Daniel 7 | Ein Blick in Gottes Drehbuch der Weltgeschichte | Matthias Fröhlich
1 Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, hatte Daniel
einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Er
schrieb den Traum sogleich auf, und dies ist der vollständige
Bericht: 2 Daniel begann und sprach: Ich sah bei Nacht in
meinem Gesi
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Beschreibung
vor 4 Jahren
1 Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, hatte
Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager.
Er schrieb den Traum sogleich auf, und dies ist der vollständige
Bericht: 2 Daniel begann und sprach: Ich sah bei Nacht in
meinem Gesicht, und siehe, die vier Winde des Himmels brachen los
auf das große Meer; 3 und vier große Tiere stiegen aus dem
Meer empor, jedes verschieden vom anderen: 4 Das erste glich
einem Löwen und hatte Adlerflügel. Ich schaute, bis ihm die
Flügel ausgerissen wurden und es von der Erde aufgerichtet und
wie ein Mensch aufrecht auf seine Füße gestellt wurde und wie ihm
ein menschliches Herz gegeben wurde. 5 Und siehe, das
andere, zweite Tier glich einem Bären; und es war nur auf einer
Seite aufgerichtet und hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen
seinen Zähnen; und es wurde zu ihm so gesprochen: Steh auf, friss
viel Fleisch! 6 Danach schaute ich weiter und siehe, ein
anderes [Tier] wie ein Panther; das hatte vier Vogelflügel auf
seinem Rücken; auch vier Köpfe hatte dieses Tier, und ihm wurde
Herrschaft verliehen. 7 Nach diesem sah ich in den
Nachtgesichten und siehe, ein viertes Tier, furchterregend,
schrecklich und außerordentlich stark; es hatte große eiserne
Zähne, fraß und zermalmte und zertrat das Übrige mit den Füßen;
es war ganz anders als alle vorherigen Tiere und hatte zehn
Hörner. 8 Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da
stieg ein anderes, kleines Horn zwischen denselben auf, und drei
der vorherigen Hörner wurden vor ihm ausgerissen; und siehe,
dieses Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das große
Dinge redete. 9 Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden
und ein Hochbetagter sich setzte. Sein Gewand war schneeweiß, und
das Haar seines Hauptes wie reine Wolle; sein Thron waren
Feuerflammen und dessen Räder ein brennendes Feuer. 10 Ein
Feuerstrom ergoss sich und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende
dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm; das
Gericht setzte sich, und die Bücher wurden geöffnet. 11 Ich
sah fortwährend hin wegen des Lärms der hochfahrenden Reden, die
das Horn führte; ich sah zu, bis das Tier getötet und sein Leib
umgebracht und einem brennenden Feuer ausgeliefert wurde.
12 Auch den übrigen Tieren wurde die Herrschaft weggenommen;
und ihre Lebensdauer wurde ihnen auf Zeit und Stunde bestimmt.
13 Ich sah in den Nachtgesichten, und siehe, es kam einer
mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen; und
er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht.
14 Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen,
und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm; seine
Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein
Königtum wird nie zugrunde gehen.15 Ich, Daniel, wurde
deshalb in meinem Geist zutiefst beunruhigt, und die Gesichte
meines Hauptes ängstigten mich. 16 Ich näherte mich einem
der Umstehenden und erbat von ihm sichere Auskunft über das
alles. Der redete mit mir und verkündete mir die Bedeutung der
Dinge: 17 »Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten,
dass vier Könige sich aus der Erde erheben werden; 18 aber
die Heiligen des Allerhöchsten werden die Königsherrschaft
empfangen, und sie werden die Königsherrschaft bis in Ewigkeit
behalten, ja, bis in alle Ewigkeit!« 19 Hierauf wünschte ich
sichere Auskunft über das vierte Tier, das sich von allen anderen
unterschied, das so furchterregend war und eiserne Zähne und
eherne Klauen hatte, das fraß und zermalmte und das Übrige mit
seinen Füßen zertrat; 20 auch über die zehn Hörner auf
seinem Kopf und über das andere Horn, das emporstieg und vor dem
drei ausfielen; nämlich jenes Horn, welches Augen hatte und ein
Maul, das große Dinge redete, und das so viel größer aussah als
seine Gefährten. 21 Ich schaute, wie dieses Horn Krieg
führte mit den Heiligen und sie überwand, 22 bis der
Hochbetagte kam und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht
übergab und die Zeit eintrat, dass die Heiligen das Reich in
Besitz nahmen. 23 Er sprach: »Das vierte Tier bedeutet ein
viertes Reich, das auf Erden sein wird; das wird sich von allen
anderen Königreichen unterscheiden, und es wird die ganze Erde
fressen, zerstampfen und zermalmen. 24 Und die zehn Hörner
bedeuten, dass aus jenem Reich zehn Könige aufstehen werden; und
ein anderer wird nach ihnen aufkommen, der wird verschieden sein
von seinen Vorgängern und wird drei Könige erniedrigen.
25 Und er wird [freche] Reden gegen den Höchsten führen und
die Heiligen des Allerhöchsten aufreiben, und er wird danach
trachten, Zeiten und Gesetz zu ändern; und sie werden in seine
Gewalt gegeben für eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit.
26 Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Herrschaft
wegnehmen, um sie endgültig zu vertilgen und zu vernichten.
27 Aber das Königreich, die Herrschaft und die Macht über
die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der
Heiligen des Allerhöchsten gegeben werden; sein Reich ist ein
ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen!«
28 Dies ist der Schluss der Rede. Mich, Daniel, erschreckten
meine Gedanken sehr, und mein Gesicht verfärbte sich; aber die
Sache behielt ich in meinem Herzen.
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Weltgeschichte | Matthias Fröhlich erschien zuerst auf
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