Podcaster
Episoden
04.05.2023
1 Stunde 52 Minuten
„Friedenskirche“ – Was bedeuten Religionsfreiheit, Respekt und
gesellschaftlicher Zusammenhalt im Alltagsleben in der
Migrationsgesellschaft? Was tun gegen Gewalt, Antisemitismus,
Rassismus, LGBTIQ*-Feindlichkeit und Sexismus in einer
widersprüchlichen Alltagswelt?
Über diese Fragen spreche ich mit dem Pastor Hendrik Kissel von
der Baptisten-Gemeinde der Friedenskirche aus Charlottenburg. Als
Streetworker, Pastor und gesellschaftlich Engagierter hat er in
den letzten Jahrzehnten die Widersprüche des Alltagslebens in der
(Post-)Migrationsgesellschaft als Aktiver erfahren. Wir sprechen
über Diskriminierung, Vorurteile und Gewalt – sowohl in
nicht-migrantischen als auch (post-)migrantischen Milieus und
über praktische Lösungen, die der widersprüchlichen Realität
gerecht werden.
Außerdem sprechen wir über die Arbeit eines Pastors, über die
Geschichte des Baptismus und der Friedenskirche sowie über
erstaunliche Verbindungen zu jüdischem und muslimischem Leben in
Vergangenheit und Gegenwart.
Außerdem werdet Ihr zum Schluss Ohrenzeuge, wie Hendrik spontan
und voller Energie mit mir ein gemeinsames Cricket-Projekt
entwickelt. Damit wollen wir „Cricket for Respect“ auf eine neue
Stufe heben.
Also; hört unbedingt rein. Hendrik hat vieles Spannendes zu
erzählen – und dann werdet Ihr noch mehr Bock auf Cricket
haben!
Kapitel
- Vorspann und Intro 0:00
- Hendrik, was ist ein Pastor? 1:41
- Zur Person: Wie wurdest Du Pastor? 7:53
- Gewalt und Diskriminierung: Erfahrungen als Streetworker
10:35
- Was und wer sind Baptisten? 16:33
- Gewalt: Theorie der Gewalt und Praxis der Prävention
23:59
- Das Stolperstein-Projekt: Arbeit mit muslimischen Kindern und
Jugendlichen 39:02
- Jüdische Vergangenheit der Friedenskirche und Zusammenarbeit
mit jüdischen Akteuren 47:47
- Religion im 21. Jahrhundert: Zusammenhalt oder Spaltung
55:07
- Der "Interreligiöse Dialog" in CW und Umgang mit
Menschenfeindlichkeit 1:06:41
- Die Friedenskirche und die Migrationsgesellschaft 1:19:27
- Kirchenasyl 1:25:50
- Konflikte in der Migrationsgesellschaft CW, Wünsche an Staat
und Zivilgesellschaft 1:31:22
- Was bedeutet Respekt für Dich, Hendrik? 1:37:22
- Cricket! Lass uns zusammen ein Projekt machen! 1:42:44
- Outro und Abspann mit Fördererhinweis 1:51:07
- Nachtrag 1:52:38
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15.09.2022
38 Minuten
Shabash Shabash! Das wird in vielen Sprachen in Indien, Pakistan
und Bangladesch ausgerufen, wenn man seinen Respekt für einen
„nice ball“, also einen guten Schlag mit dem Cricket-Schläger
ausdrücken will. Es bedeutet so viel wie „Bravo Bravo!“
Diesen Ausspruch habe ich im August sehr häufig gehört. Ich war
diesmal nämlich beim großen Sport-Event „Cricket for Respect“
unterwegs. Dort fand ein großes Turnier statt mit
Cricket-Mannschaften aus verschiedenen deutschen Städten und
Spielern u.a. aus Afghanistan, Pakistan, Indien, Bangladesch und
Malaysia.
Zusammen mit dem Cricket-Trainer, Habibullah Safi, der als
Minderjähriger vor den Taliban fliehen musste, mit dem
Vorstandsvorsitzenden des FC Wilmersdorf, Hamudi Mansour, haben
wir diesen Tag organisiert, um den zweitgrößten Sport der Welt,
Cricket, auch in Wilmersdorf sichtbarer zu machen.
