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Episoden
23.06.2022
1 Stunde 4 Minuten
Siegfried Kracauer (1889 – 1966) gilt als Begründer der
Filmsoziologie. Dabei sah er sich selbst nicht als Film-Mann,
„sondern eher als Kulturanthropologen oder als Soziologen, und
als einen Poet dazu (…). Was den Film betrifft, so war es mir
immer nur ein Hobby, ein Mittel, um gewisse soziologische und
philosophische Aussagen zu machen.“ Dennoch ist sein Werk noch
heute zentral für die Filmwissenschaft. Im zweiten Teil unserer
Reihe beschäftigen wir uns mit seinem 1960 veröffentlichtem Buch
„Die Theorie des Films“.
In diesem Opus Magnum vertritt Kracauer die These, dass es sich
beim Film um eine Erweiterung der Fotografie handelt. Zentrales
Bindeglied beider Medien sei dabei ihre Nähe zur Realität. Daher
müsse ein „gelungener“ Film auch eher realistisch als
formalistisch sein. Doch wie läßt sich darauf aufbauend die
äußere Wirklichkeit erretten? Und was hat das alles mit der 2012
erschienen Dokumentation „The Act of Killing“ von Joshua
Oppenheimer zu tun?
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28.02.2022
1 Stunde 1 Minute
Siegfried Kracauer (1889 – 1966) gilt als Begründer der
Filmsoziologie. Dabei sah er sich selbst nicht als Film-Mann,
„sondern eher als Kulturanthropologen oder als Soziologen, und
als einen Poet dazu (…). Was den Film betrifft, so war es mir
immer nur ein Hobby, ein Mittel, um gewisse soziologische und
philosophische Aussagen zu machen.“ Dennoch ist sein Werk noch
heute zentral für die Filmwissenschaft. In zwei Sendungen
beschäftigen wir uns mit seinem theoretischen Werk. Anfangen
werden wir mit seinen Filmrezensionen in der „Frankfurter
Zeitung“, seiner Exilzeit in Paris und seine ersten Jahre in New
York.
Thematisch interessierte er sich dabei besonders für die neue
Publikumsschicht im Kino. Mit Aufkommen des Nationalsozialismus
wandte er sich auch immer mehr der Untersuchung der Propaganda
zu. So schrieb er 1947 das Standardwerk „Von Caligari zu Hitler.
Eine psychologische Geschichte des deutschen Films“. In diesem
analysiert er den Einfluss von Propaganda auf die
Massenunterhaltung und stellt die These auf, dass der Aufstieg
der Nazis nur möglich war, da in der damaligen deutschen
Bevölkerung demokratische Ideale nur schwer verortet waren. Diese
psychologische Geschichte versucht Kracauer nun am Film
abzulesen. So wendet er sich in seinen frühen Schriften immer
wieder dem Thema der Masse zu – wie die Sendung zeigen wird.
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18.02.2022
1 Stunde 57 Minuten
Berlinale, Cannes, Venedig …
Das Filmjahr wird von den Festivals beeinflusst. Sie entscheiden
mit, welche Filme im Gespräch sind, und sorgen letztendlich für
den noch heute gültigen Filmkanon. Dabei geht es bei den großen
Filmfestivals nicht nur um Kunst, sondern auch um die
wirtschaftliche Seite. So zeigen die Festivals nicht nur
Independent-Filme, sondern auch große Studioproduktionen, die bei
der Kritik oft sehr schlecht ankommen. Über diese Dichotomie
sprechen wir mit Christian Jungen, dem Leiter des Zurich Film
Festivals. Er nimmt uns nicht nur mit hinter die Kulissen seines
eigenen Festivals, sondern berichtet auch von anderen bekannten
Filmevents. So beschäftigte er sich bereits in seiner
Dissertation „Hollywood in Cannes“ theoretisch mit der Rolle von
Filmfestivals.
Außerdem nehmen wir das Zurich Film Festival zum Anlass, über den
neuesten James-Bond-Film zu diskutieren. Dabei stellt sich für
uns vor allem die Frage, wie sich Weiblichkeit im
James-Bond-Kanon gewandelt hat.
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03.10.2021
1 Stunde 1 Minute
Der Russe Sergej M. Eisenstein (1898 - 1948) war nicht nur einer
der größten Filmemacher des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein
einflussreicher Filmtheoretiker. Dabei beschäftigen sich seine
Gedanken hauptsächlich mit einem Thema: der „Montage“. Was es
damit auf sich ha,t besprechen wir in dieser Folge von Kinoglas.
Herausarbeiten wollen wir dabei u.a., inwiefern man Eisensteins
Theorie politisch verstehen muss und weshalb er so einflussreich
war. Neben seinen Texten widmen wir uns hauptsächlich seinem Film
„Panzerkreuzer Potemkin“ von 1925.
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18.06.2021
1 Minute
Die Redaktion „Kinoglas“ hat in den letzten Wochen fleißig
gearbeitet: Mehrere Dutzend Filme der diesjährigen Berlinale
wurden gewissenhaft gesichtet und auf Herz und Nieren geprüft. In
der zweiten von zwei Folgen werden euch Torben und Lukas u.a. den
marxistischen Vampirfilm „Blutsauger“ (Julian Radlmaier)
näher bringen – eines der Highlights des Festivalprogramms.
Außerdem geht es um die Kästner-Verfilmung „Fabian“ (Dominik
Graf) sowie um diverse Episodenfilme wie etwa „Wheel Of Fortune
And Fantasy“ (Hamaguchi Ryusuke). Fast alle dieser Filme werden
demnächst auch im echten Kino zu sehen sein – so denn die Seuche
will.
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Über diesen Podcast
Was ist Film? Wie beeinflußt er unsere Gesellschaft? In dieser
Reihe widmen wir uns diesen immer wieder gern gestellten Fragen.
Unter verschiedenen Aspekten wollen wir die Filmwissenschaft
beleuchten und die unterschiedlichen Facetten von Filmtheorie und
Filmhistorie erörtern – von den Anfängen um 1895 bis in die
Gegenwart. Dabei sollen jeweils bestimmte Themenkomplexe im
Mittelpunkt der einzelnen Sendungen stehen und mittels prägender
Filmtheorien und beispielhaft ausgewählter Filmwerke vorgestellt
werden. Dabei lassen wir uns vom Motto des berühmten
Filmwissenschaftlers Siegfried Kracauer leiten: „Der Filmkritiker
von Rang ist nur als Gesellschaftskritiker denkbar“.
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