messen. Eine
niedrige Entropie pro Atom bis 0.34kB wird im Zentrum des
Bandisolators gefunden. Die Erweiterung der Quantengasmikroskopie
auf entartete Fermigase eröffnet neue Möglichkeiten der
Quantensimulation stark korrelierter Vielteilchensysteme und kann
einzigartige Erkenntnisse über fermionische Systeme im und
außerhalb vom Gleichgewicht, Quantenmagnetismus und verschiedene
Phasen des Fermi-Hubbard-Modells ergeben.
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09.05.2016
1 Minute
The observed accelerated expansion of the universe is successfully
parameterized by a cosmological constant. However, since this
parameter in Einstein's equations is not protected against quantum
corrections, the observed and theoretically expected value vastly
differ, thus giving rise to the cosmological constant problem. In
this thesis, the issue is addressed by embedding our
universe--represented by a brane--in a six-dimensional bulk
spacetime, where the cosmological constant plays the role of a
brane tension, which then no longer needs to imply an expansion of
the three apparent spatial dimensions; rather, it curves the extra
space and hence stays hidden from a brane observer. In this
context, the crucial question is whether this so-called
degravitation mechanism may be implemented in a phenomenologically
viable and 't Hooft natural way. Corresponding answers will be
given in the case of four different models. The main part of this
thesis has its focus on the 6D brane induced gravity model--a
higher-dimensional generalization of the Dvali-Gabadadze-Porrati
model--according to which a brane with sub-critical tension curves
the bulk into a cone of infinite spatial extent. First, it is shown
that the model is free of ghost instabilities only if the tension
is not unnaturally small. This in turn opens a window of
opportunity to study theoretically consistent modified cosmologies.
In this context, it is shown that a homogeneous and isotropic brane
acts as an antenna that emits and absorbs cylindrically symmetric
Einstein-Rosen waves. We encounter two interesting types of
solutions--sub-critical ones, which feature dynamical degravitation
but are incompatible with observations, as well as compact
super-critical ones, which still might be phenomenologically viable
but certainly not technically natural. While this clearly shows
that the cosmological constant problem cannot be solved in a 6D
version of the model, our results point towards higher-dimensional
constructions as the remaining playground for future research.
Next, we introduce a new two-brane model where a thick
super-critical brane curves the extra space into a cigar that
closes in a microscopically thin sub-critical brane, representing
our universe. In the case both branes only host a tension, we
derive fully analytic solutions, which correspond to a de Sitter
phase on our brane and are hence phenomenologically promising.
Unfortunately, as a fine-tuning of the brane tension is required,
they are not technically natural. The failure is attributed to the
compactness of the extra space. To further exemplify the virtue of
infinite volume extra dimensions, we devise a hybrid model where
the brane is wrapped around an infinitely long cylinder of
microscopic width. This construction turns out to be the minimal
setup that features bulk waves as a dynamical ingredient of a
modified cosmology. We find that, due to the existence of an
infinitely large dimension, the system admits a degravitating
solution. While being conceptually interesting, a supernova fit
shows that the corresponding 4D cosmology cannot describe our
universe. Finally, we turn to the model of supersymmetric large
extra dimensions that had been claimed to successfully address the
cosmological constant problem. Here, a Maxwell flux stabilizes the
extra space that has the shape of a rugby ball. We critically
review the corresponding mechanism, and find that a vanishing brane
curvature--as required by the degravitation idea--is only ensured
by a scale invariant brane sector, which however leads to an
unavoidable parameter constraint due to a flux quantization
condition. In a second step, we generalize our analysis to
solutions that admit a de Sitter phase on the brane. Provided the
model parameters are not tuned, we find that either the brane
curvature or the volume of the extra space exceeds its
phenomenological bound by many orders of magnitude. Our results
significantly narrow down the search for solutions of the
cosmological constant problem in the realm of extra-dimensional
scenarios. In particular, models with infinite volume extra
dimensions are found to offer a working mechanism, which yet
requires refinement to comply with the observational bounds.