Cricket ist die Sport-Art des Respekts, kam ursprünglich aus
England und hat in der Welt inzwischen Milliarden von Fans. Durch
die Fluchtmigration in den vergangenen 10 Jahren wird der Sport
immer mehr auch Bestandteil der deutschen Gesellschaft.
Viele Geflüchtete aus Ländern wie Afghanistan und Pakistan
spielen Cricket auch in Berlin und engagieren sich dafür, dass
der Sport in der Gesellschaft mehr Begeisterung und
Anhänger:innen findet.
In den Interviews mit Habibullah Safi und Hamudi Mansour, die ich
für den KawodPod geführt habe, hört Ihr, wie wir das in
Wilmersdorf schaffen wollen.
Die stellvertretende Bürgermeisterin und Stadträtin für Sport und
Bildung, Heike Schmitt-Schmelz, der Stadtrat für Jugend und
Gesundheit, Detlef Wagner, und die ehemalige Vorsitzende der
Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Lala Süsskind, waren ebenso vor
Ort, und ließen sich von der Faszination Cricket anstecken.
Also; hört unbedingt rein, erfahrt mehr über Cricket und lasst
Euch anstecken!
Kapitel
- Vorspann und Intro 0:00
- Shabash Shabash - Faszination beim FC Wilmersdorf 1:41
- Cricket kurz erklärt - das Spiel, die Geschichte 2:55
- Zweitgrößte Sportart der Welt, Migration und Cricket in
Deutschland 6:40
- Aller Anfang lag in Hellersdorf 9:21
- Das Projekt "Cricket for Respect" - Cricket wird nun auch in CW
sichtbarer 11:06
- Interview mit Hamudi Mansour, Vorstandsvorsitzender des 1. F
Wilmersdorf 13:14
- Interview mit Habibullah Safi, Cricket-Trainer 20:34
- Interview mit 2 jungen afghanischen Cricket-Spielern
27:25
- Wie ich Cricket als Sport des Respekts am eigenen Leibe gespürt
habe 34:23
- Cricket 4 all - Begeisterung steckt an, auch die Politik!
35:20
- Outro und Abspann mit Fördererhinweis 36:36
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Sport gegen Menschenfeindlichkeit. Bei den Aktionswochen gegen Rassismus in CW (Nebenan Unterwegs 4)
14.04.2022
37 Minuten
Ich war diesmal unterwegs auf dem Sportplatz des Wilmersdorfer
Traditionsvereins 1. FC Wilmersdorf, der Ende März zum Fußball,
zu Gesprächen und zum Bratwurst-Essen einlud. Das Ganze war Teil
der Aktionswochen gegen Rassismus in CW.
In der Folge könnt Ihr ein bisschen in die Atmosphäre des Events
eintauchen und in meine Gespräche mit interessanten
Interviewpartner:innen reinhören.
Ich spreche mit dem ‚Chef‘ des 1. FC Wilmersdorf, Hamudi Mansour,
über die Rolle des Sports im Kampf gegen Rassismus und bei der
Unterstützung von Geflüchteten. Er wünscht sich mehr Förderung
des Breitensports, der für den gesellschaftlichen Zusammenhalt
unverzichtbar ist.
Mit der Stadträtin für Sport und Bildung, Heike Schmitt-Schmelz,
spreche ich über die Notwendigkeit einer guten finanziellen
Ausstattung von Vereinen und der Sportanlagen. Sport biete auch
Geflüchteten die Möglichkeit, aus dem harten Alltag mal
auszusteigen und mit anderen in Kontakt zu kommen.
Mit der Vorsitzenden des Nachbarschaftszentrums Divan, Bilgin
Lutzke, spreche ich über die häufig nicht genug wertgeschätzte
Leistung von Initiativen, die von Migrant:innen gegründet wurden.
Divan ist ein solches Projekt, das über Jahrzehnte hinweg zum
Gelingen des nachbarschaftlichen Miteinanders beiträgt. Sie
möchte zudem mehr offene Gespräche über Rassismus im
Bezirk.
