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Episoden
06.09.2018
76 Sekunden
Also, manchmal glaube ich ja, mit dem Tablet habe ich mir auch
heimlich, still und leise eine Alexa ins Haus geholt.
Vorhin sah ich im vorbeigehen, dass ein Paket vom XY Fressclub
eingetrudelt war, ich sprach kurz mit dem „Nutzniesser“ darüber.
Einige Zeit später öffnete ich die Gesichtsbuch-App auf dem
Tablet – dank der permanent brüllenden „Du hast schon wieder 50
neue Nachrichten, öffne mich jetzt!“ ist man ja quasi gezwungen,
die App mehrmals täglich aufzusuchen. Nur, um die Nachrichten zu
löschen, natürlich nicht, um sich im steten Strom der angeblich
auf meinen Geschmack zugeschnittenen Belanglosigkeiten zu suhlen
…
Und was ploppt als Werbung gleich nach dem ersten Beitrag auf?
Richtig! XY Fressclub.
Ich fühl‘ mich ausspioniert. Vielleicht sollte sich der Dienst in
„Abhorchbuch“ umbenennen …
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06.09.2018
2 Minuten
Schreckgespenst DSGVO, das macht nicht nur kleine Freelancer und
Händler kirre, sondern offenbar auch grosse Unternehmen.
Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich zwar bei dem
Stromanbieter telefonisch Auskunft erhalte und (Eigentümer-)
Verträge beenden bzw. auf Mieter umschreiben lassen darf, im
Live-Chat aber – nach Identifikation – plötzlich als Betrügerin
behandelt werde, die sich zu Unrecht Zugang zu Privatkonten
verschafft hat.
Nachdem ich mich als Hausverwaltung „geoutet“ habe, wohlgemerkt,
weil, ich hab‘ ja nix zu verbergen.
Plötzlich kommt mir der Mitarbeiter damit, ich hätte kein Recht,
Briefe an Dritte zu öffnen und ähnlich weit hergeholtes
Lamenteng.
Ich war drauf und dran, ihn zu fragen, was er heute schon
geraucht hat …
Nach wiederholtem „ich Hausverwaltung, das Konto Vermieter“ wurde
dann endlich eingelenkt.
Meine Fragen, warum man denn – trotz DSGVO – in einem
Online-Konto verschiedene Hauseigentümer/Vermieter finden kann,
die lediglich unter derselben Hausverwaltung laufen, wurden bis
jetzt nicht beantwortet.
Ebenso, wie der Mitarbeiter bisher stumm blieb, als ich fragte,
wieso nur manche Verträge aufgeführt sind, und nicht alle, nach
welchen Kriterien sich das richtet, und ob ich nicht selbst die
Vertragskonten eintragen müsste.
Es bleibt spannend, äh zäh.
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01.09.2018
84 Sekunden
… tja, leider nicht am Horizont.
In Liebesromanen für Erwachsene *hüstel* scheint es ein
deskriptives Stereotyp der männlichen Körperbehaarung zu geben.
In mindestens 80 Prozent der Szenen, in denen ein oberkörperlich
nacktes, männliches Exemplar beschrieben wird, taucht ein meist
dunkler Haarstreifen auf (nein, kein Irokese am Kopp …) , der
geradlinig am Bauch entlang sich nach unten verjüngend wahlweise
im Hosenbund, im Handtuch, in der Jeans, in der Boxershorts –
zweites Stereotyp, die Kerle tragen ausschliesslich Boxershorts
-, whatever der Mann gerade um die Hüften trägt, der da also
verschwindet.
Und das soll ja man hocherotisch sein. Nä, nicht wirklich, oder?
(Ups, jetzt habe ich mich als Leserin von Trivialliteratur
geoutet. Aber ich les‘ das nur zur Entspannung, auf dem Klo.
Ehrlich jetzt.)
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31.08.2018
3 Minuten
Manche Ideen, nein, viele Ideen, die derzeit im Netz aufkommen,
haben für mich einen heftigen negativen Beigeschmack.
Anders kann ich auch das neue Feature von Twitter, das dem Nutzer
Vorschläge zum entfolgen von Leuten macht, nicht bewerten.
Erstens: ich lasse mich ungern weder beim folgen noch beim
entfolgen, von „Vorschlägen“ leiten, die aus einer unpersönlichen
Berechnung meiner Interaktionen mit meinen Twitterkumpeln
resultiert.
