Markus Vogt: Ambivalenzen der Macht – Überlegungen aus sozialethischer Sicht
Prof. Dr. Markus Vogt referierte zum Thema 'Ambivalenzen der Macht
– Überlegungen aus sozialethischer Sicht' bei der Guardini-Tagung
30.1.-1.2.2020.
49 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Monat
Romano Guardini veröffentlichte 1951 unter dem Titel „Die Macht –
Versuch einer Wegweisung“ eine Denkschrift, die auffällig viele
Bezüge zu unserer Gegenwart aufweist – in Europa und weltweit.
Bisher für stabil gehaltene soziale Systeme scheinen plötzlich zu
erodieren. Autokraten bemächtigen sich immer häufiger offener
Zivilgesellschaften. Aber auch die Mächtigen fühlen sich zunehmend
vereinnahmt von ihrer eigenen Machtfülle. „Die Familie verliert
ihre gliedernde und ordnende Funktion“, resümiert Guardini, „die
neuen Städte gleichen einander immer mehr, ob sie nun in Europa
oder in China, in Nordamerika, Russland oder Südamerika entstehen.“
Von dieser Nivellierung ausgehend bildet sich ein neuer Typus
Mensch heraus, „der aus dem Augenblick lebt, einen beängstigenden
Charakter beliebiger Vertretbarkeit bekommt und dem Zugriff der
Macht bereitsteht.“ Die Rückbesinnung auf die transzendente
Dimension kann eine Wegweisung sein. Die Beziehung zu Gott öffnet
dem Menschen einen Freiraum, der ihn vor dem Zugriff der Macht
wappnen kann. Guardini bleibt in der Kritik an den Verhältnissen
nicht stehen. Es geht ihm um die Aufgabe, die Macht so einzuordnen,
dass der Mensch in ihrem Gebrauch als Mensch bestehen kann und
nicht restlos Machtmechanismen ausgesetzt ist oder ihnen gar
verfällt. Prof. Dr. Markus Vogt, Professor für Christliche
Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München,
referiert zu dem Thema Ambivalenzen der Macht – Überlegungen aus
sozialethischer Sicht.
Versuch einer Wegweisung“ eine Denkschrift, die auffällig viele
Bezüge zu unserer Gegenwart aufweist – in Europa und weltweit.
Bisher für stabil gehaltene soziale Systeme scheinen plötzlich zu
erodieren. Autokraten bemächtigen sich immer häufiger offener
Zivilgesellschaften. Aber auch die Mächtigen fühlen sich zunehmend
vereinnahmt von ihrer eigenen Machtfülle. „Die Familie verliert
ihre gliedernde und ordnende Funktion“, resümiert Guardini, „die
neuen Städte gleichen einander immer mehr, ob sie nun in Europa
oder in China, in Nordamerika, Russland oder Südamerika entstehen.“
Von dieser Nivellierung ausgehend bildet sich ein neuer Typus
Mensch heraus, „der aus dem Augenblick lebt, einen beängstigenden
Charakter beliebiger Vertretbarkeit bekommt und dem Zugriff der
Macht bereitsteht.“ Die Rückbesinnung auf die transzendente
Dimension kann eine Wegweisung sein. Die Beziehung zu Gott öffnet
dem Menschen einen Freiraum, der ihn vor dem Zugriff der Macht
wappnen kann. Guardini bleibt in der Kritik an den Verhältnissen
nicht stehen. Es geht ihm um die Aufgabe, die Macht so einzuordnen,
dass der Mensch in ihrem Gebrauch als Mensch bestehen kann und
nicht restlos Machtmechanismen ausgesetzt ist oder ihnen gar
verfällt. Prof. Dr. Markus Vogt, Professor für Christliche
Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München,
referiert zu dem Thema Ambivalenzen der Macht – Überlegungen aus
sozialethischer Sicht.
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