Von Boom bis Z: die Kopenhagen-Trilogie von drei Generationen gesehen

Von Boom bis Z: die Kopenhagen-Trilogie von drei Generationen gesehen

Unsere erste Theater-Rezension im Podcast
32 Minuten
Podcast
Podcaster
Der queerfeministische Generationen-Podcast der frauenseiten Bremen.

Beschreibung

vor 3 Tagen
Drei Generationen, ein Stück – und viele Eindrücke* In der neuesten
Folge von *Von Boom bis Z* sprechen Renate, Glenys und Lisann –
drei Frauen aus drei Generationen – über ihre Eindrücke von der
Theateradaption der *Kopenhagen-Trilogie* nach den Romanen
*Kindheit*, *Jugend* und *Abhängigkeit* von Tove Ditlevsen. Das
Stück am Theater Bremen hat sie tief berührt, zum Nachdenken
gebracht und emotional bewegt. „Ich hab mich danach sehr voll
gefühlt – von Bildern, Worten und Eindrücke.“(Lisann) „Man hat das
Gefühl, als hätte man ein tiefgründiges Gespräch geführt, in das
man sich ganz reingegeben hat.“ (Renate) Glenys beschreibt die
Inszenierung als „kopflastig und konzentriert“ – und wünscht sich
gleichzeitig mehr Leichtigkeit und Humor. Doch gerade die
Intensität des Stücks macht es zu einem besonderen Erlebnis. **Tove
Ditlevsen: Eine Stimme, die Tabus bricht** Die dänische Autorin
Tove Ditlevsen (1917–1976) gilt als Pionierin der autofiktionalen
Literatur. Ihre Werke sind in Dänemark Schulpflichtlektüre – und
das aus gutem Grund. Ditlevsen wuchs in einem Arbeiterviertel der
1920er-Jahre auf und kämpfte früh gegen Widerstand an, um
Schriftstellerin zu werden. Ihr Leben war geprägt von Krisen: vier
Scheidungen, Drogenabhängigkeit, psychische Leiden. 1976 nahm sie
sich das Leben. Die *Kopenhagen-Trilogie* erzählt ihr Leben in drei
Phasen – und das Theater Bremen bringt diese Phasen auf die Bühne:
Drei Schauspielerinnen – Irene Kleinschmidt, Lisa Guth und Emma
Floßmann – verkörpern Ditlevsens Kindheit, Jugend und
Erwachsensein. Ihr Zusammenspiel ist so vertraut und dynamisch,
dass es die Podcaster*innen besonders beeindruckt hat: **„An den
Blickwechseln hat man gemerkt, wie ehrlich vertraut die
Schauspielerinnen miteinander sind.“** (Renate) **„Wie die drei
zusammen eine Person charakterisieren – das macht das innere Ringen
der Autorin greifbar.“** (Lisann) *Unsere Empfehlung: Ein Stück,
das man mehrmals sehen kann Trotz der Schwere des Themas sind sich
alle drei einig: Das Stück ist ein Erlebnis. **„Es ist
bewundernswert, wie Tabuthemen mit so wenig Mitteln so ergreifend
dargestellt werden können.“** (Renate), die das Stück bereits
zweimal gesehen hat – und es sogar ein drittes Mal sehen würde.
**Glenys‘ Tipp:** Wer sich vorab mit Tove Ditlevsens Leben
beschäftigt, nimmt noch mehr aus dem Theaterabend mit. **Renates
Empfehlung:** Die Einführung zum Stück – so fallen noch mehr
Details auf. Fazit:** Ein Theaterabend, der nachhallt – und zeigt,
wie Literatur und Bühne Tabus brechen können.

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