entdeckt! Podcast des Museums Zentrum für verfolgte Künste
Das Zentrum für verfolgte Künste ist ein Entdecku…
Podcaster
Episoden
17.08.2021
52 Minuten
Die Rufe nach Freiheit, die im August 2020 in Belarus begannen,
haben nicht nur eine bunte und vielfältige Protestkultur
hervorgebracht, sondern setzten ungewöhnliche Energien auch in
künstlerischer Hinsicht frei. In den sozialen Netzwerken und bei
den Protesten kursierten Reden, Erzählungen, Traumprotokolle und
Gedichte. Plötzlich hatten die eine Stimme, die sonst nur schweigen
durften. Stimmen der Hoffnung sammelt diese Stimmen und macht sie
durch Übersetzung auch hierzulande sichtbar. Der im Verlag das
kulturelle Gedächnis erschienene Band vereint Texte aus dem
vielfältigen Kreis der Protestierenden in Belarus – professionelle
Autoren und Menschen, die das während der Proteste Erlebte spontan
schriftlich ausgedrückt haben. Ausgewählt werden Texte von denen,
die an den Protesten aktiv teilgenommen haben, auch aber von denen,
die das Geschehen von zu Hause aus unterstützt haben. Der Band
dokumentiert die Stimmen von Menschen, die es wagen, gegen
autokratische Verhältnisse für die Freiheit und die Demokratie
aufzustehen. Inzwischen ist die Protestbewegung massiv unter Druck
geraten. Zwischen den Stimmen der Hoffnung stehen Berichte von
Protestierenden, die von der Staatsmacht verhaftet und festgesetzt,
zum Teil auch misshandelt wurden. Aber auch sie ließen sich nicht
mundtot machen. Sie erzählen ihre Geschichten. In diesen
entscheidenden Zeiten ist es ein Zeichen globaler Solidarität, die
Belaruss:innen in ihrem Kampf für die Freiheit zu unterstützen.
Anlässlich der Veröffentlichung der Stimmen der Hoffnung begleitete
das Zentrum für Verfolgte Künste ein Jahr nach Beginn der Proteste,
die Publikation mit der Kampagne #StimmenDerHoffnung und Podcasts
unter demselben Titel. Da es Anliegen und Grundlage der musealen
Arbeit des Zentrums ist es, sich ausschließlich Künstler:innen zu
widmen, deren Entfaltungsmöglichkeiten und Werke durch die
Diktaturen des letzten Jahrhunderts und totalitäre Regime bis in
die Gegenwart hinein blockiert, verhindert oder vernichtet wurden
und werden. Die Stimmen der Hoffnung sind nun Teil dieser
Polyphonie und können hoffentlich vielfältig zu Gehör gebracht
werden. Lesungen(der Reihenfolge des Buches folgend): Übersetzer
Andreas Weihe liest Dmitri Strozew – Belarusssische Meditation +++
Autorin Volha Hapeyeva liest Volha Hapeyeva – Schwierige Arithmetik
+++ Übersetzer Andreas Weihe liest Dmitri Strozew – Wunder +++ Eva
Menasse liest Hanna Komar – 12. August +++ Eva Menasse liest Hanna
Komar – die Nacht über automatische Wahlwiederholung +++ Marion
Brasch liest Ljubow – Dort, wo es weder nach Myrrhe noch nach
Weihrauch duftet +++ Kat Menschik liest Katrin Schulgan – 1.
