Warum Mission? I Thomas Hodzi

Warum Mission? I Thomas Hodzi

1.⁠ ⁠Weil Gott mit Mission vor Augen die Welt erschuf 2.⁠ ⁠Weil Gott mit Mission vor Augen Israel bildete 3.⁠ ⁠Weil Christus mit Mission vor Augen auf die Welt kam 4. Weil die Gemeinde mit Mission vor Augen geschaffen wurde Ich freue mich, dass wir heute
56 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

1.⁠ ⁠Weil Gott mit Mission vor Augen die Welt erschuf


2.⁠ ⁠Weil Gott mit Mission vor Augen Israel bildete


3.⁠ ⁠Weil Christus mit Mission vor Augen auf die Welt kam


4. Weil die Gemeinde mit Mission vor Augen geschaffen wurde


Ich freue mich, dass wir heute ein so wichtiges Thema miteinander
bedenken – es geht um das Thema Mission. Warum Mission? Warum ist
Mission so zentral für das, was wir glauben, für das, was wir
tun? Vielleicht hast du dir diese Frage selbst schon einmal
gestellt: Warum reden Christen eigentlich immer wieder über
Mission? Warum ist das so ein großes Thema?


Bevor wir einsteigen, möchte ich uns alle ermutigen, offen zu
sein für das, was Gott uns heute sagen möchte. Lass uns bereit
sein, unser Herz zu öffnen und zu hören, was Gottes Wort uns über
seinen Herzschlag für die Welt sagt.
Warum Mission? Die große Frage

Warum Mission? Das ist eine große Frage, und sie geht viel
tiefer, als wir vielleicht auf den ersten Blick denken. Es geht
nicht nur um Programme oder Aktionen, nicht nur um Reisen in
ferne Länder oder besondere Veranstaltungen in der Gemeinde. Die
Frage nach Mission ist die Frage nach dem Wesen Gottes, nach dem
Grund, warum es die Gemeinde überhaupt gibt. Es ist letztlich die
Frage nach Gottes Plan mit dieser Welt.


Vielleicht hast du schon einmal erlebt, dass Mission als etwas
Fremdes oder gar Aufdringliches dargestellt wird. »Warum müssen
Christen anderen ihren Glauben aufdrängen?«, wird manchmal
gefragt. Oder: »Können Menschen nicht einfach glauben, was sie
wollen?« Diese Fragen sind berechtigt, und sie zeigen, wie
wichtig es ist, dass wir verstehen, warum Mission überhaupt auf
Gottes Agenda steht.


Heute möchte ich vier Gründe nennen, warum Mission kein Randthema
ist, sondern im Zentrum von Gottes Plan steht. Vier Gründe, die
uns zeigen, dass Mission nicht eine Erfindung der Kirche ist,
sondern tief in Gottes Wesen und Geschichte verwurzelt ist.
1. Grund: Gott schuf mit Mission vor Augen

(Kolosser 1, Psalm 2, Genesis 1)


Der erste Grund, warum Mission so zentral ist: Gott hat mit
Mission vor Augen geschaffen. Wenn wir die Bibel aufschlagen,
sehen wir gleich am Anfang, was Gottes Ziel mit der Schöpfung
ist.


In Kolosser 1 lesen wir, dass alles durch Christus und für
Christus geschaffen ist. Paulus schreibt: »Denn in ihm ist alles
geschaffen worden, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare
und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder
Mächte oder Gewalten; alles ist durch ihn und für ihn
geschaffen.« Das bedeutet: Die ganze Schöpfung existiert, damit
Christus geehrt wird. Die Schöpfung ist nicht Selbstzweck. Gott
hat die Welt geschaffen, damit er in ihr angebetet wird – damit
sein Name bekannt wird, damit seine Herrlichkeit sichtbar wird.


Auch der Psalm 2 betont diese universale Perspektive. Da sagt
Gott zum Messias: »Fordere von mir, so will ich dir die Heiden
zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Besitz.« Gottes
Plan ist immer global. Es geht ihm nicht nur um ein Volk, eine
Sprache oder eine Kultur – sein Herz schlägt für alle Völker, für
die ganze Erde.