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03.05.2016
1 Minute
Eine aussagekräftige theoretische Beschreibung des Infrarot
(IR)-Schwingungsspektrums eines Biomoleküls in seiner nativen
Umgebung durch Molekulardynamik (MD)-Simulationen benötigt
hinreichend genaue Modelle sowohl für das Biomolekül, als auch für
das umgebende Lösungsmittel. Die quantenmechanische
Dichtefunktionaltheorie (DFT) stellt solche genauen Modelle zur
Verfügung, zieht aber hohen Rechenaufwand nach sich. Daher ist
dieser Ansatz nicht zur Simulation der MD ausgedehnter
Biomolekül-Lösungsmittel-Komplexe einsetzbar. Solche Systeme können
effizient mit polarisierbaren molekülmechanischen (PMM)
Kraftfeldern behandelt werden, die jedoch nicht die zur Berechnung
von IR-Spektren nötige Genauigkeit liefern. Einen Ausweg aus dem
skizzierten Dilemma bieten Hybridverfahren, die einen relevanten
Teil eines Simulationssystems mit DFT, und die ausgedehnte
Lösungsmittelumgebung mit einem (P)MM-Kraftfeld beschreiben. Im
Rahmen dieser Arbeit wird, ausgehend von einer DFT/MM-Hybridmethode
[Eichinger et al., J. Chem. Phys. 110, 10452-10467 (1999)], ein
genaues und hocheffizientes DFT/PMM-Rechenverfahren entwickelt, das
der wissenschaftlichen Ọ̈ffentlichkeit nun in Form des auf
Großrechnern einsetzbaren Programmpakets IPHIGENIE/CPMD zur
Verfügung steht. Die neue DFT/PMM-Methode fußt auf der optimalen
Integration des DFT-Fragments in die "schnelle strukturadaptierte
Multipolmethode" (SAMM) zur effizienten approximativen Berechnung
der Wechselwirkungen zwischen den mit gitterbasierter DFT bzw. mit
PMM beschriebenen Subsystemen. Dies erlaubt stabile Hamilton'sche
MD-Simulationen sowie die Steigerung der Performanz (d.h. dem
Produkt aus Genauigkeit und Recheneffizienz) um mehr als eine
Größenordnung. Die eingeführte explizite Modellierung der
elektronischen Polarisierbarkeit im PMM-Subsystem durch
induzierbare Gauß'sche Dipole ermöglicht die Verwendung wesentlich
genauerer PMM-Lösungsmittelmodelle. Ein effizientes Abtastens von
Peptidkonformationen mit DFT/ PMM-MD kann mit einer generalisierten
Ensemblemethode erfolgen. Durch die Entwicklung eines Gauß'schen
polarisierbaren Sechspunktmodells (GP6P) für Wasser und die
Parametrisierung der Modellpotentiale für van der
Waals-Wechselwirkungen zwischen GP6P-Molekülen und der Amidgruppe
(AG) von N-Methyl-Acetamid (NMA) wird ein DFT/PMM-Modell für
(Poly-)Peptide und Proteine in wässriger Lösung konstruiert. Das
neue GP6P-Modell kann die Eigenschaften von flüssigem Wasser mit
guter Qualität beschreiben. Ferner können die mit DFT/PMM-MD
berechneten IR-Spektren eines in GP6P gelösten DFT-Modells von NMA
die experimentelle Evidenz mit hervorragender Genauigkeit
reproduzieren. Somit ist nun ein hocheffizientes und ausgereiftes
DFT/PMM-MD-Verfahren zur genauen Berechnung der
Konformationslandschaften und IR-Schwingungsspektren von in Wasser
gelösten Proteinen verfügbar.
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02.05.2016
1 Minute
A detailed study of alpha interactions on the passivated surface of
a germanium detector is presented. Germanium detectors can be used
to search for both neutrinoless double beta decay of 76Ge and
direct interaction of dark matter. In order to increase the
sensitivity to both neutrinoless double beta decay and dark matter
beyond the current state of the art, the next generation of
germanium-based experiments has to have a mass of about one ton and
has to reduce the background by a factor of ten. The choices of
detector technology facilitating both searches and the background
reduction are one of the biggest challenges for such an experiment.
Surface contaminations on the material close to the detectors or on
the detectors themselves, can generate a background due to alpha
particles, which was found to be limiting in some experiments. The
characterization of events induced by alpha particles will help to
identify such events and thus eliminate them as sources of
background. An especially designed segmented true-coaxial detector
was probed with alpha particles from an 241Am source inside the
test-stand GALATEA, located at the MPI f¨ur Physik in Munich. Pulse
shape analysis was performed to identify the characteristics of
alpha events. The properties of the detector directly underneath
the passivation layer on the end-plate were also studied. As part
of the detector characterization, the thickness of the effective
dead layer was determined. The studies presented here suggest
improvements on detector design, which would allow an effective
reduction of alpha background in next generation of germanium-based
experiments.
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Über diesen Podcast
Die Universitätsbibliothek (UB) verfügt über ein umfangreiches
Archiv an elektronischen Medien, das von Volltextsammlungen über
Zeitungsarchive, Wörterbücher und Enzyklopädien bis hin zu
ausführlichen Bibliographien und mehr als 1000 Datenbanken reicht.
Auf iTunes U stellt die UB unter anderem eine Auswahl an
Dissertationen der Doktorandinnen und Doktoranden an der LMU
bereit. (Dies ist der 5. von 5 Teilen der Sammlung 'Fakultät für
Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU'.)
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