05 Session TES Schöpfungsgedanke. Licht und Kli. Azmuto und Ejn Sof. Zimzum Alef

05 Session TES Schöpfungsgedanke. Licht und Kli. Azmuto und Ejn Sof. Zimzum Alef

1 Stunde 34 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Themen: Schöpfungsgedanke. Licht und Kli. Azmuto und Ejn Sof.
Zimzum Alef

Text zur Vorbereitung:
https://kabacademy.eu/de/2025/05/29/tes-material/

Bedeutung des Zimzum
Der Zimzum (Einschränkung) geschah, als Malchut de Ejn Sof – der
Wille zu empfangen im Schöpfungsgedanken – ihren Willen
verkleinerte, um sich dem Wesen des Schöpfers anzugleichen. Durch
diese Einschränkung ihres Empfangens wollte Malchut die Schöpfung
ermöglichen und die Form des Empfangens in die Form des Gebens
verwandeln, um mit dem Schöpfer übereinzustimmen.
Durch die Verkleinerung des Willens verschwand das Licht aus
Malchut, da das Licht nur dort verweilt, wo ein Verlangen danach
besteht. In der Spiritualität geschieht alles freiwillig, und
ohne ein Verlangen gibt es kein Kli (Gefäß) für das Licht.

*****

Der Schöpfungsgedanke:
Der Schöpfungsgedanke ist der ursprüngliche Wille des Schöpfers,
seinen Geschöpfen Freude und Genuss zu schenken. Dieser Gedanke
umfasst das gesamte Ziel der Schöpfung und ist der Ursprung aller
Prozesse in der Realität.

In der Kabbala wird der Schöpfungsgedanke als „Licht von Ejn Sof“
beschrieben, das unendliche Licht, das aus dem Wunsch des
Schöpfers hervorging, seine Liebe und Fülle zu geben. Dies
beinhaltet zwei zentrale Prinzipien:
- Der Wille zu geben im Schöpfer – Der Wunsch, seine Geschöpfe
mit Liebe und Genuss zu erfüllen.
- Der Wille zu empfangen im Geschöpf – Der in das Licht
eingeprägte Wunsch, den Genuss zu empfangen, was die Grundlage
für die Schöpfung darstellt.

Der Gedanke der Schöpfung zielt darauf ab, die Geschöpfe so zu
entwickeln, dass sie nicht nur Genuss empfangen, sondern diesen
bewusst und in Harmonie mit dem Schöpfer erleben können. Dies
geschieht durch einen Prozess der Verhüllung und
Enthüllung:Enthüllung/Verhüllung
In der kabbalistischen Lehre bezeichnet die „Enthüllung des
Angesichts des Schöpfers“ einen Zustand, in dem der Mensch die
göttliche Lenkung als wohlwollend und zielgerichtet erkennt. Dies
steht im Gegensatz zur „Verhüllung“, bei der der Mensch das
Gefühl hat, dass das Leben von Zufälligkeiten und Leiden geprägt
ist, ohne einen erkennbaren höheren Sinn.
Laut Rav Yehuda Ashlag bedeutet „Enthüllung“, dass der Mensch die
Realität so wahrnimmt, dass alles, was geschieht – sowohl das
Gute als auch das Schlechte – Ausdruck der Liebe und Fürsorge des
Schöpfers ist. In diesem Zustand erkennt der Mensch, dass selbst
Herausforderungen und Leiden Teil eines größeren Plans sind, der
auf das Wohl der Geschöpfe abzielt.
Die Enthüllung ist somit kein plötzliches Ereignis, sondern das
Ergebnis eines inneren Wandels. Durch spirituelle Arbeit, das
Streben nach Geben und die Angleichung der eigenen Eigenschaften
an die des Schöpfers kann der Mensch diesen Zustand erreichen. Es
ist ein Prozess der inneren Transformation, bei dem der Mensch
lernt, die göttliche Lenkung in allem zu erkennen und zu
akzeptieren.

*****

"Talmud Esser HaSefirot" (Lehre der Zehn Sefirot) ist eines der
wichtigsten und umfangreichsten Werke der Kabbala, verfasst von
Rav Yehuda Ashlag (1885-1954), auch bekannt als Baal HaSulam
(Meister der Leiter). Dieses monumentale Werk stellt eine
systematische Auslegung und Erklärung der Lehren von Rabbi Isaac
Luria (dem ARI) dar.

Baal HaSulam schrieb dieses Werk mit der Absicht, die komplexen
Lehren der Kabbala


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