Podcaster
Episoden
03.10.2022
60 Minuten
In Folge 41 von Radio RomaRespekt erzählt Elena Gorolová ihre
Geschichte von der Sterilisation und von ihren Kampf um Anerkennung
und Wiedergutmachung, der sie u.a. zur UNO nach New York geführt
hat. Interviewt wird auch ihre Unterstützerin, Freundin und
Journalistin Gwendolyn Albert. ProChoice Sachsen beteiligt sich mit
einer Chronik der Ereignisse und hat die Forderungen der Frauen und
die Reaktion von Elena auf die im Frühjahr 2022 angelaufenen
Entschädigungen des Tschechischen Staates übersetzt und
eingesprochen. Foto: Elena Gorolova, By Show Jana Krause, FTV
Prima, CC BY 3.0
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10.07.2022
60 Minuten
RYMEcast ist der erste Podcast von und über Sinti:zze & Rom:nja
in Deutschland und Europa. RYME steht für Roma Youth Media
Empowerment. Das Podcast-Team besteht aus Sejnur Memisi und Nino
Novakovic. Nino Novakovic ist ein freiberuflicher
Jugendbildungsreferent. Er arbeitet zu den Themen Roma und Sinti,
Rassismus, Empowerment, Bleiberecht und ist Trainer zur
interkulturellen Kompetenz. Sejnur Memisi ist Mediengestalter,
freiberuflicher Journalist & studierte Media Management. Der
Podcast möchte die eigene Community empowern und die
Mehrheitsgesellschaft aufklären und sensibilisieren. Außerdem soll
er Sinti:zze & Rom:nja eine Stimme verleihen – es werden
Menschen interviewt, die im Mainstream nicht vorkommen. Das Team
produziert den Podcast komplett unabhängig und selfmade - von
Konzeption, Recherche, Grafik und Marketing bis hin zur
Postproduktion. Die erste Folge des RymeCasts erschien am 6.April
2020. Folgend wurde er oft mehrfach wöchentlich veröffentlicht.
Manchmal nur Breaking News von ein paar Minuten, oft eine Stunde,
manchmal länger - wie für die für den CIVIS-Medienpreis 2022
nominierte Folge „Jahresrückblick 2021“. Wir hören bei Radio
RomaRespekt in diese Jahresrückblicksendung rein. Außerdem sprachen
wir mit Sejnur Memisi. Shownotes: Mehr auf: www.rymecast.de
www.terne-rroma-suedniedersachsen.de/y-w-b/
www.facebook.com/youngworldbreaker/
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27.04.2022
60 Minuten
Jan Novák beschäftigt sich seit Jahren mit Fragen des
Antirassismus, auch und vor allem in Bezug auf Rom*nja und
Sinti*zze in Tschechien. Im Interview mit Elsa Plate spricht er
über die aktuelle Situation von Rom*nja in Kriegsgebieten der
Ukraine bzw. auf ihrer Flucht nach Tschechien. Wir erfahren mehr
über Josef Serinek, den "schwarzen" Partisan im zweiten Weltkrieg.
Und wir hören über die Kämpfe um Emanzipation und gegen
Diskriminierung von Rom*nja in der Tschechischen Republik in den
letzten Jahrzehnten. Jan Novák berichtet über den Einsatz von Josef
Miker um einen Gedenkort am ehemaligen Lager Lety bei Pýsek oder
die Proteste gegen rassistische Polizeigewalt nach dem Tod von
Stanislav Tomáš. Dazu hört Ihr wieder reichlich Musik aus dem
Romarchiv.
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13.12.2021
60 Minuten
Ilona Lagrene (*1950) kämpft seit Jahrzehnten für die Anerkennung
und Gleichbehandlung von Sinti*zze und Rom*nja. Mittlerweile kann
sie auf zahlreiche Erfolge ihres Engagements zurückblicken -
darunter Gedenktafeln, die an die Ermordung ihrer Leute erinnern,
die (Mit-)Gründung des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma und
unzählige Publikationen und Bildungsveranstaltungen. Auf Initiative
des Projekts RomaRespekt von Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung
Sachsen traf eine Gruppe sächsischer Jugendlicher und weiterer
Engagierter im Themenfeld, Ilona Lagrene in Heidelberg am
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma. Der
Austausch mit ihr - einer Führung durch die Stadt inklusive -
beeindruckte alle Anwesenden sehr. Im Interview erzählt sie über
ihr Engagement und dessen Hintergrund. Es beginnt zu Zeiten, als
die polizeiliche Erfassung und Gängelung von Sinti und Roma in
Deutschland normal und an Förderprogramme und Minderheitenschutz
kaum zu denken war. Das Interview wurde im Rahmen von „I_remember“
der Jugendbegegnung Dachau von Nicole Balling geführt. Die
Internationale Jugendbegegnung Dachau findet nächsten Sommer zum
vierzigsten Mal statt und kann so auf eine ebenso lange Geschichte
des Kampfs um Erinnerung zurückblicken, wie Ilona Lagrene.