September +++ Marion Brasch liest Alexandra Iwanowa – Sonntag +++
Volker Kutscher liest Raman Abramtschuk – Schmuggler der Freude +++
Frederic Böhle liest Toni Laschden – Mann in Schwarz +++ Eva
Menasse liest Uladzimir Liankievič – gebt mir eine tablette gegen
meinen kopf +++ Eva Menasse liest Uladzimir Liankievič – die ganze
nacht haben sie leute geschlagen im hof +++ Frederic Böhle liest
Jadwiga Rai – Eine Nation wird geboren +++ Nora Bossong liest Sasha
Filipenko – Stadtführer für Minsk +++ Thomas Martin liest Viktor
Martinowitsch – Die Anonymität des Bösen +++ Übersetzer Andreas
Weihe liest Dmitri Strozew – das ist die glücklichste zeit Schnitt:
Birte Fritsch +++ Konzeption und Gestaltung der Kampagne: Birte
Fritsch +++ Musik: Ronald Kah - Babylon 18 +++
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09.08.2021
9 Minuten
Anlässlich der Veröffentlichung des Bandes "Stimmen der Hoffnung"
begleitet das Zentrum für Verfolgte Künste, ein Jahr nach Beginn
der Proteste in Belarus, die Publikation mit der Kampagne
#StimmenDerHoffnung und Podcasts unter demselben Titel. In dieser
Folge könnt ihr einem Interview unserer Kuratorin Birte Fritsch mit
der Herausgeberin Alina Lisitzkaya über den Band "Stimmen der
Hoffnung" folgen.
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19.07.2021
15 Minuten
In dieser Podcastfolge könnt ihr Boris Luries Werk „Lumumba is
Dead“ entdecken. Der Shoah-Überlebende Lurie (1924-2008) schuf
seine großformatige Collage zwischen 1959 und 1961 als Abgesang auf
den amerikanischen Imperialismus - gewidmet Patrice Lumumba, dem
ersten demokratisch gewählten Präsidenten des Kongo, der das Land
von der kolonialen Herrschaft befreien wollte und kurz darauf
ermordet wurde. Das Werk wird in der Ausstellung „Boris Lurie. Das
Haus von Anita“ (08.05.-01.08.2021) im Zentrum für verfolgte Künste
gezeigt.
https://borislurieart.org/image/amerique-lumumba-dead-lumumbaisdead
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09.07.2021
22 Minuten
Leo Haas, der einzige überlebende Maler von Theresienstadt: „Ich
fühlte mich mein Leben lang am besten, wenn ich vor lauter Arbeiten
kaum zum Atmen kam.“ Zu den Künstlern, die wir in unserer
Ausstellung Écraser l’infâme zeigen und von denen zahlreiche Werke
Teil der Bürgerstiftung für verfolgte Künste sind, gehört Leo Haas.
Seine Erlebnisse aus fünf deutschen Konzentrationslagerns
verarbeitete er nach 1945. In diesem Podcast stellen wir seine
Biographie vor.
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23.06.2021
24 Minuten
Nach der Biografie Hans Grundigs, die im letzten Podcast
thematisiert wurde, widmen wir die aktuelle Folge seiner
literarischen Autobiografie „Zwischen Karneval und Aschermittwoch“.
Dort schildert Grundig seine Jugend und Ausbildung, sein Leben als
junger Künstler, seine Ehe mit der Künstlerin Lea Grundig, sein
politisches Engagement in der KPD und der ASSO („Assoziation
revolutionärer bildender Künstler Deutschlands“) wird darin ebenso
ausführlich beschrieben, wie seine Lagerhaft im KZ Sachsenhausen.
Sein Buch ist literarisches Zeugnis der Erlebnisse, dem wir in
unserem Podcast volle Aufmerksamkeit schenken.
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Über diesen Podcast
Das Zentrum für verfolgte Künste ist ein Entdeckungsmuseum und
widmet sich ausschließlich Künstler:innen deren
Entfaltungsmöglichkeiten und Kunstwerke durch die Diktaturen des
letzten Jahrhunderts und bis in die Gegenwart hinein blockiert,
verhindert oder vernichtet wurden. In unserem Podcast erzählen wir
von verschollenen, verlorenen, kaum berücksichtigten Kunstwerken,
Geschichten und Schicksalen und aktuellen gesellschaftlichen
Themen. Dabei könnt ihr Künstler:innen und deren Werke, wie Mascha
Kaléko, Carl Rabus oder Felix Nussbaum entdecken, aber auch etwas
über Comics im Dritten Reich, politische Karikaturen oder die
amerikanische Fotografin Lee Miller erfahren. Vorgestellt werden
die Podcasts von unserem Team, wie dem Museumsdirektor Jürgen
Kaumkötter oder der Kuratorin des Hauses Birte Fritsch, aber auch
von der Schauspielerin und Sprecherin Claudia Gahrke und anderen
Gästen.
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