Wenn wir auf Genesis 1 schauen, den Schöpfungsbericht, sehen wir,
dass der Mensch im Ebenbild Gottes geschaffen wurde. Das
bedeutet, dass Menschen dazu berufen sind, Gottes Wesen
widerzuspiegeln und seine Herrlichkeit in der Welt sichtbar zu
machen. Die Schöpfung ist also von Anfang an missionarisch
ausgerichtet: Gott will, dass sein Name, seine Herrlichkeit, sein
Wesen bekannt wird – durch Menschen, die ihn widerspiegeln
2. Grund: Israel wurde mit Mission im Blick geschaffen

(Genesis 12, Galater 3)


Der zweite Grund, warum Mission so zentral ist: Israel wurde mit
Mission im Blick geschaffen. Wenn wir die Geschichte Gottes mit
seinem Volk Israel betrachten, sehen wir von Anfang an, dass
Gottes Anliegen nicht nur Israel selbst gilt, sondern allen
Nationen.


Gott beruft Abraham in Genesis 12 – das ist ein ganz
entscheidender Moment in der Heilsgeschichte. Gott sagt zu
Abraham: »Ich will dich zu einem großen Volk machen und will dich
segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen
sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich
verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter
auf der Erde.«
 Das ist ein unglaubliches Versprechen. Gott
beruft Abraham – und durch ihn das Volk Israel – nicht um ihrer
selbst willen, sondern, damit durch sie alle Völker gesegnet
werden. Gottes Blick ist von Anfang an auf die ganze Welt
gerichtet.


Das zieht sich wie ein roter Faden durch das Alte Testament.
Immer wieder wird deutlich: Israel ist dazu berufen, Gottes Licht
zu den Nationen zu tragen. In den Psalmen heißt es: »Damit auf
Erden dein Weg erkannt werde, unter allen Nationen deine
Rettung.« Gott will, dass sein Name bekannt wird – nicht nur in
Israel, sondern bei allen Völkern.


Im Neuen Testament greift Paulus dieses Thema auf, zum Beispiel
in Galater 3. Er schreibt: »Die Schrift hat zuvor gesehen, dass
Gott die Heiden durch den Glauben rechtfertigen würde, und hat
dem Abraham zuvor das Evangelium verkündigt: In dir sollen alle
Völker gesegnet werden.«
 Paulus macht deutlich: Das Evangelium
war von Anfang an für alle gedacht. Gottes Verheißung an Abraham
findet ihre Erfüllung darin, dass Menschen aus allen Nationen
durch den Glauben zu Gott finden.


Israel war also nie Selbstzweck. Gott hat nicht ein Volk erwählt,
um alle anderen auszuschließen. Er hat ein Volk erwählt, um durch
dieses Volk alle zu segnen. Das ist der missionarische Herzschlag
Gottes, der sich durch die ganze Bibel zieht.
3. Grund: Christus kam mit Mission vor Augen

(Johannes 17, Offenbarung 13, Matthäus 28)


Der dritte Grund, warum Mission im Zentrum steht, ist: Christus
kam mit Mission vor Augen. Wenn wir das Leben und Wirken von
Jesus betrachten, wird deutlich: Jesus ist nicht einfach zufällig
gekommen, sondern er kam mit einem klaren Auftrag – mit einer
Mission.


Im Johannes 17, im sogenannten »hohenpriesterlichen Gebet«, betet
Jesus: »Wie du mich gesandt hast in die Welt, so habe auch ich
sie in die Welt gesandt.« Hier macht Jesus deutlich, dass seine
Sendung von Gott ausgeht, und dass er selbst jetzt die Jünger
sendet – mit demselben Auftrag, mit dem der Vater ihn gesandt
hat. Das ist Mission: Gesandt sein, damit Menschen Gott erkennen.


In Offenbarung 13 finden wir diesen faszinierenden Satz: »Das
Lamm, das geschlachtet ist, von Grundlegung der Welt an.« Das
heißt: Schon bevor die Welt geschaffen wurde, stand fest, dass
Christus kommen und sich hingeben würde. Gottes Plan der Rettung
gilt von Anfang an allen Menschen.


