Gegen den Marsch für das Leben!

Gegen den Marsch für das Leben!

1 Stunde 25 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten

Über antifeministische Allianzen spricht Andreas Kemper


Vortrag und Diskussion am 13. September 2025 im Hopla, Köln.


Vor dem Hintergrund des Ende September 2025 in Köln
stattfindenden „Marsch für das Leben“ haben wir den Soziologen
Andreas Kemper eingeladen, um über die antifeministischen
Allianzen hinter diesem Bündnis zu sprechen.


Kemper machte deutlich, dass der „Marsch für das Leben“ nicht nur
ein Treffen konservativer Abtreibungsgegner:innen ist. Vielmehr
handelt es sich um ein Sammelbecken unterschiedlicher
antifeministischer Kräfte – von christlich-fundamentalistischen
Organisationen über rechte Thinktanks bis hin zu
parlamentarischen Vertreter:innen der extremen Rechten. Diese
Allianzen, so Kemper, seien nicht nur rückwärtsgewandt, sondern
zielten aktiv darauf ab, die Rechte von Frauen, queeren Menschen
und insbesondere das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen
Körper einzuschränken.


In seinem Vortrag skizzierte Kemper, wie antifeministische
Strukturen international vernetzt sind, welche Rolle
Geldgeber:innen und Lobbyorganisationen spielen und welche
Gefahren für eine offene, demokratische Gesellschaft daraus
erwachsen. Er betonte zugleich die Bedeutung solidarischer
Bündnisse: Nur wenn Feminist:innen, queere Communities,
zivilgesellschaftliche Initiativen und demokratische Kräfte
gemeinsam handeln, lasse sich der wachsende Einfluss
antifeministischer Bewegungen zurückdrängen.


Die Veranstaltung in Köln machte deutlich: Gegen den „Marsch für
das Leben“ braucht es nicht nur Protest auf der Straße, sondern
auch Aufklärung über die ideologischen Hintergründe. Mit seinem
Vortrag hat Andreas Kemper hierfür wichtige Impulse gesetzt.


Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der
Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW statt.

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