Sexuelle Handlungen mit Minderjährigen: Trainer und Mutter verurteilt
Zwei Jahre lang hatte ein Trainer sexuelle Kontakte mit einer
Jugendlichen. Auch als sie schwanger wurde, intervenierte die
Mutter nicht. Nun wurden sie und der Trainer verurteilt.
21 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Er war über 30 Jahre älter als sie und trainierte ihre
Sportgruppe. Sie war gerade mal 13½ Jahre alt am Anfang der
regelmässigen Treffen und wurde mit 14½ Jahren schwanger. Selbst
nach dem Abbruch einer Schwangerschaft unterband ihre Mutter den
Kontakt zum Trainer nicht – sondern unterstützte das Ganze noch.
Im Oktober befasste sich das Regionalgericht Bern-Mittelland mit
diesem Fall, der auf mehreren Ebenen ungewöhnlich war: wegen des
Ausmasses der Straftat, des absoluten Schutzes des Opfers, das
zum Tatzeitpunkt noch ein Kind war, und wegen der öffentlichen
Funktion der Mutter des Opfers. Dieser Umstand führte zu
zusätzlichen Auflagen bei der Berichterstattung. Die Frau muss
neutral als «Politikerin oder hohe Beamtin» bezeichnet werden.
Nebst dem Trainer, der eine teilbedingte Freiheitsstrafe von drei
Jahren kassierte, wurde auch die Mutter zu einer bedingten
Gefängnisstrafe wegen Gehilfenschaft von zwei Jahren verurteilt.
Was war zwischen der Minderjährigen und ihrem Trainer
vorgefallen? Wie konnte es so weit kommen, dass die Mutter ihre
Tochter nicht vor diesen Übergriffen schützte? Und wie gehen wir
als Medium damit um, wenn wir über einen Fall nur eingeschränkt
berichten dürfen?
Darüber spricht Hans Ulrich Schaad, langjähriger
Gerichtsberichterstatter und Redaktor im Ressort Region, in einer
neuen Folge des Podcasts «Gesprächsstoff». Auch zu Wort kommt
Mischa Oesch, Psychotherapeutin und leitende Psychologin der
Kinderschutzgruppe am Inselspital. Sie erklärt, wie man einen
solchen Verdachtsfall als Drittperson melden kann.
Host: Sibylle Hartmann
Gast: Hans Urlich Schaad
Expertin: Mischa Oesch
Artikel zum Gerichtsfall:
Missbrauchsfall vor Regionalgericht Bern: Trainer beging
sexuelle Handlungen mit einer Minderjährigen – ihre Mutter
intervenierte nicht
Stellen für die Meldung von Verdachtsfällen:
Meldestelle der Kantonspolizei Bern
Kinderschutzgruppe vom Inselspital Bern
Opferberatungsstellen im Kanton Bern
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