Und dann gibt es den bekannten Missionsbefehl in Matthäus 28.
Jesus sagt zu seinen Jüngern: »Darum geht hin und macht zu
Jüngern alle Völker, tauft sie auf den Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten,
was ich euch befohlen habe.«
 Hier ist keine Rede davon, dass der
Glaube auf ein Land oder eine Kultur begrenzt bleibt. Nein, der
Auftrag gilt allen Völkern. Jesus sendet seine Jünger, damit die
gute Nachricht überall verkündet wird.


Das Leben, der Tod und die Auferstehung von Jesus – das alles ist
nicht einfach ein Ereignis für eine kleine Gruppe von Menschen in
einem abgelegenen Teil der Welt. Es ist Gottes Rettungsaktion für
alle. Christus ist gekommen, um Menschen aus allen Sprachen,
Nationen und Kulturen zu Gott zu rufen.
4. Grund: Die Gemeinde lebt Mission

(1. Petrus 2, Matthäus 28)


Der vierte Grund, warum Mission im Zentrum steht, ist: Die
Gemeinde lebt Mission. Die Gemeinde Jesu ist nicht einfach eine
Versammlung von Menschen, die ähnliche Werte teilen oder eine
religiöse Tradition pflegen. Sie ist Gottes Werkzeug, durch das
seine Mission in der Welt weitergeht.


In 1. Petrus 2 lesen wir: »Ihr aber seid ein auserwähltes
Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk,
ein Volk zum Eigentum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt,
der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren
Licht.« 
Hier wird deutlich: Gemeinde ist nicht Selbstzweck. Wir
sind berufen, Gottes Größe zu verkündigen, seine Taten bekannt zu
machen – und zwar nicht nur in unseren eigenen Reihen, sondern
hinaus in die Welt.


Der Missionsbefehl in Matthäus 28 gilt der Gemeinde zu allen
Zeiten: »Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker…« Das
ist unsere Identität als Christen, als Gemeinde: Wir sind
Gesandte, wir sind Botschafter an Christi statt.


Mission ist also nicht ein Sonderprogramm für besonders
Engagierte. Sie ist das Herzstück der Gemeinde. Sie ist der
Grund, warum wir existieren. Die Gemeinde lebt Mission, weil sie
von Gott dazu geschaffen wurde.


Abschluss, Gebet & Lied Wir haben heute
gesehen: Mission ist kein Randthema. Sie durchzieht die ganze
Bibel, vom ersten bis zum letzten Buch. Gott hat mit Mission vor
Augen geschaffen. Er hat Israel mit Mission im Blick erwählt.
Christus kam mit Mission vor Augen. Und die Gemeinde lebt
Mission.


Das bedeutet für uns: Mission ist nicht optional. Sie ist unser
Auftrag, unser Privileg, unsere Identität. Gott lädt uns ein,
Teil seines großen Plans zu sein, damit Menschen aus allen
Völkern, Sprachen und Nationen ihn erkennen und anbeten.


Ich möchte dich ermutigen, darüber nachzudenken: Was heißt das
für dich persönlich? Wo kannst du Teil von Gottes Mission sein –
im Alltag, in deiner Nachbarschaft, vielleicht ganz konkret im
Gebet, im Geben, im Gehen? Lass uns Gott bitten, dass er uns
zeigt, wie wir seine Liebe und seine rettende Botschaft
weitergeben können.


Lasst uns gemeinsam beten:


Vater im Himmel, wir danken dir, dass du ein Gott der Mission
bist. Danke, dass du uns geschaffen hast, damit wir dich erkennen
und deine Herrlichkeit weitergeben. Danke, dass du Abraham
berufen hast, damit durch ihn alle Völker gesegnet werden. Danke,
dass du in Christus zu uns gekommen bist, um uns zu retten, und
dass du uns sendest, damit andere dich kennenlernen. Bitte
gebrauche uns als deine Gemeinde. Zeig uns, wo du uns haben
möchtest. Schenk uns Mut, Liebe und Demut, deine Botschaft
weiterzugeben. Amen.


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Evangelische Freikirche Leuchtturm e.V..


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