Wer macht sauber?
Tatortreiniger mit Wiener Schmäh
Ein seltener Einblick in einen Beruf, von dem wir hoffen, ihn nie zu benötigen: Im WZ-Podcast „Weiter gedacht“ erzählt der Wiener Tatortreiniger Peter Vachutta, wie er diskret und professionell Wohnungen vom Tod befreit – von süßlichem Verwesungsgeruch bis zu den letzten Überresten.
Viele Deutsche kennen und mögen die Serie Der Tatortreiniger mit Bjarne Mädel in der Hauptrolle. In der Rolle des Schotty putzt Mädel sich durch dort surreale Szenen und führt Dialoge mit den Verstorbenen. Während die Serie unter Fans einen Kultstatus erlangte, ist der Beruf des Tatortreinigers in der Realität womöglich nicht immer ganz so kultig, denn der Tod riecht ekelhaft süßlich, erklärt Peter Vachutta.
Im Podcast Weiter gedacht der Wiener Zeitung berichtet der Tatortreiniger von seinem Arbeitsalltag, der sich immerzu um Maden, Leichen und die Beseitigung von Gerüchen dreht. Wenn eine Wohnung stark kontaminiert sei, könne die Sanierung auch mal drei Monate lang dauern, erläutert er gegenüber der Journalistin und Moderatorin Petra Tampfer. Zentral seien, so Vachutta, nicht nur technisches Know-how und strengste Hygienevorschriften, sondern auch ein klarer Abstand zum Schicksal der Verstorbenen – und viel Diskretion gegenüber den Nachbarn.
Es geht um den seelischen Umgang mit der Tätigkeit, Kostenübernahme durch Versicherungen und warum der Tod im Beruf von Peter Vachutta seine Faszination und Spiritualität nie ganz verliert. Während Bjarne Mädel seine Serien-Zuschauer mit seinem charakteristisch-nordischen Dialekt unterhält, macht Vachutta die Podcast-Episode mit seinem wiener Zungenschlag zu einem Erlebnis. Ein Podcast für alle, die wissen wollen, was bleibt, wenn das Leben endet – und wer die letzten Spuren beseitigt.
Hier geht's zur Episode Der Tod riecht ekelhaft süßlich des Podcasts Weiter gedacht.
