Gebeine und Gedenkstätten: Spaniens ewiger Streit um die Toten

Gebeine und Gedenkstätten: Spaniens ewiger Streit um die Toten

Vor Jahrzehnten umgebracht und anonym vergraben: Noch immer ruhen in spanischen Massengräbern tausende Überreste von Menschen, die dem Regime des Diktators Franco zum Opfer fielen. Ihre Exhumierung bleibt umstritten. Spanien tut sich schwer im Umgang ...
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vor 1 Monat
Vor Jahrzehnten umgebracht und anonym vergraben: Noch immer ruhen
in spanischen Massengräbern tausende Überreste von Menschen, die
dem Regime des Diktators Franco zum Opfer fielen. Ihre Exhumierung
bleibt umstritten. Spanien tut sich schwer im Umgang mit der
eigenen Geschichte. Eigentlich könnte dieses Jahr in Spanien als
Jubiläumsjahr der Demokratie gelten. Denn genau vor 50 Jahren starb
Diktator Francisco Franco, der das Land während fast vier
Jahrzehnten mit harter Hand regiert hatte. Sein Tod am 20. November
1975 ebnete den Weg zu einer demokratischen Ordnung. Trotzdem
herrscht in Spanien heute nicht durchgehend Feierlaune. In Sachen
Aufarbeitung der eigenen Geschichte zieht sich ein weiter Graben
durch die Gesellschaft. Stellvertretend dafür stehen die nach wie
vor pendenten Exhumierungen von Opfern des Regimes. Viele
Angehörige warten noch immer darauf, dass die Gebeine ihrer
Grossväter oder Grossmütter in den Massengräbern identifiziert
werden. Währenddessen streitet die Politik darüber, wie das Land
mit dem Erbe der Diktatur umgehen soll. Wie soll es weitergehen mit
den Ausgrabungen? Oder: Was soll mit dem gigantischen Monument
«Valle de los Caídos» geschehen, das Francisco Franco im
nordmadrilenischen Bergland errichten liess?

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