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28.09.2021
60 Minuten
Rassismus gegen Rom*nja und Sint*ezze ist in deutschen Medien
leider allgegenwärtig. Die Diskriminierungen und rassistischen
Zuschreibungen erfolgen dabei selten direkt – doch ikonographisch
wiederholte Bilder, Opferkonstruktionen, die Auswahl der
Interviewpartner*innen und indirekte Zuschreibungen sind beliebte
Mittel, um rassistische Stereotype zu erzeugen und diese zu
kaschieren. Selbst in professionellen Redaktionen werden oft klar
Grenzen überschritten. Thematisiert werden diese
Grenzüberschreitungen selten. Deshalb widmen wir uns in dieser
Folge diesem Thema. "Antiziganismus und der Diskurs um
'Armutsmigration'" hieß der Vortrag des Politikwissenschaftlers
Markus End, den Ihr hier in Auszügen nachverfolgen könnt. Darin
geht er anhand von Beispielen drei verschiedenen Teilen der
rassistischen Erzählung auf den Grund. Sie sind die Ergebnisse
einer Studie, die im Auftrag des Dokumentations- und Kulturzentrums
deutscher Sinti und Roma von Markus End erstellt wurde. Der Vortrag
wurde im Mai 2014 aufgezeichnet. Markus End arbeitet im Zentrum für
Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Er
forscht und veröffentlicht zu Struktur und Funktionsweise des
modernen Antiziganismus. Nebenbei arbeitet er in der politischen
Erwachsenenbildung und als wissenschaftlicher Autor, u.a. auch für
den Amaro Drom e.V., das Phiren Amenca Netzwerk und Weiterdenken.
Shownotes: Kurzversion der Studie "Antiziganismus in der deutschen
Öffentlichkeit: Strategien und Mechanismen medialer Kommunikation"
- Ansatz, Beispiele und Untersuchungsergebnisse (2014):
https://dokuzentrum.sintiundroma.de/wp-content/uploads/2019/12/140000_Kurzfassung_Studie_Antiziganismus.pdf
Langfassung der Studie "Antiziganismus in der deutschen
Öffentlichkeit: Strategien und Mechanismen medialer Kommunikation"
(2014): www.foerdervereinroma.de/fv/literatur…ganismus.pdf
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Über diesen Podcast
Die meisten von euch – das Radiopublikum – sind Gadje, das heißt
Personen der Mehrheitsgesellschaft. Was wisst ihr von Roma und
Sinti, von Rom_nja und Sint_ezze, von ihren Leben, von ihren
Wünschen, von ihren Interessen? Viel von dem, was ihr denkt über
sie zu wissen, sind jahrhundertealte falsche Bilder, der Realität
entbehrende Klischees. Das sind antiromaistische Stereotype. Diese
Stereotype nerven. Sie machen reale Personen unsichtbar. Menschen
werden ausgegrenzt und das sogar gewaltsam. Radio RomaRespekt
sendet gegen überkommene antiromaistische Stereotype. In Radio
RomaRespekt sprechen Sint_ezze und Rom_nja als Expert_innen ihrer
Interessen, z.B. als Wissenschaftler_innen oder als Künstler_innen.
Sie sprechen als Individuen mit selbstgewählten und komplexen
Identitäten. Viele von ihnen sprechen auch als politisch aktive
Kämpfer_innen für Respekt, Bürger_innenrechte und menschenwürdige
Lebensbedingungen. Auch solidarische Personen kommen zu Wort, die
die Kämpfe von Rom_nja und Sint_ezze unterstützen oder den
Antiromaismus der Mehrheitsgesellschaft kritisch reflektieren.
Radio RomaRespekt sammelt und verbreitet Wissen gegen
antiromaistische Stereotype – Wissen aus politischen Kämpfen und
aus gelebten Leben. On Air: coloRadio Dresden, Radio Blau Leizig,
Radio t Chemnitz, Radio Corax Halle, Radio Frei Erfurt, Radio
Dreyeckland Freiburg, Radio Helsinki Graz u.a.
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