MKR auf den Philippinen: Father Toots kämpft für politische Gefangene
Menschen auf dem Müll, Drogenprobleme, politische Gefangene und
eine junge Frau, die ihren Vater nur aus dem Gefängnis kennt –
darum geht es in dieser Reportage von den Philippinen.
36 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Menschen auf dem Müll, Drogenprobleme, politische Gefangene und
eine junge Frau, die ihren Vater nur aus dem Gefängnis kennt –
darum geht es in dieser Reportage von den Philippinen. Brigitte
Strauß war bei Menschen, die auf dem Müll leben, um so ihren
Lebensunterhalt zu verdienen. Allein in Manila sind das rund
80.000. Drogen sind ein weit verbreitetes Problem, das der
ehemalige Präsident Rodrigo Duterte lösen wollte, indem er
Drogenabhängige umbringt. **“Task Force Detainees of the
Philippines” kämpft für politische Gefangene ** Die Gefängnisse
sind überfüllt mit Menschen, die sich gegen das Regime wehren.
Father Toots von der „Task Force Detainees of the Philippines“
(TFDP) versucht, diese politischen Gefangenen zu unterstützen.
Viele von ihnen sind gegen die Armut und die Korruption im Land auf
die Straßen gegangen und wurden verhaftet, weil sie angeblich
Kommunisten waren. „Red-Tagging“ heißt dieser Vorgang. Die TFDP ist
vor rund 50 Jahren von den Ordensoberen des Landes gegründet worden
– was in dem katholischen Land ein starkes Zeichen war. Bernardo
Itucal ist einer der Gefangenen, die mithilfe der Organisation
freigekommen ist. Bevor er einen Richter sah, haben ihn die
Behörden erstmal zwei Wochen lang „verschwinden“ lassen. **Folter
und falsche Anschuldigungen** „Man hat mich gefoltert, weil man
Namen hören wollte und weil ich zugeben sollte, dass ich die
Soldaten getötet habe“. Doch alles, was er getan hatte, war, sich
in einer Gruppierung zu engagieren, die für gerechte
Bildungschancen demonstriert hat. Als bei einer Demo zwei Soldaten
getötet worden waren, wurde er verhaftet. Nach der Folter wurde ihm
der Prozess gemacht. Das Urteil: zwei Mal lebenslänglich. Doch nach
fünf Jahren haben Menschenrechtsanwälte, die mit der TFDP
zusammenarbeiten, ihn freibekommen. **Ein Leben lang ohne Vater**
Nicht so viel Glück hatte der Vater von Justice, die heute selbst
für die Organisation arbeitet. Er wurde verhaftet, als ihre Mutter
mit ihr schwanger war. 29 Jahre ist das jetzt her. „Für mich als
Kind war das sehr verwirrend. Immer, wenn ich gefragt wurde, wo
mein Vater sei, habe ich gesagt, er sei im Gefängnis. Dann fragten
sie weiter, warum er im Gefängnis sei. Meine Großmutter hat mir
erklärt, ich solle sagen, er sei wegen seiner politischen
Überzeugung dort.“ Was das genau bedeutet, hat sie lange Zeit nicht
verstanden. Ich kann seine Briefe lesen Heute arbeitet die Juristin
selbst für die TFDP und kann deshalb ihren Vater regelmäßig
besuchen. In der Organisation kann sie seine Akten einsehen. „Ich
kann seine Briefe lesen, das Protokoll der Anhörung und die
Dokumentation des Vorfalls. So konnte ich mir ein Bild davon
machen, was wirklich geschehen ist.“ Sie hofft noch immer, dass ihr
Vater und auch andere politische Gefangene endlich freikommen.
Father Toots, Bernardo, Justice und auch alle andere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden alles dafür tun. Hören Sie
auch vier Folgen unseres Podcasts „[Reisewarnung - mit missio
München unterwegs in Afrika, Asien und
Ozeanien](https://www.michaelsbund.de/innehalten/podcasts/reisewarnung/)“,
in denen es um die Philippinen geht.
eine junge Frau, die ihren Vater nur aus dem Gefängnis kennt –
darum geht es in dieser Reportage von den Philippinen. Brigitte
Strauß war bei Menschen, die auf dem Müll leben, um so ihren
Lebensunterhalt zu verdienen. Allein in Manila sind das rund
80.000. Drogen sind ein weit verbreitetes Problem, das der
ehemalige Präsident Rodrigo Duterte lösen wollte, indem er
Drogenabhängige umbringt. **“Task Force Detainees of the
Philippines” kämpft für politische Gefangene ** Die Gefängnisse
sind überfüllt mit Menschen, die sich gegen das Regime wehren.
Father Toots von der „Task Force Detainees of the Philippines“
(TFDP) versucht, diese politischen Gefangenen zu unterstützen.
Viele von ihnen sind gegen die Armut und die Korruption im Land auf
die Straßen gegangen und wurden verhaftet, weil sie angeblich
Kommunisten waren. „Red-Tagging“ heißt dieser Vorgang. Die TFDP ist
vor rund 50 Jahren von den Ordensoberen des Landes gegründet worden
– was in dem katholischen Land ein starkes Zeichen war. Bernardo
Itucal ist einer der Gefangenen, die mithilfe der Organisation
freigekommen ist. Bevor er einen Richter sah, haben ihn die
Behörden erstmal zwei Wochen lang „verschwinden“ lassen. **Folter
und falsche Anschuldigungen** „Man hat mich gefoltert, weil man
Namen hören wollte und weil ich zugeben sollte, dass ich die
Soldaten getötet habe“. Doch alles, was er getan hatte, war, sich
in einer Gruppierung zu engagieren, die für gerechte
Bildungschancen demonstriert hat. Als bei einer Demo zwei Soldaten
getötet worden waren, wurde er verhaftet. Nach der Folter wurde ihm
der Prozess gemacht. Das Urteil: zwei Mal lebenslänglich. Doch nach
fünf Jahren haben Menschenrechtsanwälte, die mit der TFDP
zusammenarbeiten, ihn freibekommen. **Ein Leben lang ohne Vater**
Nicht so viel Glück hatte der Vater von Justice, die heute selbst
für die Organisation arbeitet. Er wurde verhaftet, als ihre Mutter
mit ihr schwanger war. 29 Jahre ist das jetzt her. „Für mich als
Kind war das sehr verwirrend. Immer, wenn ich gefragt wurde, wo
mein Vater sei, habe ich gesagt, er sei im Gefängnis. Dann fragten
sie weiter, warum er im Gefängnis sei. Meine Großmutter hat mir
erklärt, ich solle sagen, er sei wegen seiner politischen
Überzeugung dort.“ Was das genau bedeutet, hat sie lange Zeit nicht
verstanden. Ich kann seine Briefe lesen Heute arbeitet die Juristin
selbst für die TFDP und kann deshalb ihren Vater regelmäßig
besuchen. In der Organisation kann sie seine Akten einsehen. „Ich
kann seine Briefe lesen, das Protokoll der Anhörung und die
Dokumentation des Vorfalls. So konnte ich mir ein Bild davon
machen, was wirklich geschehen ist.“ Sie hofft noch immer, dass ihr
Vater und auch andere politische Gefangene endlich freikommen.
Father Toots, Bernardo, Justice und auch alle andere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden alles dafür tun. Hören Sie
auch vier Folgen unseres Podcasts „[Reisewarnung - mit missio
München unterwegs in Afrika, Asien und
Ozeanien](https://www.michaelsbund.de/innehalten/podcasts/reisewarnung/)“,
in denen es um die Philippinen geht.
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