Doku: Alarm Phone Sahara-Infotour – Solidarität gegen das EU Grenzregime in der Sahara
1 Stunde 35 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Grenzen, die die europäischen Staaten gegen Migrant*innen und
Flüchtende hochziehen, verlaufen längst weit außerhalb der
EU-Außengrenzen, u.a. durch viele Länder auf dem afrikanischen
Kontinent. Das repressive Grenzregime schafft lebensgefährliche
Bedingungen und lässt Menschen nicht nur im Mittelmeer und
Atlantik sterben, sondern auch auf den Reisewegen durch Niger und
andere Sahel-und Sahara-Staaten.
Das Alarme Phone Sahara (APS) setzt diesem brutalen
EU-Grenzregime in Agadez und an anderen Orten im Norden Nigers
solidarische Interventionen entgegen, indem es Menschen rettet,
die auf den Flucht- und Migrationsrouten in der nigrischen Wüste
in Not geraten.
Eine große Herausforderung sind aktuell die brutalen
Massenabschiebungen von tausenden Menschen, größtenteils
Bürger*innen vieler afrikanischer Staaten, aus Algerien in die
Wüste an der nigrisch-algerischen Grenze.
7500 abgeschobene Menschen saßen Anfang Mai 2023 unter
katastrophalen Bedingungen in dem nigrischen Grenzdorf Assamaka
fest. Das Alarme Phone Sahara-Team leistet praktische
Unterstützung vor Ort, u.a. indem es mit motorisierten Dreirädern
Menschen aufsammelt, die nach der Abschiebung aus Algerien Mitten
in der Wüste, 15km von Assamaka entfernt, abgesetzt werden.
Dabei wird das APS nicht müde, die Evakuierung der abgeschobenen
Menschen aus Assamaka zu fordern und sich für ein Ende der
Massenabschiebungen aus Algerien und anderen Maghreb-Staaten
einzusetzen.
Um dem tödlichen Grenzregime rechtlich wie politisch etwas
entgegenzusetzen, beteiligt sich das Alarme Phone Sahara an einem
Klageverfahren und einer Kampagne gegen das nigrische
„Anti-Schlepperei-Gesetz“ 2015-036. Dieses wurde maßgeschneidert
nach den Wünschen europäischer Geldgeber*innen verfasst,
kriminalisiert Migration sowie migrationsbezogene
Dienstleistungen.
Zudem ist es ein wesentlicher Grund dafür, dass die Reise durch
die Wüste fernab von offiziellen Straßen und Kontrollposten noch
viel gefährlicher geworden ist als zuvor.
Moctar Nalossou arbeitet als Ko-Koordinator und Buchhalter im
Koordinationsbüro des Alarme Phone Sahara in Agadez (Niger) und
wird auf seiner Info-Tour von Hintergründen und aktuellen
Entwicklungen der repressiven Migrationspolitik im Niger und von
seiner alltäglichen Arbeit berichten.
Es geht u.a. um folgende Themen:
„Wüstennot-Rettung“ durch das Alarme Phone Sahara- auf den
Flucht- und Migrationsrouten vom Niger nach Algerien und Libyen.
Praktische Unterstützung von Menschen, die aus Algerien
abgeschoben wurden, im Grenzort Assamaka und Forderung nach
Evakuierung und Abschiebestopp.
kollektive Küche für Geflüchtete und Migrant*innen in Agadez.
Klage und Kampagne gegen das von der EU forcierte
Anti-Schlepperei-Gesetz „2015 -036“, das die regionale Migration
kriminalisiert.
Situation von Frauen und Mädchen in der Zwangsprostitution und
als Opfer Menschenhandel.
Situation von Geflüchteten und Asylbewerber*innen, die in
Agadez blockiert sind
Folgen des Klimawandels: politische Arbeit bei steigenden
Wüstentemperaturen
Aktuelle Infos zu Ort & Zeit sind hier zu finden:
www.alarmephonesahara.info/
und unter Facebook (@AlarmePHONESahara)
sowie Twitter (@AlarmephoneS)
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