Zweitens: ich folge (vielen) Leuten, mit denen ich noch nie
interagiert habe, und zwar, weil ich sie z.B. aus anderen
Netzwerken kenne (und schätze) oder weil ich deren Tweets
interessant finde. Oder schlicht, weil sie mir zuerst gefolgt
sind und ich ihr Themengebiet interessant finde.
Drittens: wenn dieses ganze folgen und gleich wieder entfolgen
eine reine Marketingmasche ist, um die Followerzahlen künstlich
zu erhöhen, dann sind die Nutzer hoffentlich schlau genug, es
selber zu merken, und die-/denjenigen ebenfalls in den Datenorkus
zu schicken.
Also bitte, liebes Twitter, haltet eure Nutzer doch nicht für
dummes Fussvolk, dass euren Eingebungen blind folgt.
Es gibt so viel mehr im sozialen Netzwerk, als reines Zahlenwerk,
und manche Interaktionen sind gar nicht messbar.
Das einzige Entfolge-Empfehlungs-Szenario, das ich mir wünsche,
wären tatsächlich die Follower zu entlarven, die Hinz und Kunz
folgen, um ihren Marketingwert zu erhöhen, die dann aber genauso
schnell auch wieder weg sind, weil sie darauf spekulieren, der
doofe Nutzer merkt es nicht.
Und wo wir gerade schon von „interessantere Timeline“ reden, die
durch solche Massnahmen angeblich angestrebt werden soll, damit
die Nutzer sich mehr und öfter auf Twitter herumtreiben:
Hört endlich auf, mich inhaltlich zu bevormunden und Tweets nach
euren obskuren Algorithmen ein- oder auszublenden, wie es euch
gefällt!
Mir gefällt das jedenfalls ganz und gar nicht, und im Idealfall
sorgt es höchstens dafür, dass ich diese Dienste weniger
aufsuche, als häufiger …
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28.08.2018
6 Minuten
Seid ihr auch schon einmal auf einen Fake Shop
hereingefallen?
Für jemanden, der häufig online shoppt und nicht nur bei Amazon
unterwegs ist (wobei, auch da gibt es natürlich Betrüger …), ist
es fast unmöglich, dem zu entgehen.
Und die Betrüger haben aufgerüstet, wie ich gelesen habe, ködern
sie Kunden mit deutschen Domains, mit Impressum, Datenschutz, AGB
und allem Zick und Zack.
Lediglich an den Zahlungsmethoden scheint man sie bisher von
ehrlichen Shops abgrenzen zu können.
Kleiner Tipp am Rande: wer nur Vorkasse oder Zahlungen an die
berühmt-berüchtigte Western Union und Konsorten anbietet, von dem
sollte man immer die Finger lassen.
Ich bin aber auch schon auf jemanden hereingefallen, der
Kreditkartenzahlungen und Paypal angeboten hat.
Einmal war es ein Kickstarter-Projekt, bei dem ich nachträglich
über den Shop des Anbieters geordert hatte. Die Backer auf
Kickstart – das habe ich erst später gelesen – haben sich
haufenweise darüber beklagt, dass ihr Geld dank der
übererfolgreichen Finanzierung eingezogen wurde, sie aber auch
viele Monate später noch keine Ware erhielten und mit
fadenscheinigen Updates hingehalten wurden.
Da war ich tatsächlich froh, dass ich über Kreditkarte gezahlt
hatte: ich habe einfach die Bank angeschrieben und mitgeteilt,
dass nicht mit einer Lieferung in absehbarer Zeit zu rechnen ist.
Schwups, hatte ich das Geld zurück.
Auch bei Paypal habe ich schon Geld zurückgeordert, weil die Ware
nicht ankam und der Händler sich nicht rührte. Das dauerte ein
bisschen länger, weil Paypal erst dem Händler die Möglichkeit
gibt, auf den Disput zu reagieren und z.B. den Versand bzw.
Empfang der Ware nachzuweisen o.ä. Letztendlich habe ich aber
doch das Geld erstattet bekommen.
Ich mache es inzwischen wie beim Handel an der Börse, wenn ich
mir nicht sicher bin, ob der Shop ehrlich ist: nur für einen
Betrag einkaufen, den man im Ernstfall auch als Totalverlust
verschmerzen könnte.
Ist nicht ideal, und man sollte immer versuchen, das Geld
zurückzubekommen, bewahrt einen aber davor, auch noch unnötig
Frust zu schieben.