Außerdem spreche ich mit dem Stadtrat für Jugend und Gesundheit,
Detlef Wagner, über seine derzeitigen Herausforderungen
angesichts der Fluchtmigration aus der Ukraine. Auch er lobt
leidenschaftlich die Rolle des Sports in der Bekämpfung von
Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Zudem könne man durch
Sport mehr Selbstwertgefühl und zugleich – wenn man es richtig
macht – respektvolles Miteinander erfahren.
Kapitel
-Vorspann und Intro 0:00
-Gooaalll - auf der Abschlussveranstaltung der Aktionstage gegen
Rassismus 1:39
-Interview mit der Stadträtin für Sport 3:58
-Tierischen Appetit 9:05
-Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden des 1. FC Wilmersdorf
9:39
-Interview mit der Vorsitzenden des Nachbarschaftszentrums Divan
17:24
-Interview mit dem Stadtrat für Jugend und Gesundheit 25:02
-Outro und Abspann mit Fördererhinweis 35:12
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11.03.2022
1 Stunde 30 Minuten
In dieser Folge lernt Ihr den Politikwissenschaftler und
Integrationsbeauftragten von Charlottenburg-Wilmersdorf, Leon
Godeffroy, kennen. Ich spreche mit ihm über die spannende und
wechselvolle Migrationsgeschichte des Bezirkes: von der (auch
jüdischen) Einwanderung aus Russland im frühen 20. Jahrhundert,
über die Exil- und Arbeitsmigration seit den 1950er Jahren, über
die Einwanderung jüdischer „Kontingentflüchtlinge“ aus der
ehemaligen Sowjetunion in den 1990ern, bis hin zur
Fluchtmigration 2015/16. Wir sprechen über die gegenwärtige
Migrationsgesellschaft und ihre gute Entwicklung, sowie auch über
ihre Herausforderungen.
Leon beschreibt, wie das von ihm geleitete Integrationsbüro
Brücken baut zwischen Verwaltung und migrantischen Communities.
Es begleitet hilfesuchende Menschen mit Migrationsgeschichte und
berät und unterstützt die Verwaltung auf dem Weg in eine
inklusivere Gesellschaft. Außerdem versucht es, neue Ideen für
künftige Herausforderungen zu entwickeln.
Als waschechter Norddeutscher lernte Leon andere
Migrationsgesellschaften wie die Niederlande und Großbritannien
kennen. Erfahrungen, die er in seine Arbeit einfließen lässt.
Dazu gehört auch das Nachdenken über feindselige Bestrebungen,
die sich gegen eine demokratische Migrationsgesellschaft richten.
Wir sprechen über Menschenfeindlichkeit und „bürgerlichen“
Rechtsextremismus, über Antisemitismus aus der Mitte der
Gesellschaft und aus islamistischen Milieus.
Wir werden uns schnell darüber einig, dass Sportvereine einen
häufig unterschätzten, aber großen Beitrag für unsere Demokratie
leisten. Leon gibt dabei zu, dass auch ihm Sport in schwierigen
Zeiten geholfen hat. Außerdem hat er „Bock“ auf die spannenden
Sportarten, die Migrant:innen mitbringen und im Projekt Kawod
angeboten werden – z.B. Cricket.
Kapitel
-Vorspann und Intro 0:00
-Leon stellt sich vor und erklärt, was ein
"Integrationsbeauftragter" ist. 1:41
-Was bedeutet für Leon Integration? 8:13
-Wie Leon das wurde, was er heute ist. 11:11
-Erfahrungen anderer Migrationsgesellschaften 14:36
-Das Integrationsbüro von CW 20:46
-Geschichte und Gegenwart von Migrationsbewegungen nach CW
32:12
-Situation von Menschen mit Fluchtgeschichte 39:07
-Integrationsfonds und Co: Wie und wen unterstützt das IntB?
