(Un-)demokratische Gefühle? Die Rolle von Affekten und Emotionen im aufkommenden Faschismus
1 Stunde 35 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Sevda Can Arslan im Gespräch mit dem Autor und Forscher Simon
Strick
Am Vorabend des Ratschlags „Welche Demokratie? Autoritärer Umbau,
Abwehrkämpfe und emanzipatorische Visionen“ wird sich mit einer
ganz spezifischen Herangehensweise zugewendet, die oft recht
wenig Aufmerksamkeit erfährt.
An diesem Abend soll sich dem aufkommenden Faschismus mit Simon
Strick auf der Gefühls- und Affektebene nähern: Es wird von der
Allgegenwart rechter Inhalte und affektiver Strategien in
Sozialen Medien und Onlineforen berichtet, über das Aufrufen
„rechter“ Gefühle, und über die Offenheit der selbst erklärten
demokratischen Mitte für rechte Anliegen und Affektstrategien.
Simon Strick fordert auf, diese wahrzunehmen und die ›emotionale
Anziehung‹ der (heutigen) Rechten ernst zu nehmen.
Das Verständnis der Wirkungsweise rechter Gefühlswelten führt uns
schließlich zur Frage nach möglichen Gegenstrategien: Was tun
wir, wenn ehemals erfolgreiche antifaschistische Praxen keine
Wirksamkeit mehr entfalten? Haben auch Werte wie Gleichheit,
Gerechtigkeit und Solidarität eine Gefühlsebene? Wie und wo
lassen sie sich herauskitzeln und ansprechen? Gibt es gar
„demokratische“ Gefühle?
Laut Simon Strick ist Distanzierung „kein Mittel gegen diese
rechte Gefühlsrevolution. Auf Rechte Gefühle muss kollektiv und
affektiv geantwortet werden“.
Wir wollen darüber ins Gespräch kommen, wie solch kollektive und
affektive Antworten aussehen könnten.
Simon Strick ist Verfasser der Buches „Rechte
Gefühle. Affekte und Strategien des digitalen Faschismus“ (2021).
Seine Forschungsschwerpunkte sind Gender- und Critical Race
Studies, Populärkulturen, Affektstudien sowie Medien- und
Kulturanalyse. Zudem arbeitet er als Dramaturg und gründete 2009
mit Susann Neuenfeldt und Werner Türk die Performancegruppe
Panzerkreuzer Rotkäppchen (PKRK).
Sevda Can Arslan wird durch den Abend führen.
Sie ist Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin und
Moderatorin. Sie ist lehrt und forscht aus machtkritischer
Perspektive u. a. zum Thema Polizeigewalt und Medien an der
Universität Paderborn und ist aktiv in der Initiative 2. Mai.
Zudem ist sie eng mit der Arbeit des Grundrechtekomitees
verbunden.
Quelle: Grundrechte Komitee Köln
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