Manchmal bekommt man ja tatsächlich Ware, diese ist aber so
minderwertig, dass man mit Herstellung und Versand lediglich die
Umwelt geschädigt hat, und ein Rückversand gegen Kostenerstattung
ist keine Option, weil der Händler z.B. in China sitzt.
PS: Apropos China bzw. Fernost
„Fernost“ – irgendwie ein poetisches Wort, obwohl es schnöde eine
Regio fern von uns und im Osten beschreibt. Aber egal.
Gerade las ich, dass es häufige Beschwerden über die Shopping-App
Wish gibt, deren Händler oder Anbieter vorwiegend in eben diesem
fernen Osten beheimatet sind.
Das soll lange Lieferzeiten bedeuten, z.T. sogar Monate, während
die Bezahlung der Ware schon nach 14 Tagen erfolgen soll. Wenn
man dann die Ware nicht erhalte, oder diese eben von
minderwertiger bis zu nicht brauchbarer Qualität sei, könne man
das Geld nicht von Wish zurück erhalten, sondern müsse sich
selbst darum kümmern.
Das kann ich aus persönlicher Erfahrung nicht ganz so bestätigen.
Zunächst möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass man sich
über minderwertige Qualität nicht wundern muss, wenn man zu
absoluten Dumpingpreisen einkauft. Mal ehrlich, welche Qualität
kann ein Produkt schon haben, das normalerweise sagen wir mal 30
Euro kostet, dort aber für 3 Euro angeboten wird (inkl. freiem
Versand …)? Da sollte doch wirklich der gesunde Menschenverstand
anschlagen, möchte man meinen.
Wenn ich denn wirklich günstig einkaufen muss, weil es die
wirtschaftliche Lage nicht anders gestattet, gibt es hier vor Ort
Geschäfte, in denen man die Ware wenigstens vorher mal anfassen
kann, und probieren, ob z.B. das Kleid passt oder nicht, bevor
ich im fernen Ausland von schönen Bildchen geblendet etwas
bestelle, was sich als besserer Putzlappen entpuppt.
Zurückschicken lohnt sich bestimmt nicht. Erstens kostet das
weiteres Geld, zweitens ist nicht sicher, ob man den
Einkaufspreis erstattet bekommt, Wish ist dabei – meiner Meinung
nach zu Recht – aussen vor, man muss sich mit dem Anbieter direkt
auseinandersetzen.
Zu den angeblich Monate dauernden Lieferzeiten: habe ich bisher
nicht feststellen können, auch Ware aus China kommt meist
innerhalb von 14 Tagen hier an. Also, unabhängig davon, ob man
über Wish kauft oder über einen anderen Shop.
Ich habe selbst auch schon bei Wish gekauft, sogar bei einem
chinesischen Händler. Ich glaube, es waren 3 Kleinigkeiten ohne
nennenswerten Wert, der evt. Verlust von Geld und/oder Ware hätte
mich nicht wirklich geschmerzt, aber ich wollte es halt mal
ausprobieren. Und – ich gebe es zu – ich bin natürlich auch auf
die ansprechende Präsentation hereingefallen.
Nein, im Ernst, bei einem Produkt handelte es sich um Filzdeko
für Weihnachten, unterhalb der Zollgrenze angesiedelt, bei dem
anderen um ein kleines Täschchen, das ich verschenken
wollte.
Das Täschchen kam rechtzeitig an, war auch in annehmbarer
Qualität; die Weihnachtsdeko kam dagegen nicht. Okay, die paar
Euro, geschenkt (im wahrsten Sinne des Wortes).
Dennoch habe ich Wish natürlich darüber informiert, nach
Weihnachten, dass die Ware nicht eingetroffen ist.
Ich bekam daraufhin eine sehr freundliche Antwort, dass sie es
bedauern und mir das Geld natürlich erstatten. Das Geld
kam.
Die Ware übrigens auch. Aber tatsächlich erst viele Wochen
später. An welcher Stelle das Briefchen hängenblieb konnte ich
trotz Sendungsverfolgung – ja, auch die Chinesen haben ihre
Hausaufgaben gemacht und bieten sowas an – nicht nachvollziehen.
Ich muss zugeben: das war schon vor mehreren Jahren, danach habe
ich noch nichts wieder bei Wish bestellt. Vielleicht hat sich
deren Politik inzwischen gedreht, und Wish war nur zu
Anfangszeiten so schnell und rigoros, als sie neu auf den
deutschen Markt gekommen sind.
Wenn ihr andere Erfahrungen mit Wish gemacht habt – schreibt das
gerne hier in die Kommentare rein.
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