44:06
-Wünsche an den Senat von Berlin 49:05
-Wie steht es um das Zusammenleben in der
(Post-)Migrationsgesellschaft CW? 51:33
-Jüdisches Leben und jüdische Migration in CW 56:36
-Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und (rechtsextreme)
Demokratiegefährdung in CW? 1:01:29
-Antisemitismus in CW? 1:04:27
-Salafismus und Islamismus in CW? Analysen und mögliche Antworten
1:10:44
-Sport und Sportengagement als demokratisches Mittel gegen
Vereinsamung, Orientierungslosigkeit, falsche Männlichkeit
1:20:27
-Was bedeutet für Dich Respekt? 1:24:26
-Leon hat "Bock auf Cricket" 1:27:09
-Outro und Abspann mit Fördererhinweis 1:29:09
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16.12.2021
21 Minuten
Mit einer jüdischen Tradition und einer guten Tat zeigen wir
Solidarität in düsteren Zeiten im grauen Spätherbst 2021. Danach
sendet Lala Süsskind Grüße und Wünsche für ein besseres
2022.
Diesmal war ich im Grunewald unterwegs. Dort traf ich Leute von
Makkabi-Deutschland. Das ist der Dachverband der jüdischen
Makkabi-Sportvereine in Deutschland. Sie waren dort aus Anlass
des Mitzvah-Day. Der Mitzvah-Day ist seit 2012 eine bundesweite
Aktion des „Zentralrates der Juden in Deutschland“ und fußt auf
den jüdischen Werten von Weltverbesserung, Gerechtigkeit und
Wohlfahrt. Zusammen haben wir versucht, die Umgebung rund um das
Mahnmal „Gleis 17“ am S-Bahnhof Grunewald von Müll zu
befreien.
In dieser Folge hört Ihr interessante Interviews mit dem Berliner
Sportreferenten von Makkabi und mit Teilnehmenden der
Aktion.
Am Ende der Folge wünscht Euch dann ein echtes
Charlottenburg-Wilmersdorfer Original, nämlich Lala
Süsskind, einen guten „Rutsch“. Außerdem erzählt Sie,
wie sie in der Nachkriegszeit – als Kind von Shoah-Überlebenden –
in den Ruinen den Bezirks aufwuchs und später die Entwicklung von
CW in Verbundenheit verfolgte. Offen äußert sie ihre Sorgen über
den Zustand unserer Zeit.
Am Ende wünscht sie uns allen für das kommende Jahr 2022 weniger
Corona, mehr Respekt und – mehr Licht.
Kapitel
-Vorspann und Intro 0:00
-Treffen mit Makkabi zum Mitzvah-Day 1:42
-Interview mit Makkabi-Sportreferent Jerome Buske 3:56
-Eine gute Tat im Grunewald 10:33
-Interviews mit Teilnehmenden 11:21
-Makkabi international: die Makkabiade 14:02
-Lala spendet Hoffnung in schwierigen Zeiten - Interview und
Jahresendgrüße 14:27
-Outro und Abspann mit Fördererhinweis 18:54
Website: www.kawod-respekt.de
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Über diesen Podcast
Respekt, Solidarität, Menschenwürde – wow, das sind große Begriffe,
über die sich seit Jahrhunderten viele schlaue Menschen Gedanken
gemacht haben. Aber was haben diese Begriffe mit unserem Alltag und
mit dem Zusammenleben in Charlottenburg-Wilmersdorf und darüber
hinaus zu tun? Ich rede im Podcast mit den verschiedensten Leuten
(meist aus CW) darüber, welche Bedeutung Respekt, Solidarität und
Würde im Alltag für sie selbst und die Gesellschaft hat; oder haben
sollte. Dabei wird es aber auch ums Essen gehen, um chinesische
Kampfkunst und indisches Chillen, um Gott und die Welt (mit oder
ohne Gott), ums Dinge-Selberbauen, Musik-Hören und Musik-Machen, um
Schule uns Ausbildung und andere wichtige Dinge des Lebens. Es
werden Straßenumfragen mit „echten Originalen“ aus CW zu hören
sein. Außerdem führe ich interessante Interviews oder Talks u.a.
mit Kampfkünstlern, Yoga-Lehrerinnen, Politiker:innen, religiösen
Würdenträger:innen, Polizist:innen, Wissenschaftler:innen und mit
anderen spannenden Leuten. Zudem erfahrt Ihr regelmäßig alles über
unsere Veranstaltungen, die ab Frühjahr 2021 bspw. im Preußenpark
stattfinden sollen – wenn Corona uns lässt. Also; lasst uns
Kawod-Podden – mit Respekt!
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