Digitaler Stress

Geht's nicht mit weniger Smartphone?

4. Nov 2025 , aktualisiert: 5. Nov 2025

Pling! Nie wieder im digitalen Treibsand stecken bleiben. Die Moderatorinnen des Zeit-Podcasts 'Geht da noch was?' bieten eine Schritt-für-Schritt-Choreografie für weniger digitalen Stress.

Bild: Pexels
Geht's nicht mit weniger Smartphone?

Das Gefühl der Machtlosigkeit, wenn aus einem kurzen Blick auf das Smartphone 17 Minuten Stress werden, ist vielen vertraut. Im Internet kursieren zwar viele Ratschläge zur Reduzierung des Konsums – wie Digital Detox oder das Dumbphone – doch die Co-Moderatorinnen des ZEIT-Optimierungspodcasts Geht da noch was?, Lisa Hegemann und Rose Tremlett, argumentieren, dass diese pauschalen Tipps im Alltag leider häufig scheitern. Stattdessen nehmen sie sich 46 Minuten lang Zeit, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung aufzuzeigen. Mit ihrer Hilfe sollen Hörer erkennen lernen, was sie an ihrem eigenen Verhalten stört und welche spezifische Hilfe sie benötigen.

Was genau nervt dich an deinem Smartphone?

Um diesen individuellen Stress zu verstehen, sprachen die Hosts mit der Soziologin Dr. Lisa Waldenburger, die jahrelang zu digitalem Stress forschte. Waldenburger erklärt, dass digitaler Stress entsteht, wenn die Anforderungen digitaler Medien die eigenen Kompetenzen übersteigen. Sie betont, dass Smartphonestress kein rein individuelles Problem ist.

Der entscheidende erste Schritt zur Veränderung ist laut einer Langzeitstudie die Reflexion des eigenen Konsumverhaltens, etwa mithilfe eines Medientagebuchs oder Tracking-Apps. Dieses bewusste Machen führe zu einer "wahnsinnig hohen" Selbsterkenntnis darüber, wie aus fünf Minuten am Handy plötzlich zwei Stunden werden können. Erst wenn ein Smartphone-Nutzer erkennt, ob er unter Überforderung durch Informationsflut, Zwang zur ständigen Erreichbarkeit oder Multitasking leidet, kann gezielt Gegenmaßnahmen ergreifen.

Aktiv werden: Konkrete Tipps gegen zu viel Smartphone-Nutzung

Anstatt auf den All-or-Nothing-Ansatz des Digital Detox zu setzen, der oft nur kurzfristig hilft und langfristig das Stresslevel sogar erhöhen kann, empfiehlt die Folge, "Friktionen einzubauen". Hörer lernen, die Technik selbst zu nutzen, um weniger Technik zu verwenden. Konkrete Ratschläge beinhalten das Ausschalten von Notifications, um den "Pling"-Mechanismus zu unterbrechen, die Nutzung des Sleepmodus, um den Bildschirm nachts auf Schwarz-Weiß zu stellen (was Apps wie Instagram unattraktiver macht), oder das aktive Kuratieren der Social-Media-Feeds, indem man unnötige Kontakte löscht.

Die wichtigste Erkenntnis der Folge ist die sogenannte "Agency": Wir sind unseren Geräten nicht hilflos ausgeliefert. Vielmehr werden Hörer ermutigt, sich selbst zu verzeihen und zu erkennen, dass das Digitale auch zu positiven, sogenannten "resonanten Momenten" führen kann.

Neugierig? Hier geht's zur ganzen Episode Handynutzung reduzieren: So entziehen Sie sich dem Smartphone-Sog

Geht da noch was?

*erstellt mithilfe von KI


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