Warum liegt die Schneefallgrenze nicht einfach bei null Grad?

Warum liegt die Schneefallgrenze nicht einfach bei null Grad?

Die Reise der Schneeflocken von weit oben bis zur Schneefallgrenze ist komplex. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlagsintensität und Wind entscheiden, wie weit Schneeflocken unter die Nullgradgrenze fallen können.
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vor 1 Woche
Die Reise der Schneeflocken von weit oben bis zur Schneefallgrenze
ist komplex. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlagsintensität
und Wind entscheiden, wie weit Schneeflocken unter die
Nullgradgrenze fallen können. Die Schneefallgrenze ist die Höhe, in
der Schneeflocken auf ihrem Weg zur Erde zu Regen werden. Genauer
gesagt die Höhe, in der Niederschlag zur Hälfte als Schneeflocken
und zur Hälfte als Regentropfen fällt. Auf den ersten Blick scheint
das einfach: Dort, wo die Temperatur über null Grad steigt. Doch
tatsächlich ist dieser Übergang ein komplexer Prozess.
Schneeflocken schmelzen nicht sofort, sondern langsam – es entsteht
ein Mischbereich aus Schnee und Regen. Normalerweise liegt die
Schneefallgrenze 200 bis 400 m unter der Nullgradgrenze. Bei
trockener Luft kann sie durch Sublimation deutlich tiefer sinken –
in Extremfällen sogar 1000 m unter die Nullgradgrenze, sodass es
bei +7 Grad noch schneit. Auch starke Schneefälle und der
Kaltluftsee im Flachland können dafür sorgen, dass Schneeflocken
weit unter die ursprüngliche Nullgradgrenze fallen. Das einfache
Wort «Schneefallgrenze» wird dem komplexen Zusammenspiel nicht
wirklich gerecht.

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