Staatliche Repression unter der Lupe
BJV-Preis für 'Systemeinstellungen'-Podcast von netzpolitik.org
Wie viel staatliche Kontrolle ist zu viel? Dieser Frage geht der Podcast 'Systemeinstellugen' von netzpolitik.org nach. Er zeigt, wie schnell kritische Stimmen ins Visier geraten können. Dafür erhielt er nun den BJV-Preis.
Der Podcast Systemeinstellungen von netzpolitik.org wurde mit dem Rainer-Reichert-Preis 2025 in der Kategorie Audio ausgezeichnet. Die siebenteilige Reihe erzählt eindrucksvoll von Menschen, die aufgrund ihrer politischen Haltung oder journalistischen Arbeit ins Visier staatlicher Behörden geraten sind. Das fünfköpfige Team von netzpolitik stellte der Jury die Episode Link-Extremismus zur Bewertung zur Verfügung. Die Jury lobte den Beitrag als inhaltlich stark, technisch hervorragend produziert und erzählerisch fesselnd.
In der prämierten Folge geht es unter anderem um Journalisten des freien Senders Radio Dreyeckland, deren Redaktion wegen der Verlinkung eines verbotenen Inhalts durchsucht wurde. Die Episode schildert detailreich, wie sich staatliche Macht auf Presse- und Meinungsfreiheit auswirken kann – und stellt die Frage, ob es sich um Einzelfälle handelt oder ob das System Lücken zeigt. Der Podcast hinterfragt das Vorgehen von Polizei und Justiz und macht auf strukturelle Probleme aufmerksam.
Link-Extremismus ist eine der sieben Podcast-Episoden aus Systemeinstellungen, die sich mit der feinen Grenze zwischen Sicherheitsinteresse und Grundrechten auseinandersetzen. Zuhörer erwartet eine spannende Mischung aus Recherche, persönlichen Geschichten und kritischer Analyse – ein klares Plädoyer für den Schutz der Pressefreiheit auch innerhalb demokratischer Staaten.