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Spiegel, das Kätzchen (Untertitel: Ein Märchen) ist eine Novelle
des Schweizer Dichters Gottfried Keller. Sie bildet den Schluss des
ersten Bandes der 1856 erschienenen Novellensammlung Die Leute von
Seldwyla. Der Kater Spiegel schließt, um nicht zu verhungern, mit
dem Seldwyler Stadthexenmeister Pineiß einen schlimmen Vertrag:
Pineiß, der zu seiner Hexerei den Schmer (das Fett) von Katzen
braucht, verpflichtet sich, Spiegel herauszufüttern. Als
Gegenleistung muss Spiegel sich schlachten lassen, sobald er fett
genug ist. Aber der kluge Kater windet sich heraus, und am Ende ist
Pineiß der Angeschmierte: Spiegel vermittelt ihm eine schöne junge
Ehefrau mit reicher Mitgift, die sich aber in der Hochzeitsnacht
als scheußliche alte Hexe entpuppt; woher, laut Erzähler, das
Sprichwort stammen soll: „er hat der Katze den Schmer abgekauft“,
wenn jemand einen schlechten Handel gemacht hat. – Vordergründig
geht es in der Novelle um die Erklärung der Herkunft eines
Sprichwortes. Tatsächlich hat Keller hierin wohl seinem Verleger
einen Streich gespielt, denn wie der ausgehungerte Kater dem
Hexenmeister sein Leben, so verkaufte der bettelarme Autor dem
Verleger seine Lebensgeschichte, den autobiographischen Roman Der
grüne Heinrich, noch bevor er ihn geschrieben hatte.
Die Novelle gehört zu den bekanntesten Erzählungen Kellers, ist in
vielen, oft illustrierten Einzelausgaben verbreitet und wurde
musikalisch und literarisch mehrfach adaptiert. (Zusammenfassung
von Wikipedia und Karlsson)
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