"Schenken ist sozialer Kleber": Unsere Gefühle an Weihnachten

"Schenken ist sozialer Kleber": Unsere Gefühle an Weihnachten

7 Minuten
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Die interessantesten Interviews aus dem Radioprogramm von SWR Aktuell finden Sie hier zum Nachhören. Die spannendsten Themen kurz auf dem Punkt gebracht im Podcast: Im Gespräch.

Beschreibung

vor 1 Woche
Weihnachten ohne Geschenke? Für viele kaum vorstellbar. Im Schnitt
wollen die Deutschen in diesem Jahr 263 Euro für
Weihnachtsgeschenke ausgeben. Das ist etwas weniger als 2024, aber
immer noch viel Geld. Warum Schenken uns emotional so stark bewegt,
darüber hat die Psychologin Julia Scharnhorst mit SWR
Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch gesprochen Warum Geschenke
glücklich machen Wenn wir schenken oder beschenkt werden passiert
etwas im Gehirn, erklärt Scharnhorst: Unser Belohnungssystem wird
aktiviert, Nähe und Vertrauen entstehen. "Das sind kleine
Feuerwerke im Gehirn", so die Psychologin. Wer freiwillig schenkt,
fühlt sich oft zufriedener und stärker mit anderen verbunden.
Geschenke seien "soziale Brücken", sie zeigen: Ich habe an dich
gedacht, du bist mir wichtig. Doch der Druck kurz vor Weihnachten
kann das gute Gefühl schnell kippen. Zu hohe Erwartungen oder
Vergleiche beim Wert der Geschenke führen laut Scharnhorst häufig
zu Enttäuschungen. Wichtig sei, die Botschaft des Geschenks zu
sehen – nicht den Preis. Ganz verzichten? Davon rät sie eher ab.
Kleine Aufmerksamkeiten – ähnlich wie beim Wichteln – könnten eine
gute Lösung sein: "Der Austausch von Geschenken ist sozialer
Kleber. Er zeigt, dass wir zusammengehören."

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