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Über diesen Podcast
Nicht ohne Befangenheit übergebe ich der Lesewelt den erneueten
Abdruck dieses Buches. Es hat mir die größte Überwindung gekostet,
ich habe fast ein ganzes Jahr gezaudert, ehe ich mich zur
flüchtigen Durchsicht desselben entschließen konnte. Bei seinem
Anblick erwachte in mir all jenes Unbehagen, das mir einst vor zehn
Jahren, bei der ersten Publikation, die Seele beklemmte. Verstehen
wird diese Empfindung nur der Dichter oder Dichterling, der seine
ersten Gedichte gedruckt sah. Erste Gedichte! Sie müssen auf
nachlässigen, verblichenen Blättern geschrieben sein, dazwischen,
hie und da, müssen welke Blumen liegen, oder eine blonde Locke,
oder ein verfärbtes Stückchen Band, und an mancher Stelle muß noch
die Spur einer Träne sichtbar sein... Erste Gedichte aber, die
gedruckt sind, grell schwarz gedruckt auf entsetzlich glattem
Papier, diese haben ihren süßesten, jungfräulichsten Reiz verloren
und erregen bei dem Verfasser einen schauerlichen Mißmut. (Heinrich
Heine im Vorwort zur zweiten Auflage)
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