Agathe Lasch über die Sprache der Hamburger

Agathe Lasch über die Sprache der Hamburger

17. Dezember 1925
9 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 15 Stunden
Eine Pionierin der Germanistik war die 1879 in einer jüdischen
Kaufmannsfamilie in Berlin geborene Agathe Lasch. Sie wurde an der
Universität Hamburg 1923 die erste Professorin dieses Faches in
Deutschland und gilt als Begründerin der historischen Erforschung
der mittelniederdeutschen Sprache. Eines ihrer Spezialgebiete war
die Untersuchung von verschiedenen Dialekten. Neben der
Konzipierung des erst 1956 erscheinenden Handwörterbuchs des
Mittelniederdeutschen, publizierte sie also auch etwa ein Buch mit
dem Titel „Berlinisch“. Am Leben von Agathe Lasch lässt sich nicht
nur das Emanzipationsstreben der Frauen greifen, leider ist sie
auch ein Beispiel für die Vernichtungspolitik des
Nationalsozialismus. Nach einem Berufsverbot, dem Verbot der
Nutzung von Universitätsbibliotheken, der Beschlagnahmung der
Privatbibliothek und dem Verbot, Rufe an ausländischen
Universitäten anzunehmen, wurde sie 1942 mit ihren Schwestern nach
Riga deportiert und in den umliegenden Wäldern ermordet. Heute
liest Frank Riede den Bericht des Wandsbeker Boten vom 17. Dezember
1925 über den Vortrag „Von der Sprache der Hamburger“, den Frl.
Prof. Dr. Agathe Lasch mit 46 Jahren vor dem Deutschen Sprachverein
